Drei Gründe warum der Sänger nicht das wichtigste Bandmitglied ist!

Es gilt: wenn wir von Musikern sprechen, sprechen wir von Instrumentalisten. Sänger werden immer gesondert genannt – und das mit guten Gründen:

Shutterstock / von Gorodenkoff

1. Rhythm & Groove

„Auf 3 geht’s los!“ – ein Schmunzeln vom Gitarristen und ein fragender Blick zwischen dem Bassisten und der kopfschüttelnden Schlagzeugerin.  

Die Aufgaben in einer Band sind klar verteilt: Die Schlagzeugerin ist für das Tempo verantwortlich, der Bassist groovt über eben dieses Tempo. Keyboarder legen bitte eine schöne Fläche auf die jeweilige Eins und Gitarristen haben nun Freiheit und Möglichkeit in allen Formen und Farben melodische und rhythmische Wunder zu vollbringen.  

„3, 2, …“ – Sollten wir ihm sagen, dass wir im vier viertel Takt spielen? 

Gemeinhin gilt die Front nicht als am rhythmisch versiertesten. Wieso sollte man sich als Sänger auch mit komischen Rhythmuspyramiden, Takademi’s oder gar Polyrhythmik auseinandersetzen? Sänger sind nur dafür da halb gute Ansagen zu improvisieren und das Publikum zu bespaßen.  

Rhythm & Groove bleibt somit immer noch bei den Musikern.  

2. Harmonie & Klangfarbe

Für die tiefe Basis sorgt der Bass, das Keyboard macht die Atmosphäre, der Gitarrist kann die Melodieführung übernehmen oder akkordische Akzente setzen und das Schlagzeug bedient sowieso seine eigene Klangfarbenwelt (Ja, Rhythmus ist Ton).  Wir brauchen nicht zu erwähnen, dass ein Sänger, der dann meist auch noch wilde Tonartwünsche durchsetzen will, da eigentlich gar nicht mehr von Nöten ist.

Überhaupt sorgen die zumeist divenhaften Sänger für wenig Harmonie in den Bandproben. Da wollen sie sich dann auch noch um Social-Media-Content und Booking kümmern, statt das gesamte Set noch ein drittes Mal durchzuspielen. Meist sind Einwände wie „Das macht meine Stimme nicht mit“ oder „ich bekomme Kopfschmerzen, wenn du die ganze Zeit auf der Gitarre rum doodelst während ich versuche euch von dem anstehenden Musikvideodreh zu erzählen“ auch einfach echte Stimmungskiller.

3. Energie & Dynamik

ICH bin ICH und das ist MEINE Band. Wir alle kennen die Jan Delay’s und ihre Disco No. 1’s da draußen und sind wir mal ehrlich: In diesen Konstrukten ist es doch immer die herausragende Rhythmusgruppe, für die der Act bewundert wird. Es gibt ja nicht umsonst die starke Differenzierung zwischen Sänger und Musiker. Wenn es ums Musik machen geht, sollte man das eben doch lieber der Band überlassen. Den Rest macht dann der Sänger.

Ein Artikel von Aylin, 27, Sängerin

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