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König & Meyer 18810 »Omega« Test

Mit dem Modell 18810 Omega hat der Traditionshersteller König & Meyer einen Stahl-Ständer in Tischbauweise im Angebot. Das verspricht eine gute Standfestigkeit auch bei großen Keyboards und hoher Belastung. Separat erhältlich sind die Aufsätze für ein zweites Keyboard (18813), die wir gleich mit unter die Lupe genommen haben.

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Das Grundmodell Omega mit einer Ebene soll bis 50 kg belastbar sein, die optionale zweite Ebene bis 25 kg. Das reicht für eine imposante Burg aus zwei größeren Keyboards. Die massive Stahlkonstruktion lässt keinen Zweifel daran, dass diese Werte realistisch sind – bei anderen Kandidaten dieser Testreihe hatten wir schon eher ein etwas mulmiges Gefühl. Doch beginnen wir von vorn und werfen zunächst einen Blick auf die Details.

DETAILS
Der König & Meyer Omega besteht aus einem Bügel, der auf zwei Fußelementen in Form eines umgedrehten T ruht. An der Oberseite des Bügels lassen sich sowohl die Auflagen für das erste Keyboard als auch die optionalen Aufsätze anschrauben. Der Ständer ist komplett aus Stahl gefertigt und dazu recht üppig dimensioniert, was ihm eine im Testfeld ansonsten unerreichte Stabilität, aber leider auch ein hohes Gewicht verleiht. Mit gut 12 kg ist er der Schwerste unter den Testkandidaten. Die Auflagearme der ersten Ebene verfügen über Plastik-Endstücke, auf denen große Keyboards direkt Platz finden. Für kleinere Instrumente werden zusätzlich selbstklebende Auflagepunkte mitgeliefert. Außerdem befinden sich im Lieferumfang noch vier Klettbänder zur Kabelbefestigung. 

Der Ständer ist sehr flexibel einstellbar. Die Höhe des Tisches lässt sich mittels einrastender Klemmschrauben in 28 Stufen zwischen 60 und 102 cm einstellen. Damit eignet sich der Omega sowohl für sitzende als auch für stehende Keyboarder. Damit man die richtige Höhe erinnert und den Ständer nicht versehentlich schief aufbaut, sind die Löcher nummeriert – vorbildlich! Auch die Auflagenbreite ist in mehreren Stufen einstellbar, nicht jedoch die Breite des Ständers insgesamt. Zur Montage der Auflagearme stehen zehn Bohrungen zur Verfügung (5 je Seite), die eine Breite von 27 bis 87 cm ermöglichen. 

Die Aufsätze für die optionale zweite Ebene nutzen dieselben Bohrungen und können wahlweise innerhalb oder außerhalb der Arme für das untere Keyboard montiert werden. Bei Verwendung der Aufsätze ist es je nach Einstellung und den verwendeten Keyboards außerdem möglich, die Auflagen für die erste Ebene komplett zu entfernen, weil auch die Aufsätze über eine Ablage auf der ersten Ebene verfügen. Stellt man die Aufsätze auf die schmalste Stufe ein, bieten sie sich nicht nur als Keyboard-Träger, sondern auch als Laptophalter an.

Der Neigungswinkel der oberen Keyboard-Etage kann in fünf Abstufungen von waagerecht bis 20° variiert werden. Um ein Herunterrutschen des Keyboards zu vermeiden, verfügen die Aufsätze über gummigepolsterte Haken, die ebenfalls einen stabilen Eindruck machen.
Optional bietet König & Meyer ein Notenpult sowie einen Mikrofonarm an, die über einen speziellen Adapter direkt am Ständer montiert werden können. Für die Befestigung dieses Adapters verfügt der Bügel über eine elfte, mittige Bohrung. Auch ein seitlich anzubringender Laptophalter ist verfügbar.

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PRAXIS
Der König & Meyer Omega überzeugt durch seine exzellente Verarbeitung und die überragende Stabilität. Hier wackelt wirklich nichts. Selbst sehr große und schwere Keyboards sind auch noch sicher untergebracht, wenn man ordentlich in die Tasten haut. Dabei wirkt der Ständer optisch trotzdem recht filigran, was dem Werkstoff Stahl geschuldet ist. Dank der flexiblen Einstellmöglichkeiten lässt er sich an fast alle Keyboards und persönlichen Vorlieben anpassen.
Sitzenden Keyboardern bietet der Omega dank der Tischbauweise eine gute Kniefreiheit. Fast meint man, an einem Flügel zu sitzen. Darüber hinaus sorgt die Bauform auch dafür, dass es keine Probleme mit der Unterbringung der Pedale gibt.

Abstriche muss man bei der Transportfähigkeit machen. Nicht nur ist der Ständer mit den optionalen Aufsätzen mit über 12 kg ziemlich schwer: Im Gegensatz zu den meisten anderen Kandidaten dieses Testmarathons lässt er sich auch nicht auf eine praktische Art und Weise zusammenlegen. Um ihn flach transportieren zu können, muss der Omega vollständig demontiert werden! Das nimmt nicht nur viel Zeit in Anspruch, sondern hinterlässt auch eine Menge Einzelteile, die leicht verloren gehen können. Für Live-Keyboarder, die ihr Setup viel bewegen, ist er deshalb eher nicht zu empfehlen.

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FAZIT
Der König & Meyer 18810 Omega ist mit Abstand der stabilste Ständer dieses Testmarathons. Er ist sauber verarbeitet und bietet auch sehr schweren Keyboards genügend Halt. Dank der flexiblen Einstellmöglichkeiten lässt er sich an fast alle erdenklichen Anforderungen anpassen. Wer einen grundsoliden Untersatz für ein bis zwei Keyboards im Studio, zu Hause oder auf einer stationären Bühne sucht, sollte sich das Modell deshalb definitiv ansehen. Hingegen ist der Omega für den Einsatz „on the road“ nicht unbedingt zu empfehlen. Da er recht schwer ist und sich nur umständlich ab- und wieder aufbauen lässt, zieht er hier den Kürzeren gegenüber fast allen Mitbewerbern. 

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Features (BASISMODELL)
  • Material: Stahl, schwarz
  • Aufstellmaß: 1.050 x 575 mm
  • Höhe: 600 – 1.200 mm
  • Höhenverstellung: Rast-Klemmschrauben, eingravierte Höhenskala
  • Auflagenabstand: 270 – 870 mm
  • Auflagentiefe: 345 mm
  • Gewicht: 8,5 kg
  • Opt. Zubehör: Aufsätze für 2. Ebene, Mikrofonarm, Notenpult, Laptophalter
Features (OPTIONALER AUFSATZ)
  • Höhe: 200 – 300 mm
  • Höhenverstellung: Rast-Klemmschrauben
  • Neigung: 0° – 20°
  • Gewicht: 3,6 kg
PREISE
  • Basismodell: 115 € (Straßenpreis, Stand: 24.05.2019)
  • Aufsatz: 83 € (Straßenpreis, Stand: 24.05.2019)
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Duplobaustein sagt:

#1 - 20.05.2012 um 19:17 Uhr

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Hab den Ständer seit ein paar Monaten und bin voll zufrieden. Einzig der Laptopständer ist eine glatte Fehlkonstruktion. Lässt sich sehr unflexibel einstellen und wackelt extrem bei jedem Tastenkontakt.

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