Der Gravity KS AKS 01 B Keyboardständer setzt auf ein modulares Design mit ausziehbarer Kreuzverstrebung und die optional erhältliche zweite Ebene KSX 2 T. Im Test zeigte sich, dass diese Bauweise nicht nur für eine erhöhte Standfestigkeit sorgt, sondern auch spürbare Vorteile bei Transport, Aufbau und Spielgefühl mit sich bringt.

Gravity KS AKS 01 B

Ein stabiler Keyboard-Ständer zählt zu den unscheinbaren, aber entscheidenden Elementen im Live- und Studioeinsatz. Erst bei genauerer Betrachtung wird deutlich, wie stark sich Verarbeitung, Mechanik und Aufbauweise auf Spielgefühl, Ergonomie und Alltagstauglichkeit auswirken können.
Beim Auspacken des Gravity Keyboard-Ständers fiel sofort das vergleichsweise hohe Gewicht auf. Im Unterschied zu vielen leichten Modellen besteht dieser Ständer nahezu vollständig aus Metall. Lediglich die Gummifüße und die Auflageflächen für das Instrument wurden aus Kunststoff gefertigt. Zusätzlich befinden sich Gummiringe an den Enden der Rohre, auf deren Funktion später noch eingegangen wird.
Im Gegensatz zu herkömmlichen X-Ständern wurde dieser Keyboard-Ständer mit einer ausfahrbaren Kreuzverstrebung konstruiert. Diese Bauweise sorgt für eine deutlich erhöhte Stabilität und erlaubt eine präzise Anpassung an verschiedene Instrumentenbreiten. Die Querstreben lassen sich seitlich um bis zu vier Zentimeter pro Seite ausfahren, wodurch sich nahezu jede Tastaturbreite exakt aufnehmen lässt. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber herkömmlichen Lochraster-Systemen mit festen Einstellpunkten, die meist nur drei Positionen erlauben.
Die Höhe des Ständers lässt sich unabhängig von der Breite anpassen. Über ein Schraubsystem kann der Rahmen auf verschiedene Spielhöhen eingestellt werden, ohne dass sich die Stabilität verändert. Sobald die Schrauben fest angezogen sind, steht der Ständer absolut wackelfrei. Etwas Kraftaufwand ist notwendig, um die Schrauben sicher zu fixieren, was sich jedoch in einem äußerst stabilen Stand auszahlt. Ein Nachziehen nach dem ersten Aufbau wird empfohlen.
Auch ohne Verschraubung halten die Kreuzverstrebungen die eingestellte Breite überraschend zuverlässig. Dennoch wird empfohlen, die Schrauben zur Sicherung zu verwenden, um ein unbeabsichtigtes Zusammenklappen unter Belastung auszuschließen. Die robuste Konstruktion der Kreuzverstrebung macht genau dieses Szenario allerdings sehr unwahrscheinlich.
Gravity KSX 2

Das System wurde so konzipiert, dass es modular erweitert werden kann. Optional steht die zweite Ebene KSX 2 T zur Verfügung, die auf dem Grundgestell montiert wird. Auch bei dieser Erweiterung lässt sich die Breite exakt einstellen – allerdings ist sie direkt an die Einstellung des Untergestells gekoppelt. Ober- und Unterrahmen teilen sich somit immer die gleiche Breite. Eine asymmetrische Konfiguration mit schmaler oberer und breiter unterer Ebene ist nicht möglich.
Diese Kopplung schränkt die Flexibilität bei der Kombination unterschiedlicher Keyboard-Größen ein. Besonders bei sehr kleinen Geräten, wie etwa einem 25-Tasten-Keyboard, stößt die Erweiterung an ihre Grenzen, da sich die obere Ebene nicht ausreichend schmal einstellen lässt. Ohne Anbau ist dies hingegen problemlos möglich.

Ein weiteres durchdachtes Detail betrifft die Neigung der Auflagearme. Wie von Bühnenfotos vieler Pop- und Rock-Konzerte bekannt, lässt sich die obere Ebene leicht anschrägen – sowohl aus ästhetischen als auch aus ergonomischen Gründen. Damit die Neigung auf beiden Seiten exakt übereinstimmt, wurden Rasterungen mit Skalen von 0 bis 12 eingebaut. Diese ermöglichen eine präzise und reproduzierbare Einstellung der Winkel.

Auch die Höhe der oberen Ebene kann individuell angepasst werden, um ein optimales Spielgefühl zu erzielen. Die Erweiterung folgt damit dem gleichen Prinzip wie das Grundsystem: robust, klar strukturiert und auf die praktischen Anforderungen im musikalischen Alltag ausgelegt.




























