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J. Rockett Audio Designs Touch Overdrive Test

Das J. Rockett Audio Designs Touch Overdrive Pedal stammt aus der JET-Serie, deren Mitglieder nicht nur das türkisfarbene Gehäusedesign teilen, sondern auch nur in limitierter Stückzahl erhältlich sind. Insgesamt besteht die Linie gegenwärtig aus vier Pedalen im handlichen Mini-Format, einem Kompressor, einem Booster, einem Delay und ganz aktuell dem Overdrive, der auch diesen Test absolviert.

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Wer J. Rockett Audio Designs kennt, der weiß, dass diese Firma es versteht, Verzerrer zu bauen: Archer, Dude oder Blue Note haben längst ihren Platz im Verzerrer-Olymp. Auch der Touch Overdrive wird damit beworben, extrem vielseitig zu sein und im Zerrgrad sehr dynamisch auf die Spielweise zu reagieren. Inwieweit dies zutreffend ist, wird der folgende Test zeigen:

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Details

Gehäuse/Optik

Der Touch Overdrive kommt in einem Mini-Metallgehäuse mit den Maßen 45 x 92 x 51 mm und wirkt wie alle J.Rockett Pedale sehr robust und liebevoll verarbeitet. Die Zeichnung eines weiblichen Aktes und eine kalligrafieartige Beschriftungen zieren das Bedienfeld. Dort versammeln sich auch drei Potis mit schwarzen Kunststoffknöpfen und ein Fußschalter sowie eine kleine grüne LED, die den Betriebszustand anzeigt. Die Haptik der Bedienelemente ist edel und die Stellung der Regler sehr gut ablesbar.

Fotostrecke: 3 Bilder Der J. Rockett Audio Designs Touch Overdrive soll extrem vielseitig sein und im Zerrgrad sehr dynamisch auf die Spielweise reagieren.

Anders als bei den meisten Minipedalen sind die beiden Anschlüsse hier stirnseitig angeordnet, rechts befindet sich der Input und links der Output, die sicher am Gehäuse verschraubt sind und genug Platz für die beiden Klinkenstecker der Verkabelung bieten. Der Eingang für das optional erhältliche Netzteil wartet an der linken Seite und muss 9V und mindestens 10 mA bereitstellen, da der Batteriebetrieb für die JET-Serie nicht vorgesehen wurde. Die komplette Verarbeitung hinsichtlich Gehäuse und Bedienelementen ist einwandfrei!

Fotostrecke: 4 Bilder Die Anschlüsse sind auf der Stirnseite des Pedals untergebracht.

Der Boden ist nicht abnehmbar und kommt ohne Gummifüße, die auch nicht im Lieferumfang enthalten sind. Dieser besteht ohnehin nur aus einem J.Rockett Sticker, das Manual steht nur auf der Website zum Download bereit.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite versammeln sich drei Potis mit schwarzen Kunststoffknöpfen und ein Fußschalter, sowie eine kleine grüne LED.

Bedienung

Die Bedienung der drei Potis ist selbsterklärend. Volume bestimmt die Lautstärke, Gain den Verzerrungsgrad, der sich von fast clean bis zu Marshall-Plexi-artigen Gefilden erstreckt. Gain nimmt natürlich auch gehörigen Einfluss auf die Gesamtlautstärke, sodass Volume und Gain im Verbund justiert werden müssen. Der Tone-Regler ermöglicht rudimentäres EQing, wobei der Ton nach links gedreht dunkler und nach rechts höhenreicher wird, so, wie man es auch von anderen Pedalen gewohnt ist. Der Touch Overdrive arbeitet natürlich analog und kommt mit einer True-Bypass-Schaltung.

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Praxis

Für die Soundbeispiele parke ich das Pedal vor einen cleanen Fender Bassman. Die verwendete Gitarre wird jeweils angegeben.
Im ersten Beispiel hört ihr zunächst den cleanen Amp und im Anschluss das Pedal mit mittigen Reglerpositionen.
Der Touch Overdrive liefert einen warmen und vollen Zerrsound, der definitiv in die Kategorie Overdrive und nicht Distortion fällt. Will man ihn mit anderen Drive-Klassikern vergleichen, so hebt er sich doch klar vom Sound eines Tubescreamers oder OD-1 ab, denn die Bässe bleiben gut erhalten und die Tonstruktur wirkt dichter. Wenn man will, kann man noch am ehesten Parallelen zum Blues Driver herstellen, auch wenn unser Kandidat vielseitiger und mit mehr Gainreserven ausgestattet ist und dabei deutlich in die britische Kerbe schlägt.

VolumeGainTone
12:0012:0012:00
Audio Samples
0:00
Mittelsetting Pedal Off/On

Nun setze ich den Gain auf eine niedrigere Stufe und erhalte einen schönen, harmonisch angezerrten Ampsound. Bereits hier ist zu erkennen, wie fein dieser Overdrive auf die Anschlagsdynamik reagiert:

VolumeGainTone
14:009:0015:00
Audio Samples
0:00
Low Gain

Wir bleiben in den niedrigeren Gain-Gefilden und ich setze den Tone-Regler etwas höher. Anders als viele Pedalklassiker klingt jede dieser Potistellungen brauchbar und man hat den Eindruck, dass dabei nicht nur die Höhen, sondern auch die Mitten zu einem gehörigen Teil bearbeitet werden. Für das Beispiel wechsele ich zu einer Fender Telecaster:

VolumeGainTone
17:0010:0017:00
Audio Samples
0:00
Crunch – Tone High

Nun fahre ich den Tone-Knopf weiter runter und das Pedal liefert mir einen vollkommen anderen Sound. Die Möglichkeiten und Flexibilität, die das Tone-Poti aus dem Pedal holt, sind immens.

VolumeGainTone
15:0011:008:00
Audio Samples
0:00
Crunch – Tone Low

Auch wenn das Pedal als Overdrive beworben wird, sind Zerrsounds im Stile eines Plexi, wenn nicht sogar JCM800, herauszukitzeln, denn die Gainreserven gehen weit höher als bei vielen anderen Overdrives. Ihr hört eine Les Paul:

VolumeGainTone
13:0015:009:00
Audio Samples
0:00
Moderate Gain
Der J. Rockett Audio Designs Touch Overdrive
Der J. Rockett Audio Designs Touch Overdrive

Das Pedal macht seinem Namen Touch alle Ehre, denn die Ansprache ist sehr direkt und die Reaktion auf mein Volume-Poti und meine Anschlagsstärke kann der Overdrive musikalisch gut umsetzen. Ihr hört zunächst den Volume der Gitarre auf 5 gepickt, dann angeschlagen und am Schluss auf 10 geschlagen:

VolumeGainTone
13:0014.0016:00
Audio Samples
0:00
Dynapick

Soll ich es wagen, Hi-Gain-Sounds mit einem Overdrive-Pedal zu spielen? Einen Versuch ist es wert! Natürlich klingen die Bässe nicht ganz so straff und definiert wie bei Distortion-Modellen, aber Medium-Gain-Stoner-Riffs kann der Touch allemal abliefern:

VolumeGainTone
14:00MaxMin
Audio Samples
0:00
Hi Gain Riff

Die Wirkungsweise des Tone-Potis hört ihr im folgenden Beispiel, bei dem ich fünf Positionen durchsteppe. Die Soundvielfalt ist immens und selbst in den Extremsettings findet man einsatzfähige Sounds:

VolumeGainTone
13:0013:00Min – 9:00 – 12:00 -15:00 – Max
Audio Samples
0:00
Toneknob

Zum Abschluss hört ihr ein Solo-Fill mit einer Les Paul am Steg und dann mit dem Halstonabnehmer. Auch hier punktet der Touch Overdrive mit klaren und drahtigen Drive-Sounds, die Charakter haben:

VolumeGainTone
13:0012:0011:00
Audio Samples
0:00
Lead Fill
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Fazit

Der J. Rockett Audio Designs Touch Overdrive ist ein extrem vielseitiges Verzerrer-Pedal, das von milden Low-Gain-Sounds bis hin zu britischen Mid-Gain-Brettern alles abdecken kann. Das liegt zum einen daran, dass der Gain-Regler eine große Range absteckt, aber auch, dass das Tone-Poti, das weit mehr als nur die Höhen bearbeitet, extrem effektiv zugreift und bei Bedarf den Grundsound gehörig verbiegt. Stilistisch richtet sich das Pedal an Freunde von Blues, Classic Rock oder Hard Rock allgemein, könnte jedoch auch den einen oder anderen Anhänger der härteren Gangart als Zusatzpedal durchaus überzeugen. Ansprache und Dynamik sind vor allem hinsichtlich der Anschlagsempfindlichkeit vorbildlich und die Verarbeitung tadellos. Eine solche Qualität zu diesem Preis ist in Zeiten teurer Boutique-Pedale eine angenehme Überraschung und bekommt von mir alle Daumen nach oben!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • flexible Zerrsounds
  • sehr gute Ansprache und Dynamik
  • sehr vielseitig durch effektives Tone-Poti
  • günstiger Preis
Contra
  • keins
Artikelbild
J. Rockett Audio Designs Touch Overdrive Test
Für 119,00€ bei
Der J. Rockett Audio Designs Touch Overdrive überzeugt auf ganzer Linie mit flexiblen Zerrsounds und sehr guter Ansprache und Dynamik.
Der J. Rockett Audio Designs Touch Overdrive überzeugt auf ganzer Linie mit flexiblen Zerrsounds und sehr guter Ansprache und Dynamik.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: J. Rockett Audio Designs
  • Name: Touch Overdrive
  • Typ: Overdrive Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Regler: Volume, Tone und Gain
  • Schalter: Bypass Fußschalter
  • Anschlüsse: Input (6,3 mm Klinke), Output (6,3 mm Klinke) , 9V Netzteilanschluss Stromversorgung: 9 V DC Netzteil (nicht im Lieferumfang enthalten), kein Batteriebetrieb
  • Abmessungen (B x T x H): 45 x 92 x 51 mm
  • Gewicht: 246 g
  • Ladenpreis: 129,00 Euro (Januar 2019)
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Das Pedal ist sehr robust und liebevoll verarbeitet.

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