ANZEIGE

Apogee One Test

Praxis

Nachdem ich die Installations-CD in meinen Laptop eingelegt hatte, kam prompt der Hinweis, dass das neuste Betriebssystem “Snow Leopard” nicht unterstützt wird. Ein Blick auf die Hersteller-Website brachte aber die ersehnte Lösung in Form eines Updates. Einige Minuten später, nachdem auch die Firmware des One auf den neuesten Stand gebracht war, lief alles reibungslos.

In den System-Einstellungen kann man One als Haupt-Interface anwählen, so dass sämtliche Audio-Ein- und Ausgänge über ihn laufen. Mithilfe des Endlosreglers lässt sich die jeweilige Funktion auswählen. Möchte ich also z.B. das eingebaute Mikrofon nutzen, drehe ich den silbernen Regler so lange, bis das Mikrofon-Zeichen aufleuchtet. Anschließend bestätige ich die Wahl durch einen kurzen Druck auf den Regler. Jetzt lässt sich auch der aufzunehmende Pegel mit dem Drehregler justieren und schon kann´s mit dem Aufnehmen losgehen. Ein nettes Gimmick ist, dass Pegelverhältnisse und Quellen auf dem Bildschirm in dem Design gewohnt ist, das man sonst nur von der On-Board-Hardware gewohnt ist, also mit einem weissen Symbol auf grau hinterlegtem Quadrat. Möchte man nach der Aufnahme den ausgegebenen Gesamtpegel ändern, wählt man das Lautsprecher-Symbol wie gerade für das „Mikro“ beschrieben und justiert danach – ebenfalls mithilfe des Endlosreglers. Die Bedienung des Apogee One ist wirklich absolut intuitiv und ein Blick in die Anleitung ist im Grunde gar nicht notwendig. Ausser vielleicht für die “Mute”-Funktion: Soll der Output stummgeschaltet werden, muss der große Regler länger als eine Sekunde gedrückt werden.

Durch die Zusammenarbeit mit Apple ist die Integration in Logic oder Garage Band überhaupt kein Problem. Treiber installieren und schon kann es losgehen. One wird sofort erkannt und ist unmittelbar einsatzbereit. Anhand der nächsten Beispiele möchte ich euch zeigen, wie einfach es ist, mit dem Apogee One eine vernünftige Aufnahme zu realisieren. Für die folgenden Files habe ich (bis auf den Bass) ausschließlich das interne Mikrofon und eine Akustik-Gitarre verwendet. Auch der Gesang wurde direkt mit dem eingebauten Mikro aufgenommen.

So klingt der Song fertig:

Audio Samples
0:00
Song One

Um eine HiHat zu imitieren, habe ich die Saiten mit dem Plektrum oben am Hals der Akustik-Gitarre angeschlagen. Danach kam ein Equalizer zum Einsatz. Als Bass-Drum-Sound habe ich mit der flachen Hand auf die Rückseite der Gitarre geklopft, anschließend eine störende Frequenz bei ca 100 Hz mithilfe eines EQs und eines steilen Filters rausgezogen und das Ganze unterhalb von 90 Hz breitbandig ein wenig gepusht. Für den Percussion-Schlag habe ich mit einem Finger kurz und hart auf die Zarge geschlagen. Anschließend kam der Equalizer zum Einsatz, um etwas mehr Tiefe hinzuzufügen. Den Hall liefert der Spacedesigner.

Audio Samples
0:00
Hi-Hat ohne EQ Hi-Hat mit EQ Bassdrum ohne EQ Bassdrum mit EQ Percussion ohne Effekte Percussion mit Effekten

Die Gitarren habe ich gedoppelt und zwei verschiedene Figuren gespielt: ein Strumming und eine Picking-Linie, die ihr unten hören könnt.

Audio Samples
0:00
Gitarren ohne EQ Gitarren mit EQ Vocals ohne Effekte Vocals mit Effekten Bass (DI)

Den Bass habe ich direkt in den One gespielt. Der D.I.-Sound ist direkt und warm. Generell muss ich dem Apogee One eine sehr gute Klangqualität bescheinigen. Typisch Apogee: satte Bässe, angenehme Höhen. Dieser Wandler gehört definitiv zu den Schönfärbern.

Kommentieren
Profilbild von Marvin Kleinemeier

Marvin Kleinemeier sagt:

#1 - 19.01.2012 um 18:06 Uhr

0

Vielen Dank für den ausführlichen Test. Ich habe das Gerät in einem Apple Store in Barcelona in den Händen gehalten und auf der Packung wird Werbung dafür gemacht, dass man mit dem Gerät ebenfalls den Output der Itunes Bibliothek verbessern kann. Da ich häufig amateurmäßig auf Partys auflege, wäre das eine schöne Sache für mich, da der Sound direkt von der Klinke des Macbooks zu den Boxen doch zu wünschen übrig lässt.Könntest du dazu etwas sagen? Vielen Dank,MK

Profilbild von Bassel

Bassel sagt:

#2 - 20.01.2012 um 15:39 Uhr

0

Hallo Marvin,das der Audioausgang eines Macbooks nicht sonderlich gut ist, dürfte bekannt sein. Mit einem Audio Interface wie dem Apogee wertest Du die Soundqualität definitiv auf.Beste Grüße
Bassel

Profilbild von Marvin Kleinemeier

Marvin Kleinemeier sagt:

#3 - 23.01.2012 um 03:15 Uhr

0

Vielen Dank für die Info. Werde es mir überlegen.

Profilbild von Hans

Hans sagt:

#4 - 14.10.2012 um 03:07 Uhr

0

Hallo Zusammen...hab das Apogee one seit ca.5 Monaten und ca. 4-5 mal in Gebrauch gehabt. allerdings hat das Teil nun einen Wackelkontakt an der Klemmbuchse..muss nun auf Grantie hoffen. Dürfte bei dem Preis allerdings nicht vorkommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Apogee Boom Test
Recording / Test

Apogee-Interfaces sind teuer. Das Boom ist preiswert(er). Aber ist es "billig" oder trägt es den Namen zu Recht?

Apogee Boom Test Artikelbild

Das Apogee Boom ist ein kompaktes Audio-Interface für Recording-Fans, die einen Einstieg in die Welt des Apogee-Portfolios suchen. Der Hersteller aus Santa Monica in Kalifornien hat eine Firmen-Historie, die über 35 Jahre zurück reicht und ist heute bekannt für zahlreiche beliebte Audio-Lösungen, darunter seine Symphony-Reihe oder auch das Apogee Duet. 

Bonedo YouTube
  • LD Systems Mon15A G3 Review
  • iZotope Ozone 11 Advanced Sound Demo
  • Rupert Neve Designs Master Bus Transformer "MBT" – Quick Demo (no talking)