Kramer Jersey Star Test

Mit der Kramer Jersey Star lässt der amerikanische Hersteller ein Relikt aus den 1980er Jahren wieder aufleben. Damals waren Gitarren in Stratform mit abgeschrägter (Hockeyschläger-) Kopfplatte und mindestens einem Humbucker ein wichtiges Utensil für Gitarristen, die im Trend sein wollten. Les Paul war out, die Superstrat war angesagt, und die Instrumente von Kramer Guitars waren ganz vorne mit dabei.
Mit Eddie Van Halen

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hatte die Marke dazu noch einen extrem bekannten Endorser, und sie war die erste, die Replikas der Frankenstrat baute. Die Jersey Star ist im Vergleich zu Van Halens Modell, das lediglich einen Steg-Humbucker vorweisen konnte, sehr üppig bestückt, denn hier sind gleich drei davon am Start. Was man damit alles anstellen kann, erfahrt ihr im folgenden Test.

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Details

Lieferumfang/Zubehör

Die Jersey Star kommt ohne großes Zubehör wie Koffer oder Gigbag, die separat eingeplant werden müssen. Einzige Zugabe sind die beiden notwendigen Inbus-Schlüssel zum Einstellen des Floyd-Rose-Systems, die auch sehr praktisch direkt in einer Halterung an der Rückseite der Kopfplatte befestigt sind.

Korpus

Der Korpus mit Double Cutaway in einer leicht abgewandelten Stratform ist aus Erle gefertigt und bei unserem Testmodell in Rot (Candy Apple Red) lackiert. Alternativ ist die Gitarre auch in Alpine White erhältlich. Der Name ist Programm und wird auch optisch unterstützt, denn den Stern findet man am oberen Cutaway sowie mehrfach auf dem Griffbrett als Marker zur Orientierung.

Fotostrecke: 5 Bilder Die 80er waren die Zeit der Dauerwellen-Rocker und Glamour-Gitarristen sowie Strat-Type Gitarren mit abgeschrägten Kopfplatten.

Die Hardware mit Tremolosystem, Potiknopf, Pickup-Rahmen und Tuner ist in Gold gehalten, und das standesgemäße Floyd Rose 1000 Series Tremolo hält dank des Klemmsattels vom leichten Vibrato bis zu Divebombs die Stimmung. Das System ist mit einzeln verstellbaren Saitenreitern bestückt und wie gewohnt findet man hier auch die Rändelschrauben zum Stimmen der Gitarre, nachdem die Saiten am Sattel festgeklemmt sind. Der Spielraum ist ausreichend, sodass man nicht zu oft den Sattel lösen muss, wenn die Gitarre mal etwas aus der Stimmung geraten ist. Und zum Thema Stimmung gibt es durchweg Positives zu berichten, denn generell hält die Gitarre die Stimmung sehr gut, auch bei heftigen Whammy Bar-Aktionen geht nichts aus dem Leim.

Fotostrecke: 6 Bilder Zur damaligen Zeit kam man als Gitarrist kaum um die freischwebenden Floyd Rose Tremolosysteme herum,…

Pickups

Die Jersey Star ist mit drei Humbucker-Pickups aus dem Hause Seymour Duncan ausgestattet: Am Hals sitzt ein JN-Modell, in der Mitte und am Steg sind zwei JB-Modelle verbaut. Die Pickups lassen sich mit einem 5-Wege Blade Switch schalten, der vom Winkel her etwas anders positioniert ist als bei einer Strat. Dort befindet sich der Schalter bekanntlich in Anschlagsrichtung und kann schnell betätigt werden, was hier nicht der Fall ist. Prinzipiell eine Kleinigkeit, die in der Praxis aber nicht unbedingt eine Verbesserung darstellt. Mit dem Fünf-Wege Schalter werden die üblichen Kombinationen bei drei Pickups angewählt: Hals-PU, Hals & Mitte PU, Mitte PU, Mitte & Steg-PU, Steg-PU. Dazu kommen zwei kleine Kippschalter, die Hals- und Steg-Pickup splitten. So bietet unser Testmodell eine ganze Reihe verschiedener Grundsounds, geregelt wird das Ganze mit einem Master-Volume-Regler, ein Tone-Poti ist nicht vorhanden.

Fotostrecke: 8 Bilder Keine Kompromisse, hat man sch bei Kramer gedacht und der Gitarre gleich drei Humbucker spendiert, sodass einiges an Klangvariationen bereit steht.

Hals

Der dreiteilige Hals aus Ahorn ist mit dem Korpus verschraubt und kommt mit einem entspannt spielbaren elliptischen C-Profil. Das Griffbrett ist ebenfalls aus Ahorn gefertigt, hat einen Radius von 16″ und beherbergt 22 Medium Jumbo-Bünde, die sauber eingearbeitet und poliert sind. Neben den Star Inlays (Mother of Pearl Stars) auf dem Griffbrett gibt es außerdem Punktmarkierungen an der Griffbrettkante zur besseren Orientierung. Dank der beiden Cutaways und einem schlanken Übergang zum Korpus sind auch die oberen Lagen sehr gut erreichbar, was für 80er Rock-Styles natürlich sehr wichtig ist. Die Saiten laufen über einen vergoldeten Floyd Rose Locking-Sattel, der mit drei Inbusschrauben festgestellt werden kann, zu den Gussmechaniken, die sich an einer Seite der schrägen Kopfplatte – das Markenzeichen der Gitarre – befinden. Die vergoldeten Tuner haben Perloid-Knöpfe und verrichten ihre Arbeit problemlos, sind aber auch nicht sehr oft im Einsatz, denn gestimmt wird in erster Linie mit den Fine-Tunern am Steg. Hinter dem Kramer-Logo und einem weiteren Stern findet man am Übergang von Kopfplatte zu Hals noch die Abdeckung für den Halsstellstab.

Fotostrecke: 7 Bilder Beim dreiteiligen Hals hat man auf Ahorn zurückgegriffen…
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