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MakeProAudio Dino Park Test

Dino Park von MakeProAudio legt die legendären Creamware Emulationen berühmter Synthesizer in einer eigenständigen kleinen Box neu auf. Das kleine und elegant aussehende System bestehend aus DSP, DAC und einem kleinen Bildschirm machen den Dino Park unabhängig vom Computer. Enthalten sind gleich beim Start der Minimax, der Pro-12 und der Prodyssey, das ist eine starke Sammlung. Wir haben uns den Dino Park in einem Kurztest angesehen.

MakeProAudio Dino Park Test
MakeProAudio Dino Park Test

Details

Aufbau

Der Dino Park besteht aus silbernen und schwarzen Metallteilen und einem Innenleben aus Computerkomponenten, die man erst einmal selber zusammenbauen muss. Für unseren Test haben wir schon ein fertig montiertes Modell erhalten, deshalb hier zur Informationen: Es wird nicht gelötet, sondern nur gesteckt und ein paar Schrauben angezogen. Dazu braucht es aber nur einen Schraubendreher und sollte mit der bebilderten Anleitung auf der Homepage von MakeProAudio schnell geschafft sein. 
Danach erhält man eine ca. 10 cm breite, 5 cm hohe und 15 cm lange Box die vorne mit einem Bildschirm und zwei Encodern und hinten mit den Anschlüssen versehen ist. Die Anschlüsse wechseln dabei mit den unterschiedlichen Geräten, denn es gibt drei Geräte mit unterschiedlichen Ausbaustufen: Den Dino Park, den Dino Park EX und den Dino Park EXL. Der erste Dino Park kommt mit allem was man braucht, als da wären: USB-Anschlüsse für Tastatur und Computer, Analog-Audio In/Out und den Stromanschluss. Wir haben als Testgerät den Dino Park EX mit erweiterten Anschlussmöglichkeiten vor uns: Ein MIDI-Trio in Klinkenform, Audio-Eingänge und vor allem digitale S/PDIF-Anschlüsse. Bei der ganz großen Version kommt dann noch ein zweites DSP-Board dazu, das Gehäuse ist dann entsprechend voluminöser. Aber Achtung: das Netzgerät ist im Lieferumfang nicht dabei, der Dino Park benötigt 12V/1A.

Fotostrecke: 6 Bilder Der Dino Park vor dem Zusammenbau.

Das monochrome Display kann 16 Zeichen in zwei Zeilen darstellen, die zwei Encoder dienen zur Auswahl der Synthesizer-Modelle und der vorher am Computer erstellten Presets. Ausgewählt wird durch Drehen, bestätigt durch Drücken. Der rechte Regler bedient dann auch noch die Lautstärke, so einfach geht das. Die eigentliche Programmierung der Instrumente erfolgt am Rechner, die Editoren dafür werden im VST-Format bereitgestellt. Die VSTs geben aber selber keinen Ton von sich, das passiert alles im Dino Park mit seinem Shark DSP

Fotostrecke: 2 Bilder Das Display des Dino Park Synths.

Die Oberseite des Gehäuses ist mit einer auswechselbaren Metallplatte geschlossen, in die man z. B. auch weitere Drehregler einbauen kann. Der Dino Park ist nämlich Teil eines größeren modularen Systems, das immer weiter ausgebaut wird und auch weitere Steuerelemente bereitstellen will. Mit den Drehreglern kann man dann auch acht Parameter des jeweils ausgewählten Synthesizers direkt vom Gerät aus bedienen und benötigt dann keinen Computer mehr dafür.

Die Oberseite des Dino Park perspektivisch von vorne betrachtet.
Die Oberseite des Dino Park perspektivisch von vorne betrachtet.
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Praxis

Anschließen und loslegen

In der Praxis muss der Dino Park erst einmal angeschlossen werden, also Stromstecker rein, Audiokabel zum Interface, oder den Lautsprechern gezogen, MIDI-Tastatur anschließen und will man nicht nur Presets spielen. wird der Dino auch noch an den Computer angeschlossen. Am Rechner braucht es dann auch erst einmal eine DAW die VSTs laden kann, die Apple-Programme auf einem Mac wie beispielsweise Logic, GarageBand und MainStage können das von Hause aus erst einmal nicht. Bei so vielen Verbindungen zwischen verschiedenen Geräten über USB (Computer, Interface, MIDI-Controller, Dino Park, Lautsprecher) kommt es allerdings auch schnell mal zum Brummen, da hilft dann vor allem der Wechsel auf die digitalen S/PDIF Ausgänge.

Schicke Front aus der Prespektive
Schicke Front aus der Prespektive

Einmal angeschlossen kann man dann den Editor entweder mit der Maus bearbeiten, in der DAW die Parameter automatisieren, oder einen weiteren MIDI-Controller anschließen, um bequem mit einer haptischen Oberfläche zu arbeiten. Vom Sound her wird man dann sofort in die frühen 2000er Jahre geschossen und erkennt die klare digitale Signatur der VSTs von damals wieder. Das hat schon was, und wer danach sucht, hat mit dem Dino Park jetzt wieder die Möglichkeit im Sound der Creamware Emulationen zu schwelgen. 

Mitgeliefert

Mit dem Kauf erhält man im Paket: Minimax, Prodyssey und Pro12 jeweils mit 10 – 12 stimmiger Polyphonie. Weitere Plug-Ins kommen, und das werden die B4000 Orgel, der FMagia genannte FM Synthesizer mit vier Operatoren,  der Wavetable Synth „Lightwave“ und ein dezidierter DrumNBass Synthesizer namens DrumNBass zum Preis von je 99 € sein. Die Hardware soll es dann bald auch für das Eurorack geben, wobei der DrumNBass Synthesizer da sogar ein eigenes Modul bekommt. Welche Geräte da emuliert werden kann man leicht aus den Namen heraus lesen und wir haben von jedem der Geräte die ersten Presets als Klangbeispiele heran gezogen. Diese geben einen sehr guten Eindruck über die Möglichkeiten und Charaktere der Synths, denn sie konnten ja auch schon viele Jahre reifen. Wir haben nur bei einigen stärkeren Pegelunterschieden eingegriffen und da etwas geglättet, damit man beim Abhören nicht immer nachregeln muss.

Audiobeispiele zu MakeProAudio Dino Park

Audio Samples
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Soundbeispiele Minimax Soundbeispiele Prodyssey Soundbeispiele Pro-12 Soundbeispiele B4000 Soundbeispiele FMagia Soundbeispiele Lightwave Soundbeispiele DrumsNBass
Fotostrecke: 3 Bilder Der Editor für den Minimax.

Ganz klar, so viel Technik, nämlich die dedizierte Hardware auf Shark Basis, die Anschlüsse und die DACs, die Software und auch das schöne Gehäuse mit dem Display haben ihren Preis. So richtig erschließt sich das vielleicht auch alles erst im Zusammenspiel mit den anderen Geräten, die MakeProAudio auf den Markt bringen will und die dann ein richtigeres Ökosystem aus Audioanwendungen, Controllern und weiteren Geräten darstellen. Bis dahin ist der Dino Park aber aktuell der einzige Weg an den Sound von Creamware heran zu kommen, wenn man nicht für gutes Geld eines der alten Geräte erstehen will.

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Fazit

MakeProAudio hat mit Dino Park Großes vor und soll das Herz eines größeren Ökosystems werden. Bis dahin hat man auf der alleinstehen DSP-Plattform mit vielseitigen und auch digitalen Anschlüssen die Möglichkeit in die berühmten Sounds von Creamware einzusteigen. Und das ist schon eine Leistung. Welches VST-Plug-In kann von sich schon sagen, dass es 20 Jahre später noch eine große Anhängerschaft hat? Der Dino Park hält, was der Name verspricht.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Originalsound der Creamware Synthesizer
  • Digitaler Audioanschluss (bei EX und EXL)
  • Teil eines wachsenden Ökosystems
Contra
  • Kein Kopfhöreranschluss
  • Preis
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MakeProAudio Dino Park Test
Der MakeProAudio Dino Park bringt die legendären Creamware-Sounds in die Gegenwart.
Der MakeProAudio Dino Park bringt die legendären Creamware-Sounds in die Gegenwart.

Weitere Informationen zu diesem Produkt gibt es auf der Webseite des Herstellers.

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