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T-Rex Ego Test

Praxis

Bevor wir uns mit der Feinkosmetik des Blend-Reglers beschäftigen, werden wir erst einmal ein Ohr auf die Zerreinheit ohne Beimischung des Clean-Sounds werfen. Der Blend-Regler wird daher auf 17 Uhr eingestellt und das komplette Zerrbrett präsentiert sich. Da kommt bei einer mittleren Gain-Einstellung schon einiges aus dem Speaker geflogen.   

GitarreGainBlendVolumeToneBoost
Les Paul12171212Off
Audio Samples
0:00
Mid Gain

Schon bei mittlerem Gain ist der Verzerrungsgrad recht stattlich. Im Grundsound sind die Höhen etwas präsent, wir haben es also nicht mit einem typischen warmen Overdrive zu tun. Im Gegenteil, der Ego zeigt eher eine Tendenz zum bissigen Charakter, was allerdings für eine gute Durchsetzungskraft sorgt. Diese leichte Bissigkeit kommt besonders bei härterem Anschlag zum Vorschein. Die Reaktion des Egos auf den Anschlag und was er mit dem Ton macht, hört ihr ganz gut beim nächsten Beispiel. Die Dynamik-Spielereien funktionieren am besten mit Gain-Einstellungen bis ca. 13 Uhr. Danach setzt die Kompression stärker ein, der Zerrsound wird dichter und lässt sich nicht mehr so gut über den Anschlag steuern. Hier ist ein Beispiel mit Gain auf 11 Uhr, bei dem ich zuerst leicht mit den Fingern und Pick angeschlagen habe, in der zweiten Hälfte geht es dann härter zur Sache. 

GitarreGainBlendVolumeToneBoost
Les Paul11171212Off
Audio Samples
0:00
Dyna Pick

Nun widmen wir uns dem Spektrum an Verzerrung, das der Ego im Angebot hat. Mit einer Singlecoil-Gitarre sind bei geringen Gain-Einstellungen schöne angezerrte Sounds für Blues, Country oder andere Stilrichtungen möglich, bei denen ein dezent dreckiger Ton im Vordergrund stehen soll. 

GitarreGainBlendVolumeToneBoost
Strat7171313Off
Audio Samples
0:00
Gain 7

Und jetzt das andere Extrem. Gain voll aufgedreht und die leistungsstarke Paula am Kabel, und die Sache sieht schon komplett anders aus.

GitarreGainBlendVolumeToneBoost
Les Paul17171113Off
Audio Samples
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Gain 17

Das Gain-Spektrum ist sehr breit aufgestellt, von leicht übersteuerten Tönen bis zum vollen Rockbrett ist alles möglich, und trotzdem kommt das Ganze noch sehr transparent aus dem Lautsprecher. Akkorde werden klar erkannt und auch wiedergegeben, selbst über sechs Seiten und bei voller Verzerrung sind Akkordtöne jenseits der Powerchords deutlich zu hören.

Ego: breite Gain-Range!
Ego: breite Gain-Range!

Einstellbar ist der Klang mit dem Tone-Regler in einer Bandbreite zwischen muffig bis hin zu bissig-aggressiv. Dreht man ihn weit auf, wird es mitunter etwas blechern, aber wer einen sehr weich klingenden Amp und/oder Gitarre sein eigen nennt, der kann damit noch das letzte Quäntchen Aggression hervorkitzeln, wenn es denn erwünscht ist. Ein kleiner Überblick über den Wirkungsgrad des Tone-Potis kommt im nächsten Audiobeispiel. Dabei habe ich bei jedem Durchgang des Riffs den Tonregler eine Einheit höher gedreht.

GitarreGainBlendVolumeToneBoost
Les Paul1517117-17Off
Audio Samples
0:00
Tone

Weiter geht es mit dem regelbaren Parameter, den wir bisher nicht berücksichtigt haben, nämlich mit besagter Blend-Funktion. Dieses Feature lässt sich sehr gut zum Finetunen in Sachen Verzerrung einsetzen. Zuerst wird der maximale Zerrgrad mit dem Gainregler eingestellt, dann dreht man den Blend Regler ganz langsam von 17 zurück. Die Verzerrung wird geringfügig weniger und man erreicht Nuancen, die man mit dem Gain-Regler nicht einstellen kann. Eine sehr gute Option! Ihr hört nun auf einem kleinen Rundgang die klanglichen Auswirkungen des Blend-Reglers, diesmal mit vier verschiedenen Einstellungen von 7, 10, 14 und 17 Uhr. 

GitarreGainBlendVolumeToneBoost
SG157-10-14-171213Off
Audio Samples
0:00
Blend

Das war aber noch nicht alles, denn da ist ja noch die Boost-Funktion. Neben der Lautstärke werden bei ihr außerdem die oberen Mitten angehoben, was dem Ton eine bessere Durchsetzungskraft verleiht, nicht unerheblich bei Solosounds. Der Boost kann nur in Verbindung mit dem Overdrive benutzt werden, als Clean-Boost ist er leider nicht verfügbar, schade!

Auf jeden Fall hat er immense Lautstärkereserven, mit denen man auch die Vorstufe eines bereits angezerrten Amps ordentlich anfeuern kann. Hier hört ihr ein Setting mit Boost auf 10, der Boost-Sound ist dabei etwas lauter und würde sich auch als Solo-Sound eignen.

GitarreGainBlendVolumeToneBoost
Strat1417121110
Audio Samples
0:00
Boost
Boosten kann man nur in Verbindung mit dem Drive.
Boosten kann man nur in Verbindung mit dem Drive.
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Profilbild von TheMadAxeman

TheMadAxeman sagt:

#1 - 25.04.2015 um 01:33 Uhr

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Also bei dem Modell was ich gespielt habe ist der booster komplett unabhängig von der Overdriveschaltung bedient werden. Ansonsten sehr cooles, vielsaitiges (=D) Pedal

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Olly sagt:

#2 - 15.06.2017 um 12:09 Uhr

0

keine Ahnung,ob ich es überlesen habe...wird der True Bypass erwähnt?

Profilbild von Olly

Olly sagt:

#3 - 17.06.2017 um 10:13 Uhr

0

beim Volumregler meines Ego Drive gibts auf den letzten 2cm des Regelwegs noch einen Höhen-/Obere Mittenboost wie bei einem richtigen Amp....

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