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Blackstar Dept.10 Amped 2 Test

Mit dem Blackstar Dept.10 Amped 2 führt der britische Amp- und Pedalhersteller eine Produktreihe fort, die jüngst mit dem Amped 1 startete. Auch beim Amped 2 handelt es sich um einen 100-Watt-Pedalverstärker, allerdings mit einer Drivepedal-Einheit vor der Vorstufe. Außerdem steht ein leistungsstarker Effektprozessor mit jeweils drei Delays, Reverbs und Modulationseffekten bereit. Außer als “all-in-one” Live-Lösung spielt der Amped 2 per DI-Out und Speakersimulationen auch direkt in DAW oder FOH.

Blackstar Dept.10 Amped 2 Test

Blackstar Amped 2 – das Wichtigste in Kürze

  • 100-Watt Class D Amp mit Vorstufe und Effekten in einem kompakten Gehäuse
  • drei Voicings: (USA/UK/Classic)
  • intuitives Layout, Bedienung wie beim Amp
  • Onboard-Effekte Drive, Modulation, Delay, Reverb
  • schaltbare Lautsprechersimulationen
  • umfassende Konnektivität

Gehäuse, Bedienelemente und Anschlüsse des Blackstar Amped 2

Der Amped 2 kommt in einem rechteckigen Metallgehäuse, dessen rotlackierte Oberseite leicht nach vorne abgeschrägt ist. Die Maße schlagen mit 288 x 80 x 149 mm zu Buche, das Gewicht aufgrund der leichten Class-D Endstufe gerade einmal mit knapp 2 kg. Sämtliche Bedienelemente versammeln sich auf der Oberseite. Hier zeigen sich 16 schwarze Kunststoffpotis mit weißer Markierung, sieben Kippschalter und fünf Footswitches mitsamt weißen LEDs, die den Betriebszustand anzeigen. Rechts außen befindet sich ein OLED-Display, das die jeweiligen Parameterwerte der Potis beim Einstellen anzeigt. Die Anschlüsse hat man an die Stirnseite des Amped 2 verfrachtet, links außen Ein- und Ausgang im 6,3-mm-Klinkenformat und darunter den Einschleifweg. Für Letzteren steht ein Schalter bereit, der den Return-Level bestimmt.

Die Anschlüsse daneben widmen sich dem DI-Betrieb und liefern über einen XLR-Ausgang ein symmetrisches Signal, dazu kommt ein 6,3 mm Klinken-Line- bzw. Phones-Out. Darüber die USB-C-Buchse und der Cab-Rig-Switch, auf den wir später zu sprechen kommen. Die DI-Ausgangsleistung kann an einem kleinen Poti flexibel eingestellt werden. Mittig ist ein Lüfter angebracht, der seinen Job relativ leise erfüllt und erst bei sehr hohen Betriebstemperaturen anspringt. Rechts daneben warten zwei Speaker-Outs mit 1×8 Ohm oder 1×16 Ohm auf entsprechende Cabinets. Auch an MIDI-Anschlüsse wurde beim Amped 2 gedacht. Die befinden sich oberhalb der Speakerausgänge als MIDI-In und -Thru im Miniklinkenformat, wobei die passenden 5-pol-Adapter dem Pedal beiliegen. Eine wirklich tolle Dreingabe sind die beiden 9-V-DC-Ausgänge für Hohlstecker, über die man zwei Pedale mit Strom versorgen kann. Rechts außen sind die Kaltgerätebuchse sowie der Anschaltknopf befestigt. Das Universalnetzteil im Inneren sorgt dafür, dass der Pedal-Amp im Bereich von 100 VAC bis 240 VAC und mit 50 und 60 Hz befeuert werden kann, womit einem Betrieb auch in Übersee nichts im Wege steht. Die Unterseite ist fest verschraubt, wobei vier schwarze Gummifüße das Pedal und die Aufstellfläche schützen. Zum Lieferumfang gehören ein Kaltgerätekabel, zwei MIDI-Adapter (5-Pol auf Miniklinke), ein USB-Kabel und das Handbuch.

Blackstar Dept.10 Amped 2 Gehäuse
Fotostrecke: 3 Bilder Der Blackstar Dept.10 Amped 2 ist ein vollwertiger 100-Watt Class D Amp mit Vorstufe und Effekten.

Die Bedienung des Blackstar Amped 2

Der Amped 2 ist ein digitaler Vollverstärker für E-Gitarre im Pedalformat mit einer regelbaren Vorstufe, einer Drivesektion, digitalen Effekten sowie einer 100 Watt Class-D-Endstufe.
Die Ampsektion orientiert sich grob am Amped 1 und liefert die fünf Regler Gain, Master, sowie die EQ-Sektion, bestehend aus Bass, Middle und Treble. Das Amp-Voicing kann flexibel zwischen drei Typen umgeschaltet werden:

USA wird als typischer Pedalplattform-Sound beschrieben und orientiert sich am klassischen 60er-Jahre-Sound amerikanischer Fender Amps.

UK liefert einen britischen Class-A-Amp der frühen 60er-Jahre, womit man sich wohl auf den Vox AC30 bezieht.

Classic basiert auf Blackstars preisgekröntem Overdrive-Schaltkreis und liefert einen „britischen passiven Tone-Stack“

Die Endstufensektion bietet ebenfalls ein hohes Maß an Flexibilität. Dort kann man zwischen den Endstufenröhren, hier “Response” genannt, und der Gesamtleistung des Verstärkers aus drei Optionen wählen. Die Powertube-Simulationen orientieren sich an den Klassikern der Ampgeschichte, auch wenn der kleine Bruder Amped 1 hier eine größere Auswahl bietet:

EL84 werden z. B. im Vox AC30 eingesetzt und sorgen für einen glockigen Class-A-   Sound

EL34 wurden in den meisten Marshall-Topteilen verbaut und werden mit dem britischen Sound schlechthin assoziiert.

6L6 kennt man aus dem Fender Bassman, Mesa Boogie Amps oder dem 5150. Hier soll dieses Voicing für einen vollen Sound mit starkem High- und Low-End sorgen.

Neben dem Response-Switch gibt es den Power-Dreifachschalter, der die Endstufenleistung auf 100, 20 und 1 Watt schaltet. Bei einer Class-D-Endstufe hat das keinen allzu großen Einfluss auf Klang oder Headroom. Allerdings kann man sein Setup je nach Spielszenario flexibel anpassen, sei es für das heimische Üben oder das Spielen in lauten Clubs.

Blackstar Dept.10 Amped 2 Bedienfeld
Fotostrecke: 6 Bilder Das Bedienfeld besteht aus 16 schwarze Kunststoffpotis mit weißer Markierung, sieben Kippschaltern und fünf Fußschaltern mitsamt weißen LEDs.

Der Blackstar Amped 2 bietet die typischen Effekte eines flexiblen Pedalboards

Die großen Neuerung gegenüber dem Amped 1 ist sicherlich die umfangreiche Effekt- und Zerrersektion, sodass weitere externe Pedale eigentlich entbehrlich sind.

Das Drive-Modul ist vor der Vorstufe geparkt und liefert mit Boost, Drive und Fuzz drei Verzerrertypen. Regelbar ist der Sound per Drive und Level und für ein rudimentäres EQing steht sogar ein Tone-Regler bereit.
Hinter der Vorstufe folgt der Modulations-Block, der zwischen Chrous/Flanger, Tremolo und Phaser geschaltet werden kann. Hier stehen die Parameter Time, Depth und Level zur Verfügung. Dem Depth-Regler werden beim Chorus/Flanger und beim Tremolo zwei Aufgaben zuteil: Die obere Hälfte des Depth-Werts macht hier den Chorus zum Flanger und das Tremolo zu einem Harmonic-Tremolo.
Das Delay schaltet zwischen Linear für typische Digitaldelays und Analogue für warme Analogklänge. Die untere Shimmer-Position liefert einen sphärischen Delaysound für speziellere Klänge. An Parametern stehen hier Time, Feedback und Level zur Verfügung. Der Reverb lässt sich in Time und Level regeln und bietet mit Room, Spring und Plate drei verschiedene Hallgattungen.
Über die CabRig-Software, die wir weiter unten behandeln, lassen sich die Modulation und das Delay auch vor die Ampsektion schieben. Ab Werk ist sie hier post-Amp angeordnet, quasi so, wie man das in einem Einschleifweg auch tun würde.
Sämtliche Effekte werden per Fußschalter aktiviert, wobei der Tap-Schalter die Delaytime regelt. Neben den oben genannten Einstelloptionen kann durch Gedrückthalten des Tap-Fußschalters eine Shiftfunktion aktiviert werden, mit der man je nach gewähltem Effekt zusätzliche Parameter ändern kann:

Shift + Tone des Driveblocks: regelt den Fuzz-Bias
Shift + Time des Modulations-Blocks: bestimmt die Subdivision der Modulation
Shift + Time des Delay Blocks: bestimmt die Subdivision des Delays
Shift + Treble am Amplifier-Block: wandelt den Treble- zum Presence-Regler

Doch damit nicht genug, denn auch Momentary-Funktionen sind den Fußschaltern zugewiesen: Gedrückthalten des Reverb- oder Dealy-Fußschalters aktiviert eine Freeze-Funktion, wohingegen mit dem Modulation-Schalter eine Intensivierung des gewählten Effekts erzielt werden kann.
Auch ein chromatischer Tuner ist an Bord. Dieser erscheint auf dem auch im Dunkeln gut lesbaren OLED-Display und wird durch das simultane Drücken des Delay- und Reverb-Fußschalters angeworfen.

Der Blackstar Amped 2 punktet mit umfassender Konnektivität

Wie schon der Amped 1 zeigt auch die 2er-Version eine wahre Armada an Anschlüssen. Über die Speaker-Outs lässt sich wahlweise eine 8- oder 16-Ohm-Box anschließen, wobei der Hersteller darauf hinweist, nicht beide Ausgänge gleichzeitig zu verwenden. Der Pedalverstärker besitzt, ganz im Gegenteil zu den meisten Class-D-Amps, keine massefreien Ausgänge. Das heißt, dass man über den Speaker-Out auch in eine Loadbox spielen und von dort seine eigenen Faltungen zum Recorden verwenden könnte. Wem die Onboard-Effekte immer noch nicht ausreichen oder wer gerne sein Lieblingspedal verwenden möchte, kann den Einschleifweg benutzen. Dessen Pegel ist zwischen +4 dB und -10 dB schaltbar und der ab Werk serielle Signalfluss kann in der Architect-Software auf parallelen Betrieb umgeschaltet werden. Selbst die Stromversorgung für zwei (oder via Daisy Chain mehr) externe Pedale liefert praktischerweise der Amped 2. Für die Verwendung direkt ins Pult stehen entweder der XLR-Out oder der Direct- bzw. Headphones-Out bereit. Beide sind ab Werk mit Speakersimulationen belegt, wobei der User über den Cab-Rig-Schalter die Wahl aus drei verschiedenen Boxenmodellen hat. Die Architect Software ermöglicht hier jedoch eine freie Belegung mit einer üppigen Auswahl diverser Cabs. Neben den Speaker- und DI-Outs verfügt der Amped 2 auch über eine reguläre Ausgangsbuchse, die für den Anschluss eines Gitarrenverstärkers konzipiert ist. Hier wird das Signal hinter der Presence- und Master-Control, allerdings vor der Endstufe abgegriffen, wodurch der Response-Switch keine Funktion besitzt. Beim Anschluss via DI-Out oder Output muss sinnvollerweise an die Speaker-Outs keine Last angeschlossen werden. Auch die Verwendung als Audio-Interface ist möglich. Mac-User können, wie so oft, auf die Plug&Play-Erkennung setzen, wohingegen PC-User einen zusätzlichen Asio-Treiber, (in meinem Fall Asio4All) zu Rate ziehen müssen. Der Amped 2 kann dabei vier unabhängige Kanäle beglücken: Kanal 1 & 2 entsprechen links und rechts, Kanal 3 hingegen wird hinter dem Preamp abgegriffen. Kanal 4 gibt ein trockenes Signal ab, dsas z. B. zum Reampen verwendet werden kann.

Blackstar Dept.10 Amped 2 Anschlüsse
Fotostrecke: 4 Bilder Die Rückseite zeigt sich mit allerlei Anschlussmöglichkeiten.

Editieren des Blackstar Amped 2 mit der Architect Software

Die meisten Funktionen der Architect Software für den Amped 2 decken sich mit denen des Amped 1, des Dual Drive und des Dual Distortion. Deshalb verweise ich hier auf den entsprechenden Test und gehe nur auf die Unterschiede ein.
Diese sind die Platzierung der Modulation und des Delays vor oder hinter (Default) der Ampsektion, die Bestimmung der voreingestellten Subdivisions des Tap-Schalters und das Aktivieren der Delay-Trails.

Blackstar Dept.10 Amped 2 Software Manual Mode
Fotostrecke: 5 Bilder Hauptansicht – Manual Mode
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Der Blackstar Amped 2 in der Praxis

Für die Soundfiles schließe ich den Amp direkt vor eine 2×12“ Box, die mit Celestion Greenbacks ausstaffiert ist und einem AKG C414 abgenommen wird. Die Gitarren werden jeweils angegeben.

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Mehr Informationen

Erster Soundcheck mit dem Blackstar Amped 2

Zunächst möchte ich mir die verschiedenen Sektionen im Einzelnen anhören und beginne mit der Amp-Abteilung. Das Spielgefühl ist sehr direkt und wirkt auf mich spritzig und lebendig bei ausgesprochen guter Dynamik. Auch wenn für mich der Unterschied zu einem echten Röhrenamp spürbar ist, muss ich sagen, dass ich angenehm angetan bin. Zumal man diese Flexibilität und Kompaktheit nur schwerlich mit einem Tubeamp erzielen kann. Die Bedienung ist extrem intuitiv und eigentlich fühlt sich alles wie bei einem Pedalboard oder einem echten Amp an.
Der Ausgangspegel ist hoch genug, um auch lautere Gigs zu bestreiten, und das Powerscaling auf 20 Watt oder 5 Watt hilft, den Amp jeder Proben- oder Gigsituation anzupassen. Der USA-Mode bietet fendereske Cleans, die sich jedoch vor allem im Mittenbereich deutlich flexibler zeigen als die Vorlage. Der Gainregler ist so ausgelegt, dass auch bei höheren Werten keine große Verzerrung auftritt. Im UK-Modus erhält man den Vox-igen Chime und moderate Zerrsounds, die vom dezenten Break-Up bis hin zu fetten Rock-Riffs alles abdecken. Die untere Classic-Position geht in eine moderne britische Richtung und kommt deutlich aggressiver als das UK-Setting. Natürlich gehen auch Low-Gain Sounds, aber eigentlich reichen hier die Paradedisziplinen eher von Plexi bis Hot Rod Marshall. Die Gainreserven sind enorm und mit Zurückdrehen des Mittenreglers kann es sogar in die Metal-Ecke gehen. Das Mittenpoti verarztet ein breites Spektrum und sollte definitiv im Verbund mit Bass und Treble geregelt werden. Grundsätzlich ist die Klangregelung sehr effektiv und durch die Shift-Funktion erhält man sogar Zugang zu den Präsenzen. Mit ihnen können die Höhen an zwei Frequenzpunkten bearbeitet werden. Der Response-Switch hat einen deutlich hörbaren Einfluss auf das Gesamtergebnis und führt zu einer unterschiedlichen Betonung gewisser Frequenzbereiche.

VoicingGainBassMiddleTrebleMasterResponse
USA13:0012:0011:0011:0012:006L6
Audio Samples
0:00
USA Voicing – Les Paul
VoicingGainBassMiddleTrebleMasterResponse
Uk15:0011:0014:0012:0011:00EL84
Audio Samples
0:00
UK Voicing – Strat
VoicingGainBassMiddleTrebleMasterResponse
ClassicMax13:0014:0013:0012:00EL34
Audio Samples
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Classic Voicing – Les Paul
VoicingGainBassMiddleTrebleMasterResponse
ClassicMax13:0014:0013:0012:00EL84-EL34-6L6
Audio Samples
0:00
Voicing Check – Les Paul

Nun widme ich mich den Effektblöcken. Die Drive-Einheit liefert mit dem Boost eine lineare Pegelanhebung. Die macht sich vor allem beim UK- oder Classic-Modell stark im Zerrverhalten bemerkbar und bringt einen tollen Leadboost hervor. Das Drive-Modell geht in seinem Grundcharakter eher in die transparente  Richtung und bietet warme, natürliche Overdrive-Sounds, die herrlich mit dem Amp-Block harmonieren. Die Bässe sind etwas verschlankt und die Mitten kommen etwas stärker durch. Das Ganze ist allerdings lange nicht so extrem wie bei einem Tubescreamer, wobei auch die Potiauslegung deutlich mehr Spielraum bietet. Der Tone-Regler arbeitet auch hier deutlich effektiver und auch feinfühliger als bei den meisten Pedalen. Etwas Vorsicht ist jenseits der 12-Uhr-Stellung geboten, da dort die Höhen schnell giftig werden können. Der Fuzz liefert für mich in Kombination mit dem UK- und Classic-Amp seine besten Ergebnisse, verhält sich jedoch deutlich anders als hochwertige analoge Pedale dieser Gattung. Nichtsdestotrotz lassen sich bröckelige und zerstörte Fuzzsounds erzielen. Dabei kann man die Änderung des Bias über die Zweitbelegung des Tone-Potis deutlich beeinflussen, denn je niedriger, desto „kaputter“ wird der Sound.

Drive Block

TypeDriveToneLevel
Boost11:0011:0014:00
Audio Samples
0:00
UK – EL84 – Boost Off/On – Les Paul
TypeDriveToneLevel
Drive14:0010:0012:00
Audio Samples
0:00
US – 6L6 – Drive Off/On – Les Paul
TypeDriveToneLevel
FuzzMax13:0012:00
Audio Samples
0:00
Classic – EL34 – Fuzz Off/On Strat

Die Post-Amp-Sektion, bestehend aus Modulation, Delay und Reverb, stellt alle gängigen Brot-und-Butter-Effekte bereit. Die Klangqualität ist absolut solide, sticht für mich aber auch nicht sonderlich heraus. Hochwertige Effektpedale können hier sicherlich deutlich mehr bieten, wenn es darum geht, warme Analogsounds oder ein natürliches Tremolowabern abzuliefern. Nichtsdestotrotz erhält man eine Fülle an gutklingenden Sounds für z. B. jeden Top 40 Gig, Musicals oder Auftritte mit einer großen stilistischen Bandbreite. Der Reverb ist auch eher funktional konzipiert und eignet sich tadellos, wenn es darum geht, etwas natürlichen Raumklang hinzuzufügen.

Modulation Block

TypeTimeDepthLevel
CH/FL12:0010:00 / 14:0011:00
Audio Samples
0:00
US – 6L6 – CH/FL – Strat
TypeTimeDepthLevel
Tremolo12:0011:00 / 16:0011:00
Audio Samples
0:00
UK – EL34 – Tremolo – Strat
TypeTimeDepthLevel
Phaser11:0015:0012:00
Audio Samples
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Classic – EL34 – Phaser Strat
Der Blackstar Amped 2 glänzt mit einem direkten und lebendigen Sound und lässt sich intuitiv bedienen.

Delay Block

TypeTimeFeedbackLevel
Linear – Analogue – Shimmer12:0015:00Max
Audio Samples
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US – 6L6 – Linear – Les Paul US – 6L6 – Analogue – Les Paul US – 6L6 – Shimmer – Les Paul

Reverb Block

TypeTimeLevel
Room – Spring – Plate15:0015:00
Audio Samples
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US – 6L6 – Room – Strat US – 6L6 – Spring – Strat US – 6L6 – Plate – Strat

Hier hört ihr noch ein paar Kombinationen der obigen Effekte. Die Parameterstellung könnt ihr dem Video entnehmen, da eine tabellarische Übersicht zu viel Platz einnehmen würde. Ganz egal, ob es um cleane, effektgetränkte 80er-Pickings geht, dynamische Break-Up Sounds oder klassische Lead-Tones mit Booster und Reverb – alles ist möglich und im Handumdrehen eingestellt.

Audio Samples
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Clean – Chorus – Delay – Reverb – Strat Dynamic Breakup – Drive – Reverb – Strat Lead Boost – Delay – Les Paul

Der Blackstar Amped 2 mit DI-Out und Cab-Sim als Standalone-Lösung

Als Nächstes verbinde ich den Amped 2 über den XLR-Out mit meiner Soundkarte, einer RME Fireface UFX. Die ab Werk vorprogrammierten Speakersimulationen klingen durch die Bank sehr gut und liefern die passenden Cabinets für die drei Ampmodelle am Amped 2. Das Ändern der Mikrofonposition ist eine tolle Dreingabe, die zusätzliche Klangnuancen zu Tage fördert. Allerdings zeigt sich der Unterschied erheblich geringer, als dies bei einem echten mikrofonierten Cabinet der Fall wäre. Schade, dass Blackstar nicht vorgesehen hat, Drittpartei IRs zu verwenden. Mir persönlich gefallen hier einige bewährte Faltungen etwas besser als die Cab-Modelle, die das Cab Rig zu bieten hat. Dennoch ist die Fülle und die Flexibilisierung durch die Mikrofonierung so groß, dass hier sicherlich für jeden etwas dabei sein dürfte.

VoicingGainBassMiddleTrebleMasterResponse
UK12:0011:0013:0013:0011:00EL84
Audio Samples
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UK-Voicing – 2x Classic UK – Les Paul
VoicingGainBassMiddleTrebleMasterResponse
Classic1411:0013:0013:0011:00  EL34
Audio Samples
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Classic Voicing – 4xClassic UK – Les Paul
VoicingGainBassMiddleTrebleMasterResponse
USA14:0011:0011:0014:0011:006L6
Audio Samples
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USA Voicing – 2x Classic USA – Les Paul

Der Blackstar Amped 2 via Out vor einem Amp

Zum Abschluss verwende ich den Output des Amped 2 und stöpsele in den Input meines Fender Bassmans, der über eine 4×12“ Celestion Greenback Faltung läuft.
Je nach Amp wird man hier möglicherweise im Höhen- und Bassbereich etwas nachregeln müssen, aber grundsätzlich klingt das Setup sehr überzeugend.

VoicingGainBassMiddleTrebleMasterResponse
USA13:0012:0011:0011:0012:00
Audio Samples
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USA Voicing – Les Paul
VoicingGainBassMiddleTrebleMasterResponse
Uk15:0013:0011:009:0011:00
Audio Samples
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UK Voicing – Strat
VoicingGainBassMiddleTrebleMasterResponse
Classic14:0013:0010:009:0012:00
Audio Samples
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Classic Voicing – Les Paul
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Der Blackstar Amped 2 überzeugt als gut klingende und extrem handliche All-in-one-Lösung für Gitarristen, die entweder nur eine kleine Box zum Gig mitbringen wollen, gerne Homerecording betreiben oder gleich ins Pult spielen. Der Sound und das Spielgefühl ist, bei allen Unterschieden zu einem Röhrenamp, dennoch lebendig und direkt, und die klangliche Flexibilität ist vorbildlich. Die Effektauswahl und deren Qualität ist gut und dürfte in den meisten Spielsituation alles bieten, was das Gitarristenherz begehrt. Mithilfe der Architect Software erhält man Zugriff auf eine Fülle von Speakermodellen und auch wenn ich mir hier die Option gewünscht hätte, eigene Faltungen laden zu können, erledigen die zur Verfügung gestellten Cabinets einen super Job. Die Bedienung sowohl des Geräts als auch der kostenlosen Software ist sehr intuitiv und man kommt schnell zum gewünschten Ergebnis. Der Preis geht aus meiner Sicht voll in Ordnung und erscheint, verglichen mit dem ca. 150 Euro preiswerteren Amped 1, fast schon als günstig.

Er ist flexibel, besitzt umfassende Anschlussmöglichkeiten und klingt einfach gut – Grund genug, den Blackstar Amped 2 anzutesten.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • direkter und lebendiger Sound
  • vorbildliche Flexibilität
  • umfassende Konnektivität
  • intuitive Bedienung
  • kompakte Maße
  • Architect Software für detaillierte Parameter-Editierung
Contra
  • keins
Artikelbild
Blackstar Dept.10 Amped 2 Test
Für 599,00€ bei
  • Hersteller: Blackstar
  • Name: Amped 2
  • Typ: Gitarrenverstärker mit Multieffekten im Bodenformat
  • Herstellungsland: China
  • Regler: 16 Potis, 1 USB Level-Regler
  • Schalter: 5 Fußschalter, 8 Kippschalter
  • Anschlüsse: In- & Output, FX Loop, Line Out/Phones (je 6,3 mm Klinke), 2x Speaker Out (8 & 16 Ohm), XLR Out, Midi In & Out (Miniklinke), Kaltgerätestecker Eingang, 2 Netzteilausgänge (gesamt 500 mA)
  • True Bypass: nein
  • Batteriebetrieb: nein
  • Leistung: 100 Watt
  • Abmessungen (B x H x T): 288 x 80 x 149 mm
  • Gewicht 1,98 kg
  • Ladenpreis: 649,00 Euro (Februar 2023)
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Blackstar Dept.10 Amped 2 Bedienfeld

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