Wir haben an dieser Stelle schon des Öfteren über “bassistische Wunderkinder” berichtet, auf die wir im Internet gestoßen sind, etwa Gabriel Severn oder Áron Hodek. Auch Galvin Delano Rezo – genannt Gev – zählt zu diesem illustren Kreis: In seinem eigenen YouTube-Kanal veröffentlicht der zehnjährige Nachwuchs-Bassist regelmäßig schon seit Jahren zumeist Bass-Covers bekannter Stücke.
In seinen Händen hält der Indonesier aus der Stadt Semarang auf Java einen ausgesprochen schicken Fender Jazz Bass mit einer wunderschönen “Candy Apple Red”-Lackierung und weißen Pickupkappen, den er äußerst geschickt bedient. Die zahlreichen Synkopen und flinken Läufe meistert er mit erstaunlicher Lockerheit.
Immerhin ist “Talkin’ Loud” mit seinen vielen Jaco-Pastorius-Anleihen in der Bassline nicht gerade einfach zu spielen. Für das Original, welches 1993 auf dem Incognito-Album “Positivity” veröffentlich wurde, zeichnet Szene-Schwergewicht Randy Hope-Taylor verantwortlich.
Ich finde es ausgesprochen schön zu sehen, wie nachhaltig nach wie vor der Einfluss von Basslegende Jaco Pastorius auf den Nachwuchs ist. Ohne Pastorius, dessen Schaffen für Bassisten ähnlich wichtig ist wie Jimi Hendrix für Gitarristen, würde der E-Bass ohne Frage vollkommen anders klingen!
Noch eine kleine Anmerkung am Rande zum Thema “musikalische Wunderkinder”: Wir sind der Ansicht, dass natürlich das “Kindsein” immer an erster Stelle stehen sollte und elterlicher Drill bzw. Zwang der musikalischen Zöglinge kritisch zu betrachten ist. Wir wählen die Beispiele daher nur sehr vorsichtig aus und entscheiden uns nur dann für ein Feature, wenn das Kind nach unserer Einschätzung mit viel offensichtlichem Spaß und Enthusiasmus musiziert. Das ist selbstverständlich immer noch keine Garantie, aber immerhin ein gutes Zeichen!
Toll gemacht, Gev – keep up the great work!
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