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Drum Play-Alike – Dave Grohl Workshop

QOTSA – First It Giveth

Die auf der vorigen Seite vorgestellte Figur existiert auch in einem durchgängigen Groove, der von Dave im Refrain von „First it Giveth“ (auch auf QOTSA’s Album “Songs for the Deaf”) gespielt wird. Das Geile an diesem Groove ist, dass er wie ein Tom-Tom-Groove klingt, Grohl es aber schafft, fette Backbeats und ein Crashbecken auf die Viertel zu spielen.
Die rechte Hand wechselt in diesem Fall fast immer zwischen Ridebecken („gecrasht“) und Floor-Tom. Die linke Hand ist für die Backbeats auf der Snare-Drum und die restlichen Tomschläge auf den Sechzehntel-Synkopen zuständig – die Bassdrum füllt den Rest und macht Druck im unteren Bereich.

Noten7

Bis jetzt haben wir uns dieser Schlagabfolge aus R L F nur ternär genähert. Dabei leuchtet dem schnellen Hirn sofort ein, dass man genau das Gleiche auch auf binäre Sechzehntel verteilt spielen kann.
In dieser „geraden“ Zählweise unterteilt sich aber jede Viertel in zwei anstelle von drei Achtel bzw. in vier Sechzehntel anstelle von sechs. Das heißt, es liegen Zahlen vor, die nicht durch drei teilbar sind. Folglich kann dieses Pattern nicht mehr so einfach aufgelöst werden. Die Figur verschiebt sich hier zum Taktschwerpunkt – man spricht von einer Dreier-Verschiebung, da die Figur aus einem wiederkehrendem Muster aus drei Sechzehntel-Noten besteht. Nach drei Vierteln kommt man logischerweise wieder mit Rechts auf der vierten Viertel an – nach drei Takten ist man mit Rechts wieder auf der „Eins“ des vierten Taktes.
Hier die dazugehörigen Noten:

Noten8

Auch eine sehr schöne Sache – obwohl es eigentlich das Gleiche ist, klingt es doch ganz anders.

QOTSA – Avon (live)

Es gibt ein sehr kurzes, grandioses Schlagzeugsolo von einer Live-Version des Songs „Avon“ (oben genanntes YouTube Video). Die Studioversion ist auch schon grandios getrommelt (Alfredo Hernández auf dem ersten QotSA-Album), wird live von Grohl aber in andere Sphären geprügelt (hier anzusehen).Das Gute ist – und darum habe ich es an dieser Stelle in meinen Workshop genommen – die Kombination aus den oben beschriebenen binären und den weiter oben erwähnten ternären Pattern. Wir sind jetzt auch bei der höchsten Schwierigkeitsstufe dieses Workshops angelangt, denn es sind ein paar Kniffe zu beachten:Der binäre Teil des Solos ist nicht einheitlich R L F. Grohl kombiniert zwei der oben genannten Figuren. Du erinnerst dich sicher an den Satz: „Dann könnte man den Fuß auch mal in die Mitte setzen: Also R F L oder als alternative L F R…“Das macht er in einer leichten Variation und setzt noch einen Flam auf die Eins:
R F R L F L

Lange Zeit, sich daran zu gewöhnen, hat man nicht, denn er leitet nachdem er einmal R F R L F L R F R und L R F gespielt hat mit einem kurzen Übergang, der aus zwei Sechser-Gruppen (eine wiederkehrende Figur aus sechs Sechzehnteln) besteht, den ternären Teil des Solos ein, der dann nur noch aus R L F besteht.

Hui, in der Theorie klingt das immer viel schlimmer als es ist, denn wenn man erst die einzelnen Dreier-Figuren in allen Variationen gelernt hat, ist der Rest fast ein Kinderspiel.
Also: Schön üben und zwar binär und ternär, dann ist das, was jetzt kommt, leicht – Viel Spaß damit:

Noten9

Weitere interessante Inhalte:

Drum Recording – Basics und Tipps – Video-Workshop von Nick Mavridis und Christoph Behm
Selfmade Grooves mit Rudiments – So baut ihr Rudiments in Grooves ein
Groupings am Drumset – Superdrummer Moritz Müller erklärt im Video Dreier-, Fünfer- und Sechsergruppen
Drum Cover Workshop – Legendäre Schlagzeug-Beats zum Nachspielen

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