Friedman IR-D Test 

So werden die Soundfiles des Friedman IR-D in der Praxis aufgezeichnet

Für die Soundfiles spiele ich den Friedman IR-D zunächst mit aktivierter Cab Sim in mein Audio-Interface, eine RME Fireface UFX. Später kommt das Pedal vor meinen Amp, ein 73er Fender Bassman Top, sowie in den Return meines Peavey 5150. Beide Topteile laufen über die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben.

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Der Friedman IR-D bietet zwei identische Kanäle

Im Gegensatz zum IR-X verfügt der Friedman IR-D über zwei identische Kanäle. Das ergibt insofern Sinn, als diese einerseits mit vollkommen unterschiedlichen Settings, aber auch mit abweichenden Speaker-IRs versehen werden können. Klanglich basiert der IR-D auf dem beliebten Dirty Shirley, der wiederum den Sound eines modifizierten Marshall JTM45 abbilden will. Wie bei der Vorlage haben wir es hier mit einem klassisch britischen Zerrsound zu tun, der jedoch im Low-End etwas fülliger auftritt und bei dem das typische Plexi-Brezeln nicht ganz so stark hervortritt. Kenner des JTM45 wissen, dass dieser bei niedrigem Output auch ganz hervorragende Cleans hervorbringt, die jedoch schnell in einen Break-Up fahren können. Hier verhält es sich ganz ähnlich, denn vollkommen glasklare Cleansounds sind eigentlich nur bei Gain-Einstellungen unter der 11-Uhr-Marke umzusetzen, wenn der Structures-Schalter mittig gesetzt ist. Die Textur kommt dicht und sehr „marshallig“, allerdings mit einem modernen Twist. Typische JTM45-Sounds sind hier genauso möglich wie zeitgenössische Sounds mit viel Gain. Ein wirklicher Metal-Amp ist der IR-D zwar nicht, dennoch sind die Gainreserven und die Struktur des Mittenbereichs so ausgelegt, dass er sich in nahezu allen Stilrichtungen flexibel aufstellt. Spielgefühl und Dynamik sind vorbildlich und das Pedal macht ganz großen Spaß! Dank des Bright-Schalters lässt sich der IR-D auch perfekt an unterschiedliche Pickup-Typen anpassen.

Die beiden identischen Kanäle liefern alles, von glasklaren Cleans über Marshall JTM45-artigen Rocksounds bis hin zu Gain-reichen, modernen Riffings oder Leads.

Der Structures-Schalter des IR-D bietet drei Gainstufen

Der Structures-Switch, der auch am Dirty Shirley zu finden ist, ändert die verfügbaren Gainreserven. Die Mittelstellung kommt am cleansten, gefolgt von der Downposition und dem Maximalgain in der oberen Stellung. Die Pedalfreundlichkeit ist extrem hoch und das IR-D harmoniert mit meinem J.Rockett Archer ganz hervorragend! Über die Boostfunktion gibt es nun noch eine Extraportion Lautstärke und Zerre. Das Boost-Volume ist so konzipiert, dass es den Kanal-Volume-Regler übernimmt, wodurch letzterer wirkungslos wird. Dies kann beim Boosten eines Cleansounds unter Umständen knifflig werden: Regele ich im Kanal das Gain runter und kompensiere mit Volume, sollte der Boost-Level schon höher als das Kanal-Volume gesetzt werden, um einen Effekt zu erzielen. Hier greifen allerdings die seitlich angebrachten Trimmpotis, mit denen man in einem solchen Fall die grundlegenden Boostreserven höher setzen kann. Die Werks-Cabinets liefern eine große Fülle an Boxenmodellen und machen das IR-D zu einem sehr vielseitigen Pedal. Default sind hier zwei verschiedene 4×12“ Greenback-Faltungen sowie eine 1×12“ G12-50GL Box zu finden. Über den Editor erhält man allerdings Zugang zu einer Reihe weiterer Modelle, darunter V30-, Electro Voice- oder Creamback-Cabs. Im Vergleich zu meiner eigenen Lieblings-IR schneiden die Werksfaltungen extrem gut ab und sind absolut praxistauglich gewählt.

Audio Samples
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Clean – Stratocaster Break Up – Strat Mid Gain – Les Paul High Gain – Les Paul Cab Check – Stratocaster Bright Switch – Les Paul Structures Switch – Les Paul Boost – Les Paul Clean + JRAD Archer – Les Paul Eigene IR – Les Paul

So klingt der Friedman IR-D vor einer Endstufe und einem Amp

Zum Abschluss spiele ich das IR-D sowohl in eine Endstufe als auch in den Input eines Amps. Zu diesem Zweck verbinde ich den Send des IR-D mit meinem Verstärker, wodurch die Endstufensimulation übersprungen wird. Alternativ hat man natürlich auch die Option, die Speakersimulation einfach gänzlich zu deaktivieren und über den regulären Out zu spielen. Auch dieser Einsatzbereich erweist sich als völlig unkompliziert und das Pedal punktet in beiden Szenarien!

Audio Samples
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In Amp Input – Fender Bassman – Les Paul In Endstufe – Peavey 5150 Return – Les Paul
Kommentieren
Profilbild von Rainer

Rainer sagt:

#1 - 26.04.2024 um 11:29 Uhr

0

Hai Haiko 😉, man könnte demnach dieses Teil auch über eine Fryette Power Station mit angeschlossenem Cabinet (z.B. G12M …) fahren … richtig?

    Profilbild von Haiko (Bonedo)

    Haiko (Bonedo) sagt:

    #1.1 - 26.04.2024 um 13:04 Uhr

    1

    Hi Rainer:) Ja absolut. Dazu müsstest du über den Send raus oder via Balanced Out - dann aber die Cab Sim des IR-D deaktivieren. Wie gesagt, sowohl vor einem Poweramp oder sogar einer weiteren Vorstufe (z.B. einem Amp In) funktionert der super!

Profilbild von smokin j

smokin j sagt:

#2 - 26.04.2024 um 18:06 Uhr

1

Meiner ist gerade angekommen und ich habe ihn an meine Fryette Powerstation angeschlossen. Das Teil klingt mit Strat und Les Paul echt toll und ist eine tolle Ergänzung zu meinem Friedman Pink Taco.

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