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PRS 2 Channel ”H” Head Test

Das PRS 2 Channel Custom Topteil gehört zu einer Gattung, die ursprünglich nicht unbedingt im Fokus von Paul Reed Smiths Produktpolitik stand. Denn als 1985 die ersten Gitarren unter der Bezeichnung PRS Custom 24 in Serie gefertigt wurden, ahnte noch niemand, wie gut sich die kleine Firma im Laufe der Zeit entwickeln würde. Schon lange baut der amerikanische Hersteller einige der besten Gitarren “von der Stange” und genießt weltweit hohes Ansehen unter Gitarristen und Sammlern.

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Für eine größere Sortimentsvielfalt und eine logische Weiterentwicklung finden sich seit 2009 neben Akustikgitarren auch Gitarrenverstärker im Programm. Wie schon bei seinen Instrumenten legt Paul Reed Smith auch hier die Latte in punkto Verarbeitung und Authentizität sehr hoch, obwohl er selbst Gitarrist und kein Elektrotechniker ist.
Unser Testkandidat, ein schon äußerlich recht extravagantes Topteil mit der Bezeichnung PRS 2 Channel “H”, soll in unserem Test zeigen, ob es tatsächlich an die Qualität der PRS Gitarren herankommt.

Details

Konzept und Aufbau

Das handliche Röhren-Topteil ist mit zwei Kanälen ausgestattet und bietet 50 Watt Ausgangsleistung, womit wir uns hier in Lautstärkeregionen befinden, die jenseits von Gut und Böse sind. Das Kürzel “H” steht übrigens nicht für Head, sondern deutet auf die in diesem Amp verwendeten Heyboer Boutique-Trafos und Ausgangsübertrager hin.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Kürzel “H” deutet auf die verwendeten Heyboer Boutique-Trafos und Ausgangsübertrager hin

Beide Kanäle arbeiten autark und bieten identische Regelmöglichkeiten. Neben dem Volume-Regler verfügt jeder über eine Dreiband-Klangregelung, bestehend aus Treble, Middle und Bass, und ein zusätzlicher Brightschalter aktiviert bei Bedarf einen Schuss wohldosierter Höhen. In punkto Klangregelung sollte damit auch der penibelste Gitarrenheld auf seine Kosten kommen. Wird der Amp ohne Fußschalter gespielt, lassen sich die Kanäle per Kippschalter umschalten, der sich in direkter Nachbarschaft zum Gitarreneingang befindet.

Fotostrecke: 4 Bilder Input- und Lead-Channel-Sektion

Die Rückseite

Neben dem Anschluss für den zum Lieferumfang gehörenden Fußschalter befinden sich zwei Lautsprecherausgänge mit einem sogenannten “Impedance Selector”, einem Schalter, der die Impedanz auf 4-, 8-, oder 16-Ohm festsetzt. Beim Anschluss einer Box orientiert man sich an den Ohm-Angaben, die man auf deren Typenschild findet und stellt den Schalter entsprechend ein. Schließt man zwei Boxen an, sollten die nach Möglichkeit die gleiche Impedanz aufweisen, damit man einstellbare Werte erhält. Bekanntlich verringert sich dabei die Impedanz auf die Hälfte einer einzelnen Box. Beim Anschluss von zwei Cabinets mit jeweils acht Ohm verringert sich die Gesamtimpedanz also auf vier Ohm, während zwei 16 Ohm Boxen nur noch auf acht Ohm kommen. Also immer genau darauf achten, dass der Schalter auf die richtige Ohmzahl eingestellt ist, weil der Ausgangsübertrager bei falscher Anpassung durchbrennen kann, was mir leider schon einmal passiert ist.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Rückseite des Amps

Drei Bias Jacks dienen dem Servicetechniker beim Einstellen der Endstufenröhren. Kommen wir zum Effekteinschleifweg, der hier nicht nur aus einer Send- und Return Buchse besteht. Beide haben zusätzlich jeweils einen Regler, der das externe Effektgerät optimal an den Amp anpasst. Für die Stromversorgung sitzt an der linken Seite eine Schuko-Buchse inklusive Sicherung. Hinter dem schwarzen Lochgitterblech erkennt man deutlich die beiden integrierten Lüfter, die den Amp vor Überhitzung schützen sollen.

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