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DPA DDK4000 Test 

Der Gesamtklang des DDK4000 Ensembles ist ungewöhnlich realistisch und offen 

Im Einsatz fällt mir zunächst die einfache und schnelle Handhabung aller Elemente des DPA DDK4000 Koffers auf. Diedurchweg kompakte Bauform der Mikrofone hilft hier ebenso wie die praxisnah gestalteten Halterungen. Als Schallquelle fungiert ein Yamaha 9000 Recording Drumset mit einer Tempest Bell Bronze 14“ x 4“ Snaredrum. Klanglich wird das DDK4000 Drum Mikrofon Set natürlich stark von den beiden 2015 Mikrofonen mit breiter Niere bestimmt, es geht also insgesamt offener und, im wahrsten Sinne, breiter zu als bei Overheads mit regulärer Niere. Gleichzeitig liefern die Mikrofone einen sehr detaillierten, klaren Sound, auch die Tiefenstaffelung fällt sehr plastisch aus. Hier könnt ihr euch zwei Grooves anhören, einer ist eher auf die Toms und das Ridecymbal fokussiert, der der zweite auf die Snaredrum und die Hi-Hats. Als kleine Einordnungshilfe habe ich eines meiner persönlichen Favoriten-Setups aufgenommen, mehr Infos zu den einzelnen Mikros gibt es im folgenden Absatz. 

Overheads
Overheads, hier als Spaced Pair
Audio Samples
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DPA DDK4000 Koffer, alle Mikros, Tom-Groove DPA DDK4000 Koffer, alle Mikros, Snare-Groove Vergleichs-Setup, alle Mikros, Tom-Groove Vergleichs-Setup, alle Mikros, Tom-Groove

Ein Blick auf die Close Mics und ihre Vergleichsmikrofone


Hören wir uns nun die Signale der Close Mics etwas genauer an. Beim 4099 an der Snaredrum fällt die neutrale Darstellung aus Attack, Kesselton und Teppichklang auf, gleichzeitig wirken Übersprechungen nicht blechig, sondern kommen kompakt und natürlich rüber. Das Telefunken M80 liefert hingegen den typischen Mitten-Boost dynamischer Mikros und klingt etwas griffiger und „mix-fertiger“. 

DPA 4099 an der Snare während des Tests

Als echter Volltreffer erweist sich das 2012 an der Zildjian Avedis 15“ Hi-Hat, es schafft den Spagat, Lebendigkeit und akkuraten Höhen zu liefern, aber ohne harsch oder spitz zu klingen. Auch dieses Mikrofon fällt durch seine sehr gut klingenden Übersprechungen der anderen Schallquellen auf. 

Hats
Das 2012 ist eine hervorragende Besetzung an der Hi-Hat

„Edel“ und luftig wirken die beiden verbleibenden 4099 an den 12“ und 16“ großen Toms. Solo abgehört wird besonders deutlich, wieviel mehr Details und Dreidimensionalität das 4099 gegenüber einem Electro-Voice ND468 liefert. Am 16“ Floortom gefällt mir ungemischt mein AKG C214 wiederum etwas besser, weil es einfach bassiger klingt, ohne zum EQ greifen zu müssen. Das 4099 ist in dieser Anwendung trotzdem eine sehr gute Wahl, schließlich sind alle Frequenzinformationen trotzdem vorhanden. 

DPA4099
DPA 4099 an der Tom

Last but not least trägt das 4055 Kick Drum Microphone maßgeblich zum soliden klanglichen Fundament des DDK4000 Drumkoffers bei. Anders als die meisten dynamischen Bassdrum-Mikrofone liefert es einen eher linearen Frequenzgang, Druck und Fokus sind jedoch trotzdem reichlich vorhanden. Es bietet damit einen ähnlichen Charakter wie mein Sontronics DM-1B, ebenfalls ein Kondensator-Bassdrum-Mikrofon, ist aber noch ein Spur offener und feinauflösender. Aus dem Einzeltest des 4055 kommt zudem die Erkenntnis, dass es sich ganz hervorragend auch an Toms und sogar Snaredrums macht. Überhaupt ist die sehr vielfältige Verwendbarkeit aller Elemente des DDK4000 Koffers ein großes Plus, keines der Mikros ist auf nur eine oder zwei Schallquellen abonniert. 

DPA 4055 Bassdrum
DPA 4055 in der Bassdrum
Audio Samples
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DPA 4099 Snare Telefunken M80 Snare DPA 4099 Tom EV ND 468 Tom DPA 4055 Bass Drum Sontronics DM-1B Bass Drum DPA 2015 Overheads AKG C214 Overheads DPA 2012 Hi-Hat Beyerdynamic M201 Hi-Hat DPA 4099 Floor-Tom AKG C214 Floor-Tom
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