AKG K-121 Studio Test

Der K121 Studio ist AKGs Einstiegsmodell unter den professionellen Studio-Kopfhörern und der mit Abstand günstigste Kopfhörer im gesamten Testmarathon. Auf der Hersteller Homepage als kosteneffizientes Modell für Monitoring und Playback angepriesen, hat sich die Marketingabteilung von AKG in gepflegter Bescheidenheit geübt.

AKG_K121Studio_01_Aufmacher

Manchmal ist eben schöner, positiv überrascht zu werden, anstatt aufgrund inflationärer Übertragungsbereiche und Marketingversprechungen der Superlative die Tränen gerade noch so zurückhalten zu können. Ich gestehe reumütig, dass ich die Anwesenheit des K121 Studio in der gesamten Testkonkurrenz zunächst als etwas unglücklich angesehen hatte. In dieser Preisregion hatte ich bezüglich professioneller Wiedergabeeigenschaften keine hohen Erwartungen und es überrascht mich im nachhinein, dass ich den AKG K121 Studio einigen Modellen, die das Mehrfache kosten, vorziehen würde. Ihr wollt wissen warum?

Details

Bauweise

Der AKG K121 Studio ist ein dynamischer, ohraufliegender Kopfhörer in halboffener Bauweise. Sein puristisches Design mit Retro-Anleihen durch verschiedene goldfarbene Bauteile und Applikationen gefällt mir persönlich sehr gut und erinnert mich an die Zeit, als Berlin noch wie New York war und man für Edits und Remixe noch Rasierklingen benötigte – kein Witz! Der K121 wiegt 220 Gramm ohne Kabel.

Verarbeitung

Die Haube der Ohrmuschel besteht aus goldfarbenem Alu, was dem Kopfhörer einen wertigen und soliden Anstrich gibt. Die restlichen Bauteile sind aus Kunststoffen gefertigt, die weder besonders hoch- noch minderwertig wirken. Solider Industriestandard eben, der auf mich einen langlebigen Eindruck macht. Die Verarbeitung des simpel aufgebauten Kopfhörers ist tadellos und wirkt robust genug für den Studioalltag. Auch der bewährte AKG Mechanismus zur selbstjustierenden Kopfbandeinstellung kommt beim K121 Studio wieder mal zum Einsatz. Alle Bauteile des K121 sind nachlieferbar, so auch die aus Kunstleder gefertigten Ohrpolster, die aufgrund der ohraufliegenden Bauweise mit einem Durchmesser von knapp neun Zentimetern recht kompakt ausfallen, so wie der gesamte Kopfhörer auch.

Auch der AKG K121 gibt sich sehr pragmatisch!
Auch der AKG K121 gibt sich sehr pragmatisch!

Mitgelieferte Kabel und Co.

An der linken Ohrmuschel befindet sich das festsitzende, glatte Kabel mit einer Länge von drei Metern. Anschlussseitig ist der Kopfhörer mit dem obligatorischen Duo aus vergoldeter 3,5mm Klinke und schraubbarem 6,3mm Klinken-Adapter ausgestattet. In dieser Kategorie steht der Profikarriere schon mal nichts im Wege.
Vorbildlich sind wie immer die von der AKG Homepage herunter ladbaren Service Manuals, in denen je nach Modell der Aufbau, Pin-Belegungen, Reparaturhinweise und die Bestellnummern der einzelnen Ersatzteile aufgeführt werden. Das Service Manual für den AKG K121 Studio findet ihr hier!

Das feste Kabel mit dem aufschraubaren 3,5 mm auf 6,3mm Klinke Adapter.
Das feste Kabel mit dem aufschraubaren 3,5 mm auf 6,3mm Klinke Adapter.

Technik und Kennzahlen

Der Übertragungsbereich des AKG K121 ist mit 18 bis 22.500 Hz angegeben und „umzingelt“, wenn auch knapper als die Test-Konkurrenz, den menschlichen Hörbereich. Direkte Rückschlüsse bezüglich der Wiedergabequalität lässt dieser Parameter nicht zu, wie wir inzwischen gelernt haben. Mit 55 Ohm hat er die gleiche Impedanz wie der ebenfalls von uns getestete AKG K271 MKII, was für eine befriedigende Lautstärke an mobilen Playern sorgt. Im direkten Vergleich wirkt der K121 Studio sogar noch eine Prise lauter und präsenter. Der mit 110dB angegebene Schalldruck sollte jeglichen Anforderungen genügen. Die Nennbelastbarkeit hat mit 200mW den gleichen Wert wie die von uns getesteten AKG Modelle K712 Pro, K612 Pro, K702 und K271 MKII. Der K121 Studio ist somit vor einer Beschädigung durch die zu hohe Ausgangsleistung eines Kopfhörerausgangs ausreichend gewappnet.

Der Kopfbügel mit AKG-Logodruck.
Der Kopfbügel mit AKG-Logodruck.
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