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Catalinbread Carbide Test

Das Catalinbread Carbide Distortion Pedal ist eine Hommage der Marke an das legendäre Boss HM-2. Der US Boutique-Pedalhersteller ist ein Fan des Klassikers und hat viele Ideen in die Entwicklung unseres heutigen Testpedals einfließen lassen. Zu denen gehören auch eine erhöhte Zerrdichte sowie eine Aufsplittung des Signals, um noch feinfühliger am Sound feilen zu können.
Wie sich das im Klang niederschlägt, soll unser heutiger Test zeigen.

Catalinbread Carbide Test

Catalinbread Carbide – das Wichtigste in Kürze

  • Signal-Split mit jeweils eigenem Volume-Regler
  • integrierter Cleanboost
  • Emphasis schiebt die Boostfrequenzen nach vorne
  • Made in USA

Vorbild für den Catalinbread Carbide ist der Boss HM-2

Gegründet wurde Catalinbread 2003 von Nic Harris, der seitdem nicht ganz untätig war, wie ein Blick auf die Herstellerwebsite zeigt. Insgesamt 30 Pedale haben es seit der Firmengründung ins Portfolio geschafft und decken das Feld Verzerrung, Modulation und Delay/Reverb ab. Beim unserem Testkandidaten, dem Carbide, handelt es sich um eine Neuinterpretation des Boss HM-2. Ohne dieses legendäre Zerrpedal würde der Gitarrensound des schwedischen Chainsaw-Metals von Bands wie Dismember oder Entombed und vielen anderen Death Metal Protagonisten wahrscheinlich völlig anders klingen. Das HM-2 jedoch nur in die Metal-Abteilung zu stellen, wäre schlicht falsch, denn auch Ikonen wie Eric Clapton oder David Gilmour waren Fans der schwarzen Kiste mit dem orangefarbenen Aufdruck – und die haben mit Metal bekanntlich rein gar nichts zu tun.

Gehäuse und innere Werte des Catalinbread Carbide

Geliefert wird das 235 g leichte und mit 112 x 67 x 53 mm (L x B x H) handliche Pedal in einem Catalinbread-typischen knallbunten Karton. Ein- und Ausgangsbuchsen des schwarz lackierten Zerrers sind an der rechten und linken Gehäuseseite zu finden, die Netzteilbuchse befindet sich links unterhalb des Outputs und erlaubt den Anschluss eines 9-15 Volt DC-Netzteils. Bei dem sollte der Hohlstecker den Minuspol innen führen. Batteriebetrieb ist übrigens nicht möglich. Der obligatorische Fußschalter aktiviert das Carbide, das seinen Ruhezustand im True-Bypass verbringt. Insgesamt drei auffallend samtig drehende Regler auf der Oberseite ermöglichen das Einstellen von Dry und Wet sowie EMP, was für Emphasis steht und worauf ich gleich noch näher eingehen werde. Insgesamt ist das Carbide, wie von Catalinbread gewohnt, sehr hochwertig gefertigt und gibt keinerlei Anlass zur Kritik.

Catalinbread Carbide Bag
Fotostrecke: 8 Bilder Ein kleines Stoffsäckchen hält Schmutz und Staub fern.

Das Carbide besitzt zwei parallele Signalpfade

Das Distortion-Pedal splittet das einkommende Signal in zwei Pfade, wobei Dry- und Wet-Regler jeweils die Lautstärke des trockenen Boost-Pfads und des Verzerrers steuern. Wird einer der beiden Regler heruntergedreht, verschwindet das entsprechende Signal logischerweise aus dem Mix. Da die beiden Schaltkreise parallel geschaltet sind, lassen sich beide Signale je nach Geschmack beimischen. Der LOW-Regler beim originalen HM-2 steuert eine Frequenzanhebung bei 87 Hz, der HIGH-Regler genaugenommen zwei verschiedene Bänder gleichzeitig, bei 958 Hz und 1279 Hz. Das Carbide-Pedal behält diese drei Anhebungen bei, dabei schneidet der Emphasis- Regler die Frequenzen oberhalb und unterhalb der Bänder ab, was diese hervorstechen lässt. Wie der HIGH-Regler des Originals justiert der Emphasis-Regler zwei verschiedene Filter gleichzeitig, hier einen bei 63 Hz und einen Höhen-Shelving-Filter. Der Q-Faktor des Tiefbassfilters ist gerade groß genug, um die integrierte Bassanhebung zu überdecken und gleichzeitig unerwünschte Subbässe zu unterdrücken, was für einen aufgeräumten Keller sorgt. Und das wiederum sollte ein Lächeln ins Gesicht des Bassisten zaubern.

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