Es wurde von Netflix als “das größte Festivals das nie stattgefunden hat” beschrieben. Die Saga um das Fyre-Festival schreibt ein neues Kapital: Die Marke wird aktuell auf der Versteigerungsplattform Ebay angeboten.

Es sollte das luxuriöseste und beste Festival der Welt werden – und endete in einem Betrugsfall mit langjähriger Haftstrafe. Statt auf dem Bahamas Cocktails zu schlürfen und die besten Bands der Welt zu sehen, gab es Toastbrot mit zwei Scheiben Käse, Wassermangel und in Wasser getränkte Matratzen.
Das als Luxusfestival angekündigte Event konnte keines seiner Versprechen halten. Gründer Billy McFarland wurde mehrfach der Täuschung beschuldigt – ein Richter bezeichnete ihn sogar als “Serienbetrüger”. Er wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt, kam jedoch nach vier Jahren wieder frei. Nur kurze Zeit später folgte bereits die nächste Idee: das Fyre Festival 2.
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Trotz seiner Vorgeschichte wagte McFarland einen zweiten Versuch und versprach, diesmal alles besser zu machen. Das Festival war ursprünglich für den Zeitraum vom 30. Mai bis 2. Juni 2025 in Mexiko geplant – zunächst auf Isla Mujeres, später wurde es nach Playa del Carmen verlegt. Das Problem: Die Städte wussten nichts von dem geplanten Event, da es keinerlei offizielle Anträge oder Genehmigungen gab. Das führte zu Misstrauen bei Dienstleistern und zunehmendem öffentlichen Druck. Das Festival wurde letztlich abgesagt.
Fyre wird versteigert
Einen weiteren Versuch wird es von McFarland mit Fyre nicht geben. Er verkauft die Marke mit allerlei Extras. In einem Instagram-Video gab McFarland an, dass der angebliche siebenstellige Deal zum Kauf des Fyre-Betriebs ohne weitere Erklärung gescheitert ist. “Aber jetzt ist die Gelegenheit, die Marke Fyre zu besitzen, wieder auf dem Tisch”, erklärte Billy.
Nach dem Einstiegspreis von einem Cent liegt das Höchstgebot (Stand Dienstag Mittag) bei $211,700.00. Dafür gibt es vollen Zugriff auf den Markennamen, eingetragene Warenzeichen und geistiges Eigentum, Social-Media-Konten, Marketing-Assets und Fyre-Festival-Domains, mit aktuellen Ausgliederungen für ein Theaterprojekt, eine TV-Plattform und eine Musik-Streaming-Plattform.
Aufgelistet wird außerdem eine Karibikfestival-Option (mit voller Unterstützung der gewählten Inselführung), Inhalte hinter den Kulissen und Dokumentarfilmmaterial, E-Mail- und SMS-Listen, Beziehungen zu Künstlern und Talenten, Umfangreiches Archiv der Medienberichterstattung und Zugang zum Kernteam (optional).
Ein Verkauf könnte zwar ein nettes Handgeld einbringen – schließlich ist die Marke trotz ihres ramponierten Rufs immer noch reichweitenstark. Um die angeblich noch offenen 26 Millionen Dollar an die ursprünglichen Fyre-Investoren zurückzuzahlen, wird das jedoch kaum ausreichen.
Den Trailer zur Netflix-Dokumentation gibts hier.