Kaufberater: Welcher ist der beste Monitor-Controller? (2021)
Studio-Lautsprecher-Controller kaufen: Hilfe bei der Auswahl
Externe Controller zum Einstellen von Lautstärke, Boxenanwahl, Kopfhörern etc.
Einen Monitor-Controller kaufen steht bei euch auf der Liste? Das ist verständlich, denn Monitorlautsprecher, Kopfhörer, Audio-Interface sind die typischen ersten Anschaffungen von Home-Producern. Und weil die Lautsprecher meist Aktivmonitore sind, muss man die Steuerung der Abhörlautstärke auf dem Weg zu ihnen einstellen können. Denn nur manche Systeme besitzen eine eigene Pegelkontrolle. Und spätestens, wenn man ohne viel Umkabeln und Schalten mal eben über Kopfhörer kontrollieren will, Mono hören oder eine alternative Abhöre anschließen will, muss man sich eben Gedanken um Monitoring-Controller machen, weil die Möglichkeiten der Audio-Interfaces und die DAW-internen Lösungen meist zu schwach ausgestattet sind. Hier gibt es Tipps und Hinweise für den Kauf – vom winzigen Lautstärkeregler bis zum umfangreichen Abhörcontroller mit Talkback und Surround-Fähigkeit.
Was ist ein Monitor-Controller?
- Ein Monitor-Controller ist ein Gerät, welches im Tonstudio benutzt wird, um die Abhör-Monitore (Speaker) lauter und leiser stellen zu können.
- Fast alle Monitor-Controller können zwischen verschiedenen Lautsprecher-Paaren und Kopfhörern umschalten, viele besitzen zudem Talkback-Funktionalität (Kommunikation mit den Musikern über Kopfhörer).
Unsere Empfehlungen
Gibt es Alternativen zum Monitor-Controller?
Digitale und analoge Mischpulte sind im klassischen Tonstudio für das Monitoring zuständig.
Weil auf den Mixer in manchen Homerecording-Studios verzichtet wird, übernehmen diese Aufgaben manchmal Audio-Interfaces, seltener die Software.
Auch ein kleines, einfaches Mischpult kann für Monitoring-Zwecke angeschafft werden.
Es gibt auch DAW-Controller mit Monitoring-Sektionen. Diese funktionieren aber nur bei aktivem Audio-Programm und haben nicht selten Probleme mit der Signalverzögerung.
Monitor-Controller kaufen: Auswahlkriterien
Wie viele Lautsprecher lassen sich an den Monitor-Controller anschließen?
Wichtig ist natürlich, dass ihr auch alle Lautsprecher anschließen könnt, die ihr verwenden wollt. Es gibt sehr einfache Controller wie den JBL nano patch+, an die man wirklich nur ein Boxenpaar hängen kann. Andere erlauben die Connection mit Main-Monitor und zwei „Alt“-Speakern. Manche größere Vertreter erlauben sogar die Surround-Konfiguration. Auch bei Stereo-Controllern ist es sinnvoll, wenn man einen Subwoofer in einer 2.1-Konfiguration separat zuschalten oder muten kann.
Zu den Ausgängen zählen auch die wichtigen Kopfhörer-Outputs. Dafür besitzt ein Monitor-Controller einen, manchmal auch zwei Kopfhörer-Verstärker. Gut ist, wenn die Kopfhörerverstärker mit unterschiedlichen Signalen beschickt werden können. Zum Beispiel kann dann ein Amp das Monitoring-Signal des Engineers/Producers hören ("Control Room"), ein anderer das "Künstler"-Signal aus Playback, Monitoring des eigenen Signals und das Talkback. Dieser Weg nennt sich "Cue".
Auf Inputs beim Kauf von Monitoring-Controllern achten!
Selten ist ein einziger analoger Stereo-Eingang ausreichend. Sinnvoll ist es, wenn der Monitor-Controller eine Quellenanwahl besitzt. Damit kann man zum Beispiel zwischen DAW1 und DAW2 auswählen. Aber auch die Stereoanlage lässt sich auf die Speaker geben, mit einem 3,5mm-Klinkeneingang oder Adaptern darf es dann auch mal der MP3-Player oder das Smartphone sein, um Mixes zu vergleichen oder einfach die Boxen besser kennenzulernen. Noch recht selten ist die Integration von Bluetooth für genau diese Zwecke – aber ungemein praktisch, um mal eben vom Smartphone etwas auf die Speaker gene zu können.
Verschiedene Eingänge sind auch dann praktisch, wenn man beispielsweise ein Keyboard oder einen Synthesizer direkt auf die Abhöre geben will. Wer mal eben etwas spielen will, fährt nur ungern den Rechner hoch, macht das Interface an und beginnt zu routen. Teurere Systeme besitzen darüber hinaus auch gerne Digitaleingänge, oft im Format S/PDIF oder AES/EBU.
Zweiraum-Studio? Monitor-Controller sollte Talkback besitzen!
Vor allem, wenn man in „klassischer“ Aufteilung einen Regie- und einen Aufnahmeraum nutzt (und dazu zählt auch, dass man den Sänger oder die Sängerin in das Nebenzimmer verfrachtet), benötigt eine Kommunikationsleitung. Achtet in diesem Fall darauf, dass es eine Talkback-Funktion gibt und dieses Signal sich mit dem Cue-Signal mischen lässt. Ideal ist, wenn man statt eines eingebauten Mikrofons ein externes Talkback-Mikro anschließen kann und sich dieses sogar mit dem Fuß schalten lässt!
Ab und an findet man Auto-Cue: Sobald kein Signal am gewählten Eingang anliegt, ist das Talkbacksignal aktiv.
Zu den wichtigsten Talkback- und Monitoring-Funktionen (die unter dem verlinkten Artikel genau erklärt sind), gehören auch Dim, Mutes und Mono. Dim bedeutet, dass der Pegel mit einem Schalter abgesenkt wird, etwa, wenn man sich bei hohen Abhörpegeln kurz unterhalten will oder einen referenzierten Pegelabfall beim Recording oder Mix benötigt. Mit Mono können Stereowirkungen (und -nebenwirkungen) beurteilt werden, ideal ist es, wenn auch einzelne Kanäle stummgeschaltet werden können.
Immer mehr Tontechnikern und Produzenten ist klar, wie wichtig gleichbleibende Abhörpegel sind. Deswegen besitzen immer mehr Monitor-Controller feste Levels, die sich einstellen lassen – oder zumindest grob gerasterte Pegelsteller, mit denen sich ein Abhörpegel reproduzieren lässt.
Was ist neben der Ausstattung noch wichtig bei Monitor-Controllern?
Es gibt einige Dinge, die jenseits von Anschlüssen und Bedienelementen wichtig sind. So ist es beispielsweise die Anordnung der letztgenannten: Einen Abhörcontroller wird man oft und viel bedienen, weshalb eine passende Ergonomie absolut wichtig ist. Durchgesetzt haben sich Pultgehäuse, manchmal als abgetrennte Controller für 19“-Einheiten. Das hat den Vorteil, dass die ganze Verkabelung bei der Main-Einheit im Rack verbleiben kann und man auf dem Tisch nur ein kleines Remote-Kabel zur Steuerungseinheit führen muss.
Technische Dinge sind natürlich ebenfalls wichtig: Wie ist der Signalweg aufgebaut? Die einfachsten Controller sind im Grunde nichts weiter als ein passiv arbeitendes Poti, das den Pegel dämpft, andere besitzen Aufholverstärker und können im Level genau angepasst werden. Hochwertige Systeme arbeiten gerne mit Relais. Generell ist eine Rasterung für wiederholbare Pegeleinstellungen sinnvoll.
Knackst es beim Umschalten? Das ist schlecht für die Hochtöner und eventuell auch die Ohren. Wie ist der Kanal-Gleichlauf? Manche Potis „hängen“ (besonders bei starker Dämpfung) zu einer Seite, was bei Abhören natürlich tödlich ist!
Und nicht zuletzt ist die Verarbeitung von Hardware und Bedienelementen ein Faktor, der über den Kauf entscheiden kann. Lässt sich das Gerät wohl auch in einigen Jahren von einem Fachmann servicen lassen? Und natürlich spielt der Preis eine große Rolle! Es gibt immerhin auch Monitor-Controller, die einen hohen vierstelligen Betrag kosten!
Checkliste zum Kauf von Monitor-Controllern
- Wie viele Eingänge welcher Art brauche ich?
- Wie viele Boxenpaare und Kopfhörer muss ich anschließen?
- Bietet der Controller Mute, Dim und Mono?
- Brauche ich fest einstellbare Referenzpegel?
- Benötige ich Talkback-Funktionen?
- Welches Geräte-/Gehäuseformat ist für meinen Arbeitsplatz sinnvoll?
- Stimmen Verarbeitung, technische Daten und Preis?
Übersicht über unsere bereits getesteten Monitorcontroller:
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