Dean Michael Amott MAS Tyrant War Eternal – Battle Axe Test

Praxis

Sound/Bespielbarkeit

Wer sich auf diese oder eine ähnliche Bauform einlässt, der weiß in der Regel, dass er sich im Bezug auf die Handhabung des Instrumentes in verschiedenerlei Hinsicht umstellen muss. Um keine Kompromisse eingehen zu müssen, habe ich kurzerhand einen Gurt befestigt.
Trocken angespielt zeigt sich die Tyrant – Battle Axe unspektakulär, sie erzeugt einen durchschnittlich lauten Ton, der gleichmäßig ausklingt. Die Bespielbarkeit ist für meinen Geschmack nicht optimal, da die Saiten schlicht zu weit vom Griffbrett entfernt sind. Auch was die Bundreinheit anbetrifft, wurde offensichtlich nicht sauber gearbeitet. Ich weiß, das alles sind Dinge, die sich beheben lassen, aber meiner Meinung nach ist es nicht im Sinne einer neuen Gitarre, mit ihr zuerst einmal einen Gitarrenbauer konsultieren zu müssen. Ich habe mir die Mühe gemacht und einige Zeit ins Einstellen investiert, danach ließ sie sich gut bespielen.
Für die Audiofiles verwende ich heute einen VHT Sig:X Amp, den ich an eine 2×12″ Box mit Vintage 30 Speaker angeschlossen habe. Wie immer nehme ich diese mit einem SM57 ab.
Los geht es im cleanen Kanal, wobei ich alle drei Positionen durchschalte und am Hals beginne.

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Clean Sound – alle drei PU-Positionen

Die Dean macht clean einen guten Eindruck, beide Pickups sind in der Lage, einen runden Sound zu erzeugen. Natürlich betont der Pickup am Steg die Mitten, denn schließlich möchte er sich verzerrt durchsetzen, aber auch am clean eingestellten Amp macht er eine gute Figur. Der Kollege am Hals fühlt sich hier natürlich wesentlich wohler, er liefert einen warmen runden Ton, aber auch die Kombination aus beiden Tonabnehmern kann gefallen und bringt den bei Metal-Freunden so beliebten Cleansound zustande.
Im nächsten Beispiel schalte ich in den Crunch-Kanal und erzeuge einen modernen Rocksound.

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Crunch Sound – Steg-PU
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Wie nicht anders zu erwarten, kommt die Tyrant – Battle Axe hier langsam in Fahrt und generiert einen breiten Crunchsound, wobei die Attacks genügend herausgearbeitet werden, um sich im Bandzusammenhang durchzusetzen.
Mit mehr Gain geht es nun weiter.

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High Gain Sound – Steg-PU

In diesem Beispiel kann sie mich nicht wirklich überzeugen, denn hier erscheint sie vor allem bei schnelleren Anschlägen etwas undefiniert in den Bässen.
Ich behalte die Einstellung am Amp bei, stimme aber die E-Saite um einen Ganzton auf D hinunter.

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High Gain Sound – Drop D Stimmung

Sobald das Spiel breiter wird, zeigt die Dean, was sie zu leisten vermag. Man darf natürlich nicht vergessen, das wir es hier mit einem Instrument im unteren Preissegment zu tun haben, und dafür macht sie einen wirklich guten Job.
Wie sie sich im Bandkontext schlägt, kann man im letzten Beispiel hören.

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Songbeispiel – Die “Battle Axe” im Bandkontext

Auch hier kann sie gefallen und liefert authentische Rock/Metalsounds, mit denen sich gut arbeiten lässt. Sie setzt sich gut durch, der Hals-PU im ersten Teil des Solos ist zwar etwas undefiniert, was aber auch nicht wirklich tragisch ist. Dafür gefällt mir der Steg-Pickup wesentlich besser.

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