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DW SM104W Black Sheep Bass Drum Beater Test

Mit dem Black Sheep Bass Drum Beater hat die amerikanische Edelmarke DW einen Beater entwickelt, mit dem sich auf ungewöhnliche Art zwei völlig unterschiedliche Bassdrumsounds erzeugen lassen sollen. Dabei lässt sich einer harten Schlagfläche aus Holz eine kleine Fellmütze überziehen, die naturgemäß durch ihre weiche Oberfläche eine grundlegende Änderung des Klangs hervorruft. Ob das simple, aber findige Konzept aufgeht oder der Beater sprichwörtlich das schwarze Schaf in der sonst hochwertigen Produktreihe der DW Beater ist, erfahrt ihr in diesem Test.

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Details & Praxis

Das Konzept hinter dem Black Sheep Beater ist einfach, aber genial. Die Basis des Schlägels bildet eine zu den Seiten abgerundete Schlagfläche aus Holz, die in mattem Schwarz gehalten ist. Sie wurde aus einem Stück Holz sauber gefräst und ist mithilfe einer Mutter auf der Ober- und einer gestanzten Arretierung auf der Unterseite am Schaft montiert. Dieser besteht aus 20 Zentimetern gehärtetem Stahl und ist mit einem 18 Gramm schweren Ausgleichsgewicht versehen. Das Gewicht kann, in der Höhe variabel, mit einem gewöhnlichen Stimmschlüssel montiert werden, womit sich der Schwerpunkt beeinflussen und das Spielgefühl optimieren lässt. Für die Klangveränderung des Beaters ist ein kleiner Überzug aus schwarzem, synthetischen Fleece verantwortlich. Mit einem Gummizug versehen, lässt sich diese Fellmütze über den Kopf des Beaters ziehen und gibt damit dem harten Kern eine weiche Schale. Zum Schutz wurden alle Nähte des Überzugs nach innen gelegt. Sämtliche Bauteile sind optisch tadellos verarbeitet.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Fellüberzug ist mit Gummizug versehen und lässt sich über den Schlägelkopf ziehen.

Für möglichst realistische Hörbeispiele habe ich den Beater sowohl mit einer 20“x14“ Bassdrum mit geschlossenen Fellen als auch mit einer 22“x14“ Bassdrum mit Dämpfung und Loch im Frontfell getestet. Beide Bassdrums stammen von Slingerland und sind in den Sechziger- bzw. Siebzigerjahren gefertigt worden. Als Referenz habe ich die Bassdrums zusätzlich mit einem gewöhnlichen Filz-Beater von Millenium angespielt.

Audio Samples
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20″ Bassdrum, geschlossen – solo 20″ Bassdrum, geschlossen – im Set 20″ Bassdrum, geschlossen – solo, mit Überzug 20″ Bassdrum, geschlossen – im Set, mit Überzug 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – solo 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – im Set 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – solo, mit Überzug 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – im Set, mit Überzug 20″ Bassdrum mit Millenium Filzbeater 22″ Bassdrum mit Millenium Filzbeater

Die Schlagfläche aus Holz erzeugt bei beiden Bassdrums viel Attack und im Vergleich zu einem gewöhnlichen Filz-Beater auch eine höhere Grundlautstärke. Der Attack ist selbst bei sensiblerem Spiel recht präsent und verleiht auch der 20 Zoll Bassdrum mit geschlossenen Fellen einen zwar runden, aber recht harten Charakter. Dieser wird bei der zwei Zoll größeren Trommel mit Dämpfung und Loch im Resonanzfell noch deutlicher und erzeugt einen rockigen Punch. Durch das unnachgiebige Material erscheint auch das Spielgefühl relativ hart. Der spezielle Teil der Konstruktion, nämlich der synthetische Filzüberzug, ist schnell montiert und sorgt in der Tat für eine Klangveränderung, die aber nicht so drastisch wie erwartet ausfällt. Zwar reduziert die weiche Oberfläche den Attack deutlich, doch bleibt durch den harten Kern weiterhin eine recht hohe Grundlautstärke bestehen. Damit kombiniert der Beater die beiden Welten und sorgt für einen zwar milderen Charakter, dem jedoch nicht der Schub ausgeht. Durch das Ausgleichsgewicht lässt sich das etwas kopflastige Spielgefühl gut beeinflussen und sorgt, im unteren Drittel montiert, für ein ausgewogenes Spielgefühl mit einem angenehmen Rebound.

Fotostrecke: 2 Bilder Weiche Schale, harter Kern: Der Beater vereint beide Klangwelten.
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Fazit

Der Black Sheep Beater kombiniert das Beste aus zwei Klangwelten. Der große, unnachgiebige Kopf des Schlägels erzeugt einen wuchtigen, rockigen Klangcharakter und, im Vergleich zu einem gewöhnlichen Filz-Beater, eine gesteigerte Grundlautstärke mit wesentlich ausgeprägterem Attack. Kombiniert mit dem synthetischen Fellüberzug wird der Sound der Bassdrum deutlich weicher, verliert jedoch nicht die einstige Wucht und das Low End. Stilistisch wird man sich mit diesem Beater sowohl in härteren Gefilden gegen breite Soundwände durchsetzen können, als auch mit einem weicheren, runderen Ton überzeugen können. Interessant bleibt, welche Bands diesen musikalischen Spagat bewerkstelligen. Alle Materialien sind solide verarbeitet und versprechen eine lange Lebensdauer, die angesichts des recht hohen Preises auch erwartet werden muss.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • gute Verarbeitung
  • zwei verschiedene Sounds wählbar
  • Anpassung des Schwerpunkts durch Gewicht möglich
Contra
  • keins
Artikelbild
DW SM104W Black Sheep Bass Drum Beater Test
Für 42,00€ bei
Wolf im Schafpelz: Der Black Sheep Beater kann hart und weich klingen, verliert jedoch nie die Wucht.
Wolf im Schafpelz: Der Black Sheep Beater kann hart und weich klingen, verliert jedoch nie die Wucht.
Technische Spezifikationen
  • Firma: DW
  • Modell: SM104W Black Sheep
  • Material: Holz mit Fleece-Überzug
  • Farbe: schwarz
  • Länge: 20 cm
  • Aufschlagfläche: 3,3 cm
  • Gewicht: 94 Gramm (ohne Ausgleichsgewicht)
  • Zubehör (Memory Locks oder Gewichte): Ausgleichsgewicht (18 Gramm)
  • Preis (Verkaufspreis): EUR 42,-

Seite des Herstellers: www.dwdrums.com

Hot or Not
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Mit dem Überzug aus Fleece wird der Sound wesentlich wärmer.

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