AKAI Professional MPC One Test

Nach den computergestützten Controllern zur Steuerung der MPC Software aka. MPC Renaissanceund MPC Studio, hat uns AKAI Professional mit dem Schlachtschiff MPC X und der abgespeckten MPC Live wieder Stand-alone-Geräte beschert, mit denen man auch ohne einen Rechner Beats bauen kann.

Konzeptionell zeigt sich die AKAI Professional MPC One als „goldene Mitte“ zwischen der MPC Live und der MPC X.
Konzeptionell zeigt sich die AKAI Professional MPC One als „goldene Mitte“ zwischen der MPC Live und der MPC X.


Die MPC One kombiniert eine kompakte Bauweise, ohne dabei auf die typischen MPC-Features auf der Bedienoberfläche zu verzichten. Daher könnte die One das Beste aus der Live und der X kombinieren. Die jüngste MPC kommt mit einem 7-Zoll Multi-Touch Display, reichlich Bedienelementen für einen direkten Workflow, einer soliden I/O-Sektion, 4 GB Onboard-Speicherplatz und einem umfangreichen Sound- und Softwarepaket. Das ganze Beat-Production-Package bietet AKAI Professional zu einem vergleichsweise günstigen Preis an. Ist die MPC One nur eine Einsteigerversion oder doch die goldene Mitte zwischen MPC X und Live?

Details

Allgemeines

Ebenso wie die beiden Vorgänger MPC X und Live handelt es sich bei der One um eine autarke Produktionsumgebung. Ihr benötigt also weder Computer, noch Interface oder Software, um Beats zu bauen, externe Klangerzeuger anzusteuern, oder Audio zu sampeln. Somit heißt es: MPC einschalten und loslegen. Natürlich könnt ihr die MPC aber auch per USB mit einem PC oder Mac und der dazugehörigen MPC Software verbinden, um die Vorteile der Software-Welt zu nutzen, wie beispielsweise VST-Plugin-Support.

Die MPC One ist kompakter als die X und zugleich umfangreicher als die Live (MK2). (Foto: Alexander Eberz)
Die MPC One ist kompakter als die X und zugleich umfangreicher als die Live (MK2). (Foto: Alexander Eberz)

Unter der Haube arbeitet das gleiche 1,8 GHz Quadcore System mit 2 GB RAM Arbeitsspeicher, das auch in den Vorgängern MPC X und Live verbaut ist. Zumindest der interne 4 GB Speicher hätte deutlich größer ausfallen dürfen. Zum Vergleich: Bei der MPC X sind 16 GB verbaut. Der Speicherplatz lässt sich aber via SD-Karte, Festplatte oder Stick erweitern – doch dazu mehr im Praxisteil. Das gute Stück ist mit den Abmessungen von (B x T x H): 272 x 272 x 53 mm recht kompakt gebaut und bringt 2,1 kg auf die Waage. Im Gegensatz zur Live muss die One aber ohne Akku auskommen – Insgesamt ist die Unit also weniger für den mobilen Einsatz geeignet.

Lieferumfang, Sounds und Software

Nach dem Öffnen des Kartons entnehme ich die MPC, ein Netzteil, ein USB-Kabel, einen Quickstart Guide (u. a. in deutscher Sprache), Garantieinformationen und eine beidseitig bedruckte Übersicht der Hard- und Software. Ausgeliefert wird die MPC mit einer 2 GB großen Sound-Library mit Samples und Loops sowie den drei Klangerzeugern Bassline, Electric und Tubesynth. Zusätzlich stellt AKAI Professional ca. 10 GB an weiteren Klangerzeugern und Samples zum Download bereit. 

Der Lieferumfang der AKAI MPC One. (Foto: Alexander Eberz)
Der Lieferumfang der AKAI MPC One. (Foto: Alexander Eberz)

Nach einer Registrierung der MPC auf der AKAI-Website erhält man Zugriff auf Software-Instrumente des Herstellers AIR Music, wie Xpand!2 und Hybrid 3 sowie die AIR FX Collection Classic. Dazu gesellen sich AKAIs Legacy Expansions, namens The Bank, The 809, The Noise und The Wub. Die MPC Software für PC und Mac steht hier ebenfalls zum Download bereit, die sich zum Zeitpunkt des Tests in Version 2.8.1 befand.

Bedienoberfläche

Alte MPC-Hasen finden sich auf der Bedienoberfläche schnell zurecht. AKAI Professional hat die Hardware der One nämlich mit reichlich Bedienelementen bestückt, mit denen sich viele wichtige Features ohne Umwege erreichen lassen. Der Aufbau erinnert ein wenig an die MPC 3000: Das Display, die 16 Pads sowie einige Features, wie Note Repeat, Full Level etc. befinden sich auf der linken Seite. Dagegen sind Datenrad, Transport Features und Weiteres rechts platziert. Statt den Data Entrys bei der MPC 3000, kommen in der One natürlich die berührungsempfindlichen Q-Link-Regler sowie Buttons zur Auswahl der Banks hinzu. Weitere essentielle Funktionen, wie Undo/Redo, Tap Tempo sind natürlich auch mit dabei.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Pads der MPC One fallen deutlich kleiner aus, als bei der MPC X und Live. (Foto: Alexander Eberz)

Im Vergleich zur MPC Live greift man also auf wesentlich mehr Funktionen per entsprechenden Tastern zu, ohne sich im Touchscreen zu verlieren. Über der Transport-Sektion erhält man direkten Zugriff auf den Step-Sequenzer bzw. Automation, Timing Correction, Sampler, Sample Editor und Program Editor. Direkt darüber befindet sich das Datenrad (inklusive Push Function) und die Plus/Minus-Tasten, mit denen sich, wie gewohnt, Sounds Browsen, Samples kürzen oder weitere Parameter justieren lassen. Das Datenrad ist deutlich kleiner als bei der MPC X, was ich aber nicht als störend empfinde. Im Gegenteil: Es ist griffig, relativ leise und vermittelt einen soliden Eindruck. Unmittelbar darüber lassen sich mit entsprechenden Buttons die Bereiche Main View/Grid, Browser/Save, Track Mix/Pad Mix, Track Mute/Pad Mute und Next Sequence/XYFX erreichen. Dadurch lässt sich die Hardware nach gewohnter MPC-Manier auch deutlich direkter bedienen, als es bei der Live der Fall ist.

Das hochauflösende 7“ Touchscreen ist fast so groß wie ein iPad-Mini und erlaubt somit –verglichen mit den LC-Displays alter MPCs – auch längere Stand-alone-Sessions. (Foto: Alexander Eberz)
Das hochauflösende 7“ Touchscreen ist fast so groß wie ein iPad-Mini und erlaubt somit –verglichen mit den LC-Displays alter MPCs – auch längere Stand-alone-Sessions. (Foto: Alexander Eberz)

In Kombination mit dem hochauflösenden 7-Zoll Multitouch-Display, das auch in der Live verbaut ist, bietet die One ein insgesamt übersichtliches Konzept. Anders als bei der MPC X lässt sich das Display leider nicht neigen. Zwar kann man die Software des Produktionssystems aus nahezu jedem Winkel erkennen, die Touchbedienung ist perpektivenbedingt durch das konsequent flach gehaltene Design jedoch erschwert bedienbar. Im Idealfall sitzt man also frontal über der Hardware, um alle Funktionen und Menüpunkte problemlos zu erreichen. Hier wäre ein „Clip-on-Stand”, wie er bei der Live im Lieferumfang enthalten ist, wünschenswert, mit dem sich die gesamte Hardware anwinkeln lässt. So mancher Hersteller winkelt gleich die gesamte Bedienoberfläche an, wie es bei der Maschine MK3 von Native Instruments der Fall ist. Obwohl die Buttons hintergrundbeleuchtet sind, ist deren Beschriftung auf der Bedienoberfläche in gedimmter Studiobeleuchtung nur schlecht zu   erkennen, was die Bedienung erschwert. Die 16 Pads sind deutlich kleiner als die der MPC X und Live. Das macht sich anfangs beim Spielen bemerkbar. Nach etwas Eingewöhnungszeit lassen sie sich aber dennoch hervorragend spielen.

Anschlüsse

Auf der Rückseite befinden sich zwei Line-Eingänge sowie zwei Line-Ausgänge (Main-Output) und acht CV/Gate Outputs für 3,5 mmTRS-Kabel. Auf einen XLR-Eingang oder und Phono-Anschluss wurde verzichtet. Hinzukommen MIDI I/O (ohne Thru) als 5-Pol-DIN, Kensington-Slot als Diebstahlschutz und zwei USB 2.0 Slots (1x Typ A, 1x Typ B).  USB Typ A dient zur Verbindung mit dem Rechner und der MPC Software. Typ B kann wahlweise zur Erweiterung des Speicherplatzes bzw. zum Anschließen eines MIDI-Keyboards verwendet werden.

Fotostrecke: 2 Bilder Anschlussseitig hat die One deutlich weniger als ihre großen Geschwister zu bieten. Dennoch kann man sich mit der Unit ein solides Setup einrichten. (Foto: Alexander Eberz)

Mit einem USB-Hub (nicht im Lieferumfang enthalten) lässt sich der Speicher erweitern und gleichzeitig ein USB-MIDI-Keyboard anschließen – im Test hat es sogar mit einem passiven USB problemlos funktioniert. Daneben befindet sich der Netzteilanschluss sowie eine Halterung zur Sicherung des Stromkabels. Volume- und Recording-Gain-Regler wurden – im Gegensatz zur MPC X – leider ebenfalls auf der Rückseite platziert, was schnelle Anpassungen erschwert. Auf der Vorderseite kommt ein SD-Karten-Slot (ebenfalls zur Speichererweiterung) sowie ein 3,5 mm Mini-Klinke-Anschluss für Kopfhörer hinzu. Die Kopfhörerlautstärke lässt sich leider nur gleichzeitig mit der des Main Outputs regeln – auf der Rückseite wohlgemerkt.

Praxis

Inbetriebnahme, Speicherplatz und Erweiterungen

Nach dem Einschalten dauert es etwa 20 Sekunden bis die MPC hochgefahren und einsatzbereit ist. Praktischerweise öffnet sich anschließend ein Projekt-Fenster, in dem sich Vorlagen für diverse Genres, aber auch User-Templates, oder ein „Empty Projects“ laden lassen. Die One kommt mit vielen vorinstallierten Programs, die aufeinander abgestimmte Drum- und Instrumenten-Klänge beinhalten. Allerdings hat man die internen 2 GB schnell durchgehört. Sonderlich viele Klänge sind speicherbedingt leider nicht an Bord. Schade ist auch, dass sich die One, anders als die X oder die Live, nicht intern erweitern lässt. Somit ist der Speicherplatz nur über SD Card (maximal 1 TB) oder USB (maximal 2 TB) erweiterbar. Zugegeben, da es sich bei der One eher um ein „Standgerät“ handelt, ist das nicht weiter tragisch. Ein größerer interner Speicher wäre aber wünschenswert gewesen. Aktuell sind beim Versandhändler mit dem großen „A“ beispielsweise SD-Karten mit 512 GB Speicherplatz bereits ab 30 Euro zu haben.
Die Installation weiterer Expansions auf einer externen Festplatte, USB-Stick, oder SD-Karte ist kein Hexenwerk: Nach dem Download installiert man die gewünschte Expansion zunächst mit einer gewöhnlichen Installationsroutine. Unter macOS Catalina konnten manche Installationen nicht abgeschlossen werden, was bei Mojave aber problemlos verlief. In der MPC Software lässt sich die Expansion anschließend auf den Datenträger übertragen. Letztere kann wahlweise in den Formaten FAT32, NTFS, EXT4, oder HFS+ formatiert sein. 

Gewohnter MPC Workflow

MPC Heads werden sich auf der Bedienoberfläche schnell zurechtfinden. Neulinge können sich aber auf eine Lernphase einstellen. Der MPC-Workflow ist nämlich eine Welt für sich und hat mit der Musikproduktion in DAW-Softwares nicht viel gemeinsam. Wer den Workflow aber einmal verstanden hat, bzw. bereits mit ihren Vorgängern gearbeitet hat, ist in der Lage ein ideales Beatproduktions-Werkzeug zu bedienen. Die Sounds lassen sich MPC-typisch in „Programs“ laden, und in einer „Sequence“ einspielen. Mittels „Clip-Modus“ können ganze Sequenzen synchronisiert zum Master-Tempo abgefeuert werden, um Live zu performen, oder Songs aufzubauen. 
Alle wichtigen Sektionen sind ohne Umwege auf der Hardware erreichbar. Die Bedienelemente der Hardware ergeben mit dem Touchscreen eine komfortable, flüssige Bedienung. Dies macht sich vor allem bei präzisen Justierungen bemerkbar. Beispielsweise beim Nudgen (verschieben) von MIDI-Noten oder beim Sample-Chopping lassen sich die jeweiligen Sektionen über entsprechende Buttons aufrufen und die Feinheiten wahlweise über die Drehregler, oder aber noch präziser am Touchscreen inklusive Zoom anpassen.

Fotostrecke: 5 Bilder Über das Touchscreen oder aber die Buttons gelangt man zu essentiellen Sektionen, wie Main, … (Foto: Alexander Eberz)

Die Pads vermitteln, wie von AKAI Professional gewohnt ein solides Spielgefühl und reagieren hervorragend präzise – an die große der Pads muss man sich jedoch erst einmal gewöhnen. Sie sind druckempfindlich, was sich nicht nur beim normalen Spielen, sondern auch beim Step-Sequenzer und Note Repeat positiv bemerkbar macht. Somit lassen sich nämlich in Sekunden authentische Fill-Ins für Snares, Hats oder auch Instrumentenklänge zaubern. Die Hintergrundbeleuchtung der Pads gibt passend zur gespielten Anschlagstärke ein visuelles Feedback. Apropos Feedback: Die weiteren Bedienelemente, wie die Buttons oder das Datenrad, erzeugen bei Bedienung ein leichtes „Knacken“, was ich aber nicht als störend, sondern mehr als ein auditives Feedback empfinde. Fast alle Buttons sind mit sekundären Funktionen belegt, welche sich nicht nur mit der Shift-Taste, sondern auch ganz einfach mit einem Doppelklick erreichen lassen – praktisch! Die MPC One bietet also – selbst ohne die Nutzung des Touchscreen – den gewohnten Workflow und ist dazu auch noch kompakt gebaut.

Vorinstallierte Sounds und Samples

Die vorinstallierten Sounds lassen speicherbedingt ein wenig zu wünschen übrig. Standardmäßig befinden sich zwar für verschiedene Genres einige Programs mit Drumkits und kleinen Instrument-Schnipseln bzw. Loops mit an Bord. Möchte man einzelne Instrumenten-Klänge, etwa ein Piano einspielen, hat die One von Hause aus nicht viel zu bieten. Denn abgesehen von den drei Onboard-Synths namens Electric, Tube Synth und Bassline, die synthetische Klänge bieten, gibt es ohne eine Installation weiterer Expansions nur die 2 GB an Samples. Letztere bestehen zum Teil aus Melodie-Loops, weshalb man sie nicht wirklich zum Spielen eigener Melodien, sondern eher zum Choppen gebrauchen kann. Klanglich sind die Samples jedoch allesamt Production ready und Kits sauber aufeinander abgestimmt, sowohl klanglich, als auch in puncto Lautstärke. Falls ein Sound eines Programs nicht gefällt, lässt es sich über den Browser ruck-zuck austauschen bzw. zusätzliche in eine weitere Bank laden. Die Programs sind meist nur in einer bzw. zwei Banks belegt. Hier hätte ich mir vollgepackte Programs in den Bänken A bis H gewünscht.
Die drei Synths klingen überraschend gut und kommen mit reichlich Presets, welche praktischerweise auch mit dem Datenrad ausgewählt werden können. Die Parameter lassen sich über die Q-Links bedienen. Natürlich können die Synths auch über den Touchscreen bedient werden. Hier gelangt man auch zu den einzelnen Modulen bzw. Sektionen der Synths, wie beispielsweise Oszillatoren, Mixer/Filter, Envelope, LFO und Setup. In letztgenannter Sektion lassen sich Einstellungen, wie Voices, Glidetimec, oder Aftertouch vornehmen. Die Synths sind übersichtlich und – im Gegensatz zu einigen Effekten –  optisch ansprechend gestaltet. In den folgenden Klangbeispielen erhaltet ihr einen Einblick über die vorinstallierten Programs und die drei Synthis sowie in ein paar Expansions und die Software Synths von AIR Music. Da es sich bei den Software-Synths um Plugins handelt, können sie zwar nicht stand-alone verwendet werden, jedoch am Rechner in der MPC Software. Und das sollte man auch, denn klanglich sind sie eine absolute Bereicherung für das MPC-Setup.

Audiobeispiele zu AKAI Professional MPC One

Audio Samples
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Hip Hop Dance Hall Trap Trap Soul RnB Pop Pop Classic House Deep House Tech House Techno Future Bass DnB The 809 (Expansion) The Bank: Echodrone (Expansion) The Bank: Ice Cave Bass (Expansion) The Bank: Big Analog Love (Expansion) Hybrid 3: Wobble Bass (Air Music Plugin) Hybrid 3: Soft Pad (Air Music Plugin) Hybrid 3: Arpeggio (Air Music Plugin) Hybrid 3: Polysynth (Air Music Plugin)

MPC One vs. Live II

Beide Geräte nutzen die gleiche Software und bieten daher die gleichen Features. Vielmehr ist es die Bedienoberfläche der jeweiligen MPC, die den Unterschied macht.  Ein Beispiel: Möchte man ein Sample aufnehmen und dieses in kleine Stückchen „chopen“, welche dann auf einzelnen Pads liegen und sie daraufhin pitchen, filtern, oder mit Effekten bearbeiten, gelangt man mit beiden Geräten ans Ziel. Die One verfügt über das klassischere „MPC Layout“, da noch mehr Features direkter über dedizierte Taster erreicht werden können, wohingegen man bei der Live mehr mit dem Touch Screen und entsprechend „verschachtelten“ Menüpunkten beschäftigt ist. Dennoch muss man bei keiner der beiden Units auf irgendwelche Funktionen verzichten.

Die AKAI Professional MPC Live II unterscheidet sich von der One in der Handhabung, wobei die One über das klassischere „MPC Layout“ verfügt.
Die AKAI Professional MPC Live II unterscheidet sich von der One in der Handhabung, wobei die One über das klassischere „MPC Layout“ verfügt.

Die One wirkt kompakter und erinnert verglichen mit der Live eher an die MPCs der alten Tage, da alles am rechten Fleck zu sein scheint. Leider wird die umfangreichere Bedienoberfläche mit kleinere Pads bestraft. Die Live mkII kommt mit mehr Anschlüssen und vor allem einem internen Akku, der für acht Stunden Beatproduktion ausreichen soll. Verglichen mit der Live Mk1 sind zudem weitere Bedienelemente am Start und sie verfügt über einen internen Lautsprecher. Auf Letzteren könnte man bei der One sicherlich eher verzichten, als auf den Akku-Betrieb. Die MPC One ist zum Zeitpunkt des Tests für 730 € Straßenpreis zu haben und liegt damit deutlich unter den 1.169 € Straßenpreis der Live MK2 (Stand: 23.07.2020). Preislich gehört die One damit also zur Einsteigerklasse, dennoch braucht sie sich in puncto Funktionsumfang nicht hinter ihren großen Geschwistern zu verstecken.

Akai Pro MPC One Workflow Demo (No Talking)

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Mehr Informationen

Fazit

Die AKAI Professional MPC One kombiniert eine kompakte Bauweise mit den Vorzügen eines Touchscreens, ohne dabei auf die Haptik einer MPC-typischen Bedienoberfläche zu verzichten. Essentielle Features und Views sind ohne eine verschachtelte Menüführung direkt mit entsprechenden Bedienelementen erreichbar. Bei präzisen Feinjustierungen von Parametern spielt das Touchscreen seine Stärken aus und ergänzt die Bedienoberfläche, was insgesamt eine komfortable Bedienung ermöglicht. Der interne Speicher fällt verglichen mit der MPC X und Live sehr gering aus, ist jedoch via USB und SD-Karte erweiterbar. Für ein Studiogerät ist eine externe Speichererweiterung sicherlich zu verkraften. Preislich gehört die MPC One zwar zu AKAI Professionals Einsteigerklasse, dank ihrer umfangreichen Bedienoberfläche lässt sie sich jedoch trotz kleiner Abstriche als „goldene Mitte“ zwischen der Live und der X einordnen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Gewohnter MPC-Workflow
  • Viele Features direkt erreichbar
  • Buttons geben haptisches Feedback
  • Sekundäre Features via Doppelklick
  • Preis-/Leistungsverhältnis
Contra
  • Nur 2 GB Speicherplatz für User Content
  • Interner Speicher lässt sich nicht intern upgraden
  • Kein Akku-Betrieb
  • Volume- und Recording-Potis auf der Rückseite
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AKAI Professional MPC One Test
Für 749,00€ bei
Konzeptionell zeigt sich die AKAI Professional MPC One als „goldene Mitte“ zwischen der MPC Live und der MPC X.
Konzeptionell zeigt sich die AKAI Professional MPC One als „goldene Mitte“ zwischen der MPC Live und der MPC X.
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