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Aston Microphones Halo Test

Praxis

Bug als Feature und Feature als Bug?

Ein Wermutstropfen bei der Benutzung des Aston Halo wird direkt nach der Installation auf dem Mikrofonständer deutlich: Durch die Bauform bleibt relativ wenig Sichtfreiheit auf eventuelle Texte oder Skripte hat, die man bei Sprachaufnahmen unweigerlich benutzen muss und die auch schon so manchem Sänger zu mehr Sicherheit vorm Mikrofon verholfen hat. Hier spielt die nach unten und oben offene Konkurrenz ihren Bug als Feature aus.

Der Halo schirmt weiträumig ab, aber eben auch Blicke…
Der Halo schirmt weiträumig ab, aber eben auch Blicke…

Die Klangbeispiele verdeutlichen den Wirkungsgrad des Halo

Zum „Veranhörlichen“ habe ich ein Großmembran-Kondenser- und einen klassisches dynamisches Mikrofon verwendet. Eine Sprachaufnahme sowie eine kurze Aufnahme einer Akustikgitarre sind mit jeweils zehn Zentimetern Abstand aufgenommen, einmal mit Halo, einmal ohne. Zum Hören der Soundbeispiele bitte unbedingt einen Kopfhörer oder eine gute Abhöre benutzen. Auf Laptop-Lautsprechern wird man sicherlich zu wenig Unterschiede feststellen können.

Audio Samples
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Sprache, Kondensatormikro, mit Halo Sprache, Kondensatormikro, ohne Halo Sprache, dyn. Mikro, mit Halo Sprache, dyn. Mikro, ohne Halo

Die Stimme klingt mit dem Großmembran-Kondensator-Mikro im Halo dicker, beziehungsweise bassiger. Die Mitten klingen sauberer, und die Höhen im richtigen Verhältnis, also nicht so wenig, wie im Vergleich zu den Aufnahmen ohne Halo. Auffällig ist auch der geringere Raumanteil. Die Sprachaufnahme klingt mit dem Aston Halo wie erwartet trockener.
Mit dem dynamischen Mikrofon wird die Absorption des Raumanteiles noch deutlicher. Ohne Schirm hört man deutlich mehr Raumhall. Die Mittennase, die ohne den Schirm bei ungefähr 500 Hertz hörbar ist, fällt mit Schirm nicht mehr ins Gewicht. Dafür entsteht eine Überbetonung bei 250 Hertz. Das Signal klingt mit dem Halo im Gespann auch hier wieder dicker und bassiger.

Audio Samples
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Gitarre, dyn. Mikro, ohne Halo Gitarre, dyn. Mikro, mit Halo Gitarre, Kondensatormikro, ohne Halo Gitarre, Kondensatormikro, mit Halo

Bei den Aufnahmen der Akustikgitarre verhält es sich ähnlich. Diese klingen mit den Halo allesamt amtlicher, und gehen, im Vergleich zur schirmlosen Variante, als Studioaufnahme durch. Sie klingen fetter, man hört deutlich mehr Höhen des Pickings mit den Fingernägeln, und das entscheidende Quäntchen Trockenheit, das Studioaufnahmen so flexibel für die Weiterverarbeitung macht, wird dank des Halo Screens auch mitten im halligen Arbeitszimmer realisierbar. Beim dynamischen Mikrofon wird die Absorption des Raumhalls am deutlichsten. Tolle Performance, die der Aston Halo hier abliefert!

Fotostrecke: 3 Bilder Der Screen macht sich klanglich hervorragend.
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mike sagt:

#1 - 18.04.2016 um 18:52 Uhr

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ob der besser ist als die ganzen anderen. dass hinten kein holz oder metall ist ist bestimmt gut. alle filter die ich schon gehört hatten nie gut geklungen.

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