Ashdown MAG C115-300 EVOII Test

DETAILS

Durch seine auffallende Ähnlichkeit mit dem Sign des britischen Sportwagen-Herstellers Austin-Healey erinnert schon das Ashdown-Logo an vergangene Zeiten. Und auch das Amp-Design ist Retro-Style pur. Das Gehäuse des Combos ist mit schwarzem Vinyl überzogen, die Ecken werden durch Chrom-Kappen geschützt. Die mit einem beigen Piping eingefasste Lautsprecher-Abdeckung ist abnehmbar, sollte meiner Meinung nach aber besser befestigt sein. Sie wird nur durch vier Kunststoffzapfen gehalten, und ich könnte mir vorstellen, dass sich die Abdeckung während des Transports gerne mal selbstständig macht und so zum Ärgernis wird. Ansonsten macht der C115 aber einen durchaus stabilen Eindruck und ist für seine Preisklasse ordentlich verarbeitet.

Mark Gooday muss wirklich ein Sportwagenfan sein, denn tatsächlich erinnert die Front der Verstärker-Sektion an das Armaturenbrett eines Vintage-Flitzers aus den späten 60er Jahren. Dazu trägt natürlich auch das VU-Meter, der Drehzahlmesser des Combos, bei. Das VU-Meter dient zur Kontrolle des Gain, welches mit dem Input-Regler geregelt wird. Die Anzeige ist im Betrieb beleuchtet und lässt sich sehr gut ablesen – mal was anderes, als immer nur auf eine schnöde rote LED starren zu müssen. Unter dem Input-Regler sitzen die zwei Eingangs-Klinkenbuchsen, jeweils eine für aktive und passive Bässe.

Neben dem schicken VU Level-Meter parken drei Taster, zwei davon sind für EQ Boost Einstellungen zuständig, wie sie häufig bei Bassamps anzutreffen sind. Der Untere von beiden hebt 50Hz um 8dB an, der darüberliegende Höhen-Boost verstärkt um 10dB bei 10kHz.

Mit dem dritten Taster kann man die EQ-Sektion, die aus den klassischen Höhen, Mitten und Bassregler besteht, ein- oder ausschalten. Der Bassregler kontrolliert den 100Hz-Bereich und der Höhenregler die Frequenzen um 7kHz. Neben dem „normalen“ Mittenregler, der bei 660Hz greift, hat der MAG noch zwei zusätzliche Controller an Bord. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Tiefmitten bei 340Hz oder die Hochmitten bei 1,6kHz um 15dB anheben oder absenken. Das Ergebnis ist eine flexibel justierbare Mitten-Sektion. Und das freut natürlich nicht zuletzt deshalb, weil die Mitten für einen durchsetzungsfähigen Basssound ja bekannterweise eine ziemlich wichtige Rolle spielen.

Unter den EQ-Potis findet man die bei der EVOII-Auflage neu hinzugekommene Kompressor-Abteilung. Diese besteht aus einem Level-Regler und einem Ein/Aus-Taster. Auch für den Bassbereich bietet der C115 noch eine zusätzliche Steuermöglichkeit in Form des Sub-Harmonics-Reglers. Auch dieser ist ebenfalls ein- und ausschaltbar. Der Regler bietet die Möglichkeit, eine Oktave unterhalb des gespielten Tons stufenlos Sub-Harmonics hinzuzufügen. Logischerweise ist der Level der Sub-Harmonics auch abhängig von der Bass EQ–Einstellung: je mehr Bässe reingedreht sind desto deutlicher sind auch die Sub-Harmonics zu hören. Ich bin gespannt, wie sich das Feature in der Praxis bewähren wird. Schließlich beherbergt die Front noch die Klinkenbuchsen für den seriellen Effektweg, die XLR Direct Out-Buchse, den Tuner/Line-Out für das Stimmgerät und selbstverständlich einen Masterregler. Der XLR Direct Out greift das Signal nach dem EQ und dem Effektweg ab, leider ohne Umschaltmöglichkeit auf das unbearbeitete Signal, also ohne Pre/Post-Schalter.

Bleibt nicht mehr viel für die Rückseite, hier sind lediglich der Lüfter, der Power-Schalter und die zwei Klinken–Lautsprecherausgänge untergebracht. Einer davon ist natürlich mit dem internen 15 Zoll Lautsprecher belegt, der andere kann für eine Zusatzbox verwendet werden.

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