Darkglass Anagram Test

Fazit

Mit dem Anagram hat Darkglass ein wirklich beeindruckendes Debüt im Bereich der Multieffektpedale hingelegt. Trotz der Vielzahl an Funktionen ist es der finnischen Company gelungen, das Anagram angenehm kompakt zu halten, und das clean-edle Design dürfte nicht nur mir gefallen! Das Pedal ist darüber hinaus mit einem sehr starken Prozessor ausgestattet, die Bedienung mit den Fußtastern, Reglern und dem rechteckigen Touch Display ist überraschend intuitiv, und in Sachen Konnektivität ist alles an Bord, was man für die Integration in ein Live- oder Recording-Setup benötigt und in dieser Preisklasse erwartet.

Das Beste am Anagram sind aber ganz klar die Sounds – und die Tatsache, dass es einem hier seitens des Herstellers unglaublich leicht gemacht wird, richtig gut zu klingen! Sämtliche Amp-Modelle überzeugen mit einem transparenten und detailgenauen Sound und sprechen ausgesprochen dynamisch an. Für wirkliche Soundtüftler ist die Auswahl an Effekten wahrscheinlich noch etwas zu dürftig, die vorhandenen Effekte klingen allerdings exzellent und decken die wichtigsten Bereiche schon jetzt locker ab. Nicht zuletzt dank der flexiblen Signalführungsmöglichkeiten lässt sich mit der aktuellen Ausstattung bereits heute eine Menge realisieren. Die grundsätzliche Ausrichtung des Anagram als offene Plattform für Neural-Models und Plugins ist zudem äußerst vielversprechend.

Angesichts der genannten Qualitäten finde ich den Preis von aktuell 1079,- Euro absolut angemessen, auch wenn man momentan noch auf einige Funktionen, wie beispielsweise die Audio-Interface-Funktion, Bluetooth-Audio oder einen Software-Editor, warten muss. Trotz dieser (derzeit noch) fehlenden Features ziehe ich dem Anagram nur einen halben Punkt ab – das Darkglass-Team wirkt bezüglich seines neues Sprösslings ausgesprochen ambitioniert. Ich bin mir daher ziemlich sicher, dass die angekündigten Funktionen schon sehr bald nachgereicht werden.

Darkglass Anagram
Darkglass Anagram
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • kompakte Bauweise
  • modernes Design
  • leistungsstarker Prozessor
  • intuitive Touchscreen-Bedienung
  • erstklassige Klangqualität/authentisch klingende Modelle
  • Integration von NAM- und AIDA-X-Modellen
  • flexible Signalführung
  • sehr gute Ausstattung mit Anschlüssen
  • beste Verarbeitungsqualität
  • inklusive Netzteil und Case
Contra
  • aktuell noch relativ wenige Effekte
  • einige Funktionen noch nicht vorhanden
Artikelbild
Darkglass Anagram Test
  • Technische Spezifikationen:
  • Hersteller: Darkglass
  • Modell: Anagram
  • Typ: für Bass optimiertes Multieffekt/Modeling-Pedal
  • Regler: sechs hochauflösende Endlos-Drehregler
  • Fußschalter: 3
  • Anschlüsse: Input-Klinke, Effektweg (Send- und Return-Klinken), Output 1&2 (XLR), Output 3&4 (Klinken), Kopfhörer Miniklinke, Expression 1 & 2, MIDI In & Out Miniklinken, USB-C
  • Spannung: 9-12V DC (mitgelieferter Netzadapter), 2A Strombedarf
  • Prozessor: 6-Core
  • Display: 7“ Multi Touch Display
  • Speicher: 36 Factory, 126 User
  • Maße: 210 mm x 105 mm x 62 mm
  • Gewicht: 815 kg
  • Zubehör: Tasche, Netzteil
  • Ladenpreis: 1079,- Euro im Mai 2025
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Profilbild von Furanku

Furanku sagt:

#1 - 13.05.2025 um 06:47 Uhr

0

Da läuft mit Sicherheit kein Unix drauf, sondern Linux. Unix ein Markenname eines alten Betriebssytems von AT&T für damalige Minicomputer, dass dann in Lizenz in den 90er auf vielen Servern lief. Linux ist ein Open Source-Betriebssytem, das zwar in vielem Unix-kompatibel ist, aber eben eine Eigenentwicklung. Linux läuft auch auf jedem Android Handy, den meisten Routern, fast allen Servern und auch vielen Digital-Sythies. Von daher ist es ein wenig komisch, zu betonen auf dem Anagram liefe ein Unix.

    Profilbild von rainer.bonedo

    rainer.bonedo sagt:

    #1.1 - 13.05.2025 um 11:13 Uhr

    0

    Hallo Furanku, du hast natürlich völlig recht. Ich habe in der Hitze des Gefechts einfach die beiden Wörter verwechselt. Wird umgehend berichtigt. Danke und viele Grüsse! Rainer

Profilbild von Ollii

Ollii sagt:

#2 - 13.05.2025 um 13:08 Uhr

0

Was sich mir nie erschließen wird: Warum bleiben nahezu alle MultiFX-Pedal-Bauer, gerade bei Pedalen mit 3 bis 4 Knöpfen, bei der antiquierten Bank-Struktur? Das ist aus meiner Sicht alles andere als live-tauglich. Die Dinger haben doch alle Rechenpower bis zum Abwinken. Warum kommt keiner auf die Idee, den Geräten mal eine vernünftige Setlist/Song/Songpart-Struktur beizubringen.Die meisten Anwender dürften doch in den Songs, die sie spielen, die Sounds in immer der gleichen Reihenfolge durchschalten. Man könnte mit einem Knopf durch das ganze Set kommen. So muss man sich mit Doppel-Knopf-Klicks abärgern, Bänke während des Songs wechseln und noch den Überblick behalten, wo gerade was zu finden ist. Aber davon abgesehen. Mich würde mal interessieren, wie sich das Anagramm bei einer E-Gitarre schlägt. Wie groß sind eigentlich die tatsächlichen Schaltzeiten zwischen den Presets?

    Profilbild von Noah

    Noah sagt:

    #2.1 - 22.05.2025 um 16:44 Uhr

    0

    Ich denke die meisten die dieses Gerät kaufen, werden genau das Gegenteil tun was du gerade geagt hast. Man wird es, (wie bei Line 6 Hx Stomp, Neural Dsp QC) vermutlich nicht mehr selbst sondern über midi steuern lassen. Und für das werden einfach nicht mehr so viele Potis benötigt.

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