Die deutsche Bassszene – Workshop-Interview-Serie #4: René Flächsenhaar

In dieser Serie im bonedo-Bassbereich möchten wir die deutschsprachige Bassistenszene beleuchten. Nach und nach werden wir euch an dieser Stelle deshalb Tieftöner unterschiedlichster Facetten in ausgiebigen Interviews präsentieren – Freelancer, Sidemen, Solokünstler, Individualisten etc.

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Dabei wird es explizit nicht nur um Equipmentfragen gehen, die man in jedem Interview zu lesen bekommt. Sondern vor allem um Fragen wie: Kann man heutzutage überhaupt als Bassist überleben? Und wenn ja: wie? Wie haben die einzelnen Interviewpartner ihre Nische im “Haifischbecken Musikszene” gefunden? Und nicht zuletzt: Über welche Fähigkeiten sollte man unbedingt verfügen, wenn man hierzulande als Bassist seinen Lebensunterhalt verdienen möchte?
Außerdem präsentieren wir euch von jedem vorgestellten Tieftöner eigens erstellte Klangbeispiele, zum Teil mit kompletten Backing-Tracks, isolierten Bass-Takes, oder Videos.

René Flächsenhaar

In dieser Folge trifft Lars Lehmann auf den Wahl-Berliner René Flächsenhaar. Der Bassist (geboren am 25.6.1981 in Schwedt, Brandenburg) hat sich in den letzten Jahren einen hervorragenden Ruf erarbeitet. So wurde er nicht nur zum “Gesicht” und Haupt-Bassvorführer des YouTube-Kanals BassTheWorld, sondern tourt auch mit zahlreichen Bands und Projekten durch die Republik. Derzeit ist René viel mit Namika (Platinerfolg “Lieblingsmensch”) unterwegs, spielt aber z.B. auch in der Band des Schauspielers Stefan Jürgens (RTL Samstag Nacht, Tatort …) oder der senegalesischen Afrobeat/Hiphop-Künstlerin Sister Fa und macht Studio-, Radio- und TV-Jobs.
René Flächsenhaar ist aber nicht nur ein hervorragender E-Bassist, sondern erschloss sich im Laufe der letzten Jahre auch vermehrt den Bereich des Synthbass-Spiels – was inzwischen gut 1/3 seiner Jobs ausmacht!
(Alle Fotos, Videos und Backings zur Verfügung gestellt von René Flächsenhaar)

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Hallo René! Toll, dass du dir Zeit nimmst, um in meiner Interviewreihe über deutsche Bassisten dabei zu sein. Bitte erzähle uns zum Einstieg mal, über welche Wege du zum Bass gekommen bist. Angefangen hast du ja meines Wissens mit der Gitarre in einer Schülerband.
Hey Lars, erstmal vielen Dank für die Einladung zu dieser Interviewreihe! Ja, ich habe mit 14 Jahren autodidaktisch ein wenig Gitarre gelernt. Dann kam der Moment, den sicher auch viele andere Bassisten erlebt haben: die erste Band aus Freunden tut sich zusammen, nur leider gibt es schon zwei Gitarristen und beide sind eindeutig besser als man selbst auf ihren Instrumenten. Einen Drummer und einen Sänger gibt es auch schon, nur die Bassposition ist noch nicht besetzt. (lacht) Da ich unbedingt Musik mit den Jungs machen wollte, dachte ich: “Ok, dann halt eben Bass!” Das lief dann so zwei, drei Jahren nebenher als Hobby mit ein paar Gigs im Jahr. Mehr als einmal pro Woche auf dem hauseigenen Bass des Jugendzentrums rumdudeln war da noch nicht drin.

Hast du irgendwann Unterricht genommen, oder bist du wirklich zu vollen 100% Autodidakt?
Ich hatte nie Unterricht, also ja: 100% Autodidakt. Obwohl: Ich hatte im Rahmen des letzten “Bass Camp” in Markneukirchen, bei dem ich für “Bass The World” war, eine Gruppenstunde bei Divinty Roxx zum Thema “Bassspielen und Singen”. Das war ganz schön fett und ich übe seitdem wieder viel Spielen und Singen bzw. Rappen von bekannten Hits mit prägnanten Basslinien. Ich bin also doch kein voller Autodidakt mehr! (lacht)

Wie hast du dir dein spielerisches Level erarbeitet? Hast du Basslinien von CDs heruntergehört, deine Freizeit vor YouTube verbracht? Lehrbücher durchgeackert?
Ich habe am Anfang versucht, so viel wie möglich von Bob Marley, den Red Hot Chili Peppers, Korn, Rage Against The Machine und Jamiroquai nach Gehör zu spielen, da das zu dieser Zeit meine musikalischen Helden waren. Später hab ich mir von einigen Drummern die Notenwerte/Rhythmuspyramide erklären lassen und mir Übungen dazu geben lassen bzw. mir Lehrbücher ausgeliehen. Dann kam meine “Sportphase” auf dem Bass, in der ich versucht habe, Spieltechniken wie Slapping, Tapping, Harmonics, Akkordspiel etc. zu erlernen. Danach kam das Thema “songdienlich agieren” bzw. so wenig wie nötig zu spielen und wie man als Bassist Einfluss auf den gesamten Groove und den Vibe eines Songs nimmt. Die zuletzt genannten Punkte beschäftigen mich bis heute und werden es wohl auch noch lange tun. (lacht)

(Foto: Robert Janiszewsky)
(Foto: Robert Janiszewsky)

Stimmt, das Thema ist ohnehin nie passé! Wer sind denn deine bassistischen Vorbilder? In deinen Videos meine ich, eine Menge Wooten-Einflüsse herauszuhören. Aber das ist sicher noch lange nicht alles!
Ja, Wooten hab ich mir eine zeitlang sehr intensiv gegeben, aber auch Flea oder Marcus Miller, bis ich feststellen musste, dass die Sachen, die ich mir von den Jungs abgeschaut habe, bei den meisten Situationen, die ich musikalisch zu meistern hatte, nicht wirklich weiterhalfen. Was mir stattdessen half, waren Ideen, Sound- und Groovedesign von Aston “Family Man” Barret von Bob Marley, Pino Palladino, Meshell Ndegeocello oder Tim Lefebvre. Das ist überhaupt nicht als Abwertung von Jungs wie Wooten oder Miller gemeint; die Typen sind der Wahnsinn und haben die heutigen Bassisten zu Recht sehr geprägt! Jedoch mache ich viel mehr im Bereich Pop, Rock, Hiphop. Ich arbeite also immer mit Vocalisten und die gilt es meiner Meinung nach so gut wie möglich zu unterstützen. Da hilft mir persönlich ein warmer und runder Ton im Stile eines “Family Man” deutlich mehr als Maschinengewehr-Slapsalven. Bitte nicht falsch verstehen: Beides ist cool und beides hat seine Berechtigung, jedoch half mir das eine mehr als das andere. Das ist bei jedem anders, denke ich.

Kann ich voll und ganz nachvollziehen! Kommen wir noch mal zurück zu deinen Anfängen: Du hast ja nach der Schule zunächst eine Ausbildung zum Kaufmann und zum Bodenleger gemacht. Wie bist du mit den entsprechenden Arbeitszeiten zurechtgekommen? Immerhin schlug dein Herz doch schon für den Bass.
Naja, wie schon kurz erwähnt, war das am Anfang eher ein Hobby und lief nebenher. Wir trafen uns mit der Band eben nur einmal pro Woche abends in einem Proberaum in einem Jugendzentrum. Das ließ sich damals alles sehr gut mit der Arbeitszeit vereinbaren, wenn auch manchmal nach einem vollen Arbeitstag ein wenig Überwindung nötig war.

2002 hast du dann einen kompletten Richtungswechsel vollzogen und bist nach Berlin gezogen. Ursprünglich, um Bass zu studieren. Aber es kam ganz anders. Erzähl mal!
Ich bin in diesem Jahr von meiner Heimatstadt Schwedt/Oder nach Berlin gezogen, weil es dort einfach viel mehr Möglichkeiten gab, sich kreativ zu verwirklichen, als in der Brandenburgischen Provinz. Schwedt/Oder ist eine 25.000-Seelen-Stadt und liegt in einem wunderschönen Nationalpark. Die Natur war und ist der Wahnsinn, nur die kulturelle Infrastruktur in der Stadt war zu dieser Zeit kaum vorhanden – und ist es heutzutage leider immer noch nicht! Die Ausbildung war vorbei, dann war ich noch kurz für einen Monat bei der Bundeswehr, weil ich vergessen hatte, meinen Zivildienstantrag zu stellen. Danach war mir klar, dass ich unbedingt Musik machen möchte. Ob ich davon leben könnte oder nicht, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht so wichtig für mich. Also habe ich in meiner ersten Woche in Berlin Ulrich Wenzlau besucht – einen alten Freund aus Schwedt – der schon seit einiger Zeit das Studio “Kinskinoize” in Berlin betrieb. Und ich habe meine Telefonnummer mit der Bitte bei ihm gelassen, sie weiterzugeben, falls er hört, das jemand Bedarf an einem Bassisten hat. Keine vier Wochen später spielte ich in einer Gothicmetal-Band, die sogar schon einen Deal hatte und gut unterwegs war. Auf Tour wurde mir klar, dass ich das Livespielen und die Studioarbeit sehr mag, daher rückte die Idee mit dem Bassstudium wieder in den Hintergrund. Ich wäre zu dieser Zeit auch noch nicht in der Lage gewesen, eine Aufnahmeprüfung zu bestehen, das wurde mir jedoch erst Jahre später bewusst. (lacht) Man ist in einer Stadt wie Schwedt schnell der Fitteste an seinem Instrument, weil es eben kaum andere Bassisten gibt. Dass das aber nichts mit der realen Welt bzw. mit den Bedingungen des Musikbusiness zu tun hat, habe ich erst viel später gelernt.

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Wovon hast du denn in deiner Anfangszeit in Berlin gelebt? Hattest du noch ein finanzielles Polster, oder hast du nebenher gejobbt? Oder bekamst du vielleicht noch Unterstützung von deinen Eltern?
Ich bekam Unterstützung von meinen Eltern, habe aber auch gejobbt als Instrumentalien-Händler, Logistiker in einem Behindertentheater, oder auch als helfende Hand in einer Werbeagentur eines Freundes. Eine bittere Zeit beim Arbeitsamt habe ich aber auch hinter mir!

Du schriebst mir, die Zeit zwischen 2004 und 2010 hättest du sehr intensiv zum Üben genutzt. Wie sah damals ein Tag in deinem Leben aus?
Aufstehen, üben, jobben, üben. Oder einfach den ganzen Tag üben, wenn ich gerade keinen Job hatte.

Kommst du heute noch zum Üben? Wenn ja: Was und wie lange übst du – und gehst du diszipliniert nach einer Art Übeplan vor?
Ich versuche jeden Tag meinen festen Übeplan von anderthalb bis zwei Stunden zu erledigen, aber manchmal geht das aufgrund von Reisenzeiten, Terminen etc. einfach nicht. Ich mache Übungen für den inneren Puls, Time, Notenlängen, Pausen, Dynamik und versuche herauszubekommen, wie sich mein mentaler Zustand beim Spielen auf das Ergebnis auswirkt und wie ich das bewusst einsetzen kann, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Ich nehme mich dabei auf, um mich besser einschätzen zu können, da mir das beim Spielen mitunter schwerfällt.

Ich kenne nicht wenige Musiker, die nach Berlin gegangen sind und nach ein oder zwei Jahren ziemlich frustriert wieder zurück in die alte Heimat gezogen sind. Die Urteile glichen sich sehr: Berlin sei toll, um andere Musiker kennenzulernen, sei sehr innovativ und inspirierend. Aber Geld verdienen sei dort schwer bis nahezu unmöglich. Tatsächlich fahren die meisten der Berliner Musiker, die ich kenne, nicht selten in der Regel mindestens zwei bis drei Stunden zu ihren Gigs im übrigen Bundesgebiet. Wie sind deine Erfahrungen als Musiker in der Hauptstadt?
Es hat in der Tat eine Weile gedauert, bis ich die richtigen Leute traf. Ich habe in den ersten Jahren einfach alles angenommen, egal, ob es schlecht oder gar nicht bezahlt war und hatte dann das Glück, in einigen Clubs bei Jam Sessions als fester Teil der Opening Bands zu spielen. Das hat viel für mich bewegt, was Kontakte und Jobs anbelangt. Kleine Clubgigs sind in Berlin immer noch eher sparsam bezahlt im Gegensatz zu anderen Städten. Im Galabereich allerdings geht dort wesentlich mehr, jedoch ist diese Szene recht überschaubar.

(Foto: Robert Janiszewsky)
(Foto: Robert Janiszewsky)

2010 war ein wichtiges Jahr für dich, da du erstmalig ausgiebig mit einer Irish Folk-Band auf Tour warst und zum ersten Mal von der Musik leben konntest. Irish Folk? Wie kam es denn dazu?
Ich habe auf der Suche nach Jobs in einem Stadtmagazin geblättert und fand eine Anzeige, habe dann vorgespielt und hatte den Job. Ziemlich unspektakulär also. (lacht)

Metal, Hiphop, Singer/Songwriter, Folk, Funk, Rock … Für welchen Style schlägt denn eigentlich dein Herz?
Ich mag Musik als Ganzes und in jeder Form! Es gibt natürlich Sachen, zu denen ich keinen Zugang finde, aber ich glaube, das liegt dann eher an mir und meiner Erwartungshaltung der Musik gegenüber. Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich mich ausgiebig mit bestimmten Stilen beschäftige. Momentan versuche ich viel Wassoulou- und Tuarek-Musik aus Mali/Westafrika zu lernen und zu spielen. Das ist rhythmisch und was die Phrasierungen angeht, sehr interessant für mich. Und: diese Musik berührt mich einfach!

Würdest du sagen, dass Vielseitigkeit eine unbedingte Voraussetzung ist, um heutzutage als Musiker zu überleben?
Schon: entweder Vielseitigkeit – oder wirklich gut und vielleicht sogar einzigartig in einer bestimmten Sache zu sein.

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Apropos afrikanische Musik: Was hat es eigentlich mit dieser senegalesischen Sängerin auf sich, mit der du unterwegs bist? Wie bist du in diese Band gekommen, mit der ihr ja auch viel in Afrika getourt seid?
Mit Fatou aka “Sister Fa” spiele ich seit 2008. Der Keyboarder ist ein guter Freund von mir und hatte mich damals vorgeschlagen, als sie nach Berlin kam und eine Liveband zusammenstellte. Seitdem sind wir viermal für jeweils einen Monat im Senegal auf Tour gewesen, was eine sehr große Bereicherung für meinen Erfahrungsschatz war. Fatou ist übrigens auch als Menschenrechtlerin aktiv und arbeitet mit verschieden Organisationen zusammen, um im Senegal das Thema Frauenbeschneidung öffentlich zu diskutieren und eventuell für kommende Generationen Alternativen zu erzielen. Oder ihnen den Raum zu schaffen, sich zwischen Tradition und Moderne zu entscheiden.

Was hast du im Senegal für Erfahrungen gemacht? Hast du zum Beispiel dort auch mit afrikanischen Musikern gejammt und kannst darüber berichten?
Die senegalesische Hauptstadt Dakar ist ein echter Hot Spot, was afrikanische Kunst betrifft: Malerei, Mode, Fotographie, Musik, Literatur etc. – alles findet man im großen Maß. Ich habe auch das Gefühl, dass die eigene Kultur im Allgemeinen dort einfach sehr präsent ist. Alte Volksweisen, Lieder oder der Umgang mit Aberglaube sind im Alltag sehr präsent. In Dakar gibt es übrigens auch Unmengen an Tonstudios, Hiphop-Produzenten, Musikern und Rappern. Natürlich macht man bei dieser Gelegenheit auch viel Musik: Ich habe für andere Hiphop-Acts dort gespielt und auch die senegalesische Popmusik namens Mbalax, einen Mix aus Salsa und den alten westafrikanischen Mandinka-Rhythmen. Ich habe dort auch mit Studiobands gejammt. Das Trommeln und Singen auf Hinterhöfen oder der Straße passiert dort einfach tagtäglich, und das macht auch mir großen Spaß. Aber als Mitteleuropäer dort auf Tour zu sein, bedeutet auch mit vielen unvorhersehbaren Situationen zurechtkommen zu müssen und einfach zu begreifen, dass es nicht überall so läuft wie in Europa. Trotzdem funktioniert es irgendwie! (lacht)

Klingt so, als wäre ein Aufenthalt im Senegal für so manchen Europäer durchaus heilsam! Themenwechsel: Mittlerweile spielst du ja auch viel Synth-Bass, was nach deinen Aussagen inzwischen gut 1/3 deines Jobs ausmacht. Ich finde das bemerkenswert! Wie kam es dazu?
Elektronische Musik hat mich soundtechnisch schon immer sehr interessiert. Ich habe früher viel Zeit in das Experimentieren mit Basseffekten investiert und mich mit Keyboardern über synthetische Basssounds ausgetauscht und sie mit ihnen verglichen. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass es mit einem richtigen Synthie wesentlich einfacher und schneller sein müsste, fette und transparentere Sounds hinzubekommen, als mit einem echten E-Bass und tausend Effekten. Es gibt Leute, die kriegen mit einem E-Bass Wahnsinns-Synthiesounds hin. Ich persönlich neige dazu, dann lieber gleich einen echten Synthie zu nehmen. Die Tatsache, dass ich diesen mittlerweile bei fast jedem Künstler benutze, lässt mich hoffen, dass ich mit dieser Einschätzung nicht all zu falsch liege. (lacht)

Gibt es denn Dinge, auf die man beim Synth-Bassspiel besonders achten muss – natürlich abgesehen von der Tatsache, dass man auf einmal Tasten drückt, anstatt Saiten anzuschlagen?
Du hast natürlich einfach andere Möglichkeiten als auf dem E-Bass, was Sustain, Attack und Filterbewegungen angeht – und die gilt es zu erforschen! Besonders beachten muss man meiner Meinung nach nichts, die jeweilige Musik diktiert eigentlich alles, was man wissen muss. Eine nützliche Erfahrung für mich war, dass es im Livebereich immer besser ist, dem Synthsound ein wenig mehr Obertöne zu geben, als man vielleicht selber gut findet. Das hilft dem FOH-Techniker, den Sound besser zu platzieren und griffiger im Gesamtsound zu präsentieren. Kompression hilft auch immer, da ein Synthbass über die gesamte Tastatur nach oben hin immer lauter wird.

(Foto: Robert Janiszewsky)
(Foto: Robert Janiszewsky)

Was für Projekte verfolgst du derzeit?
An erster Stelle steht momentan das Touren mit Namika, was eine Menge Spaß macht, da das ganze Team und die musikalische Umsetzung einfach der Hammer ist! Mit Sister Fa sind wir gerade mitten in der Produktion ihrer zweiten Platte. Dann spiele ich schon seit Anbeginn seiner Karriere mit dem Sänger Alexander Knappe. Hier kommt es hoffentlich dieses Jahr noch zur VÖ der dritten Platte. Der Schauspieler/Musiker Stefan Jürgens tourt immer im Winter in seinen Drehpausen, und ich darf ihn dabei seit einigen Jahren begleiten. Ansonsten spiele ich noch mit den deutschen Reggae-Urgesteinen Uwe Banton und Ganjaman. Letzterer bringt im April seine neue Platte heraus, auf der ich auch einige Bässe spielen durfte. Dann spiele ich noch mit der Songwriterin Adwoa Hackman, dem Avantgarde-Electroact Liam X, und es stehen noch einige weitere Sachen dieses Jahr an.

Das ist eine ganze Menge! Wie koordinierst du diese ganzen Termine? Und was passiert, wenn es mal zu Überschneidungen kommt, die ja sicherlich unvermeidbar sind?
Ich habe bei fast allen Bands feste Zweitbesetzungen für meine Position. Außerdem habe ich noch mehrere sehr gute und nette Kollegen, die man im Notfall auch mal kurzfristig kontaktieren kann.

Hat sich dein Leben seit dem Platinerfolg “Lieblingsmensch” von Namika eigentlich verändert? Gibt es da auf einmal Popstar-Geschichten mit kreischenden Teenies in der Hotel-Lobby? Oder ist alles für euch Mucker noch “business as usual”?
Es ist komfortabler geworden! Man muss seinen Kram nicht mehr selber schleppen, das Reisen ist entspannter und die Venues und Open Airs sind in der Regel auch recht schön. Ansonsten geht es bei dem Projekt Namika natürlich in erster Linie um die Person Namika – der Bassist ist den Fans meistens ziemlich egal! (lacht)

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Eine Tätigkeit, über die wir sprechen müssen, ist natürlich Gregor Fris’ YouTube-Kanal BassTheWorld, für den du seit einiger Zeit der Haupt-Bassvorführer bist. Woher kennt ihr euch und wie kam es dazu, dass du Or Lubianiker abgelöst hast, der ja vor allem in der Anfangszeit das Gesicht von BassTheWorld war?
Ich habe Gregor über einen Freund kennengelernt, der auch Bassist ist und meinte, dass wir beide wahrscheinlich gut miteinander arbeiten könnten. Gregor war zu dieser Zeit auf der Suche nach einem neuen Vorführer, da Or Lubianiker ja nicht in Deutschland wohnt und es somit logistisch ein wenig schwierig war. Wir haben uns dann bei Gregor im Büro getroffen, ein Testvideo gemacht und kamen sehr schnell gut miteinander aus. Mittlerweile ist Gregor ein guter Freund von mir geworden, dem ich natürlich auch viel zu verdanken habe.

Woher beziehst du deine stets neuen Ideen für Bass-Beispielgrooves und -Licks in den Videos? Ich nehme an, Wiederholungen kämen bei den Viewern sicher nicht gut an, oder? Sitzt du regelmäßig Zuhause und denkst dir neue Lines aus?
Es gibt tatsächlich Phasen, in denen ich mir am Tagesende immer noch mal 20 bis 30 Minuten Zeit nehme, um zwei oder drei neue Ideen zu entwickeln. Die halte ich dann mit der Kamera meines Rechners fest, um sie jederzeit reproduzieren zu können.

Du bist ja durch die Tätigkeit bei basstheworld quasi omnipräsent im Internet und der internationalen Bassszene durchaus bekannt. Aber haben sich daraus aber schon einmal echte Jobanfragen ergeben?
Es gab hier und da schon mal Anfragen, von denen sich dann aber die meisten aus verschiedenen Gründen wieder in Luft aufgelöst haben. Ich mache das ja aber auch noch nicht so lang, und das Netzwerk an Musikern und Firmen, die man kennenlernt, wächst immer noch sehr schnell.

Das Hater-Phänomen ist selbst bei Bassvideos auf YouTube nicht unbekannt. Für welche Facetten deines Spiels hast du die meiste Anerkennung bekommen – und für welche gab es die meisten “digitalen Ohrfeigen”?
Das ist von Video zu Video sehr unterschiedlich! Es gibt Leute, die sich fast jedes Mal die Zeit nehmen, etwas positiv oder negativ zu kommentieren. Am positivsten bewertet wurde, glaube ich, bis jetzt immer die Arbeit, bei der wir Backing Tracks verwendet haben, da so einfach mehr musikalischer Kontext gegeben wird, um ein Produkt vorzustellen. Es gibt aber auch Videos, bei denen sich die Leute einfach über alles beschweren, von Spieltechniken, Riffs, Licht, Bild bis hin zum Sound und selbst über meine oder Gregors Kleidung, meinen Bart oder Sachen, die im Hintergrund zu sehen sind. (lacht)

Trifft es dich denn, wenn du dir bei jedem Video aufs Neue Mühe gibst und irgendwelche namenlosen Internet-Freaks deine Arbeit mit wenigen Worten niedermachen?
Am Anfang war es für mich schon ungewohnt, mit diesen teilweise sehr persönlichen Kritiken bzw. Ansagen umzugehen. Mittlerweile versuche ich, nur noch die konstruktive Kritik wahrzunehmen und lese mir auch nicht mehr alles durch. Mir ist viel wichtiger, was Leute, mit denen ich arbeite oder arbeiten will, zu meiner Arbeit sagen, als irgendjemand, der zum Teil sehr rüde darüber urteilt, ohne sich persönlich vorzustellen.

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Durch deine Arbeit hast du ja einen fantastischen Einblick in neue Produkte und Trends der Bassszene. Kannst du dich an Instrumente oder sonstiges Gear erinnern, das dich wirklich nachhaltig beeindruckt hat?
Gregor hat ja einen Sandberg Masterpiece Jazz Bass – das Teil zieht mir jedes Mal die Schuhe aus, wenn ich es spielen darf! Die Effekte und Zerrer von Darkglass und Solidgold haben es mir auch sehr angetan. Ansonsten ist es einfach der Hammer, ständig Sachen wie neue oder alte Kompressoren, Preamps, Saiten und Effekte anchecken zu dürfen. Interessant ist es auch, 12-, sieben- oder sechssaitige Bässe zu spielen, da ich mit solchen Instrumenten in meinem Alltag ansonsten nicht in Berührung komme.

Was ist denn dein persönliches Lieblingsinstrument? Mit welchen Firmen in Bezug auf Bässe, Amps, Boxen und Effekte arbeitest du zusammen? Und gibt es Endorsements, oder spielst du immer das, worauf du gerade Lust hast?
Momentan ist das ein Squier P-Bass aus der JV-Serie von 1982 und mein fünfsaitiger Sandberg P-Bass. Das Teil ist das absolute Arbeitstier – egal, ob im Studio oder live, es hat mich noch nie im Stich gelassen und die meisten Produzenten und FOH-Techniker mögen den Sound auch sehr. Zusammenarbeiten tue ich mit den Firmen Sandberg, Erg Custom Guitars aus Israel, Musicvox aus den USA und Ortega Guitars, was Bässe anbelangt. Beim Thema Saiten vertraue ich seit letztem Juni auf Galli Strings aus Italien, und bei den Synths sind es Novation und Korg. Prinzipiell finde ich es immer super, wenn ein Hersteller mir den Freiraum lässt, in bestimmten Situationen auch Instrumente anderer Firmen spielen zu dürfen, z.B. wenn es bei einem Videodreh mal gewünscht ist, dass ich einen Höfner Violin-Bass spielen soll. Ich bin aber den Firmen, die es mir ermöglichen, ihre Produkte zu benutzen, sehr dankbar dafür und verwende diese so oft es geht.

René, du hast unseren Lesern ein paar Beispiele bzw. Übungen mitgebracht, die charakteristisch für dein Spiel sind. Zu den Übungen hast du zusammen mit Gregor Fris drei Videos gedreht, und unter den Videos können unsere Leser die Grooves noch zu von dir erstellten Backings üben. Zunächst erst einmal vielen Dank für diese Mühe an dich – und natürlich auch an Gregor! Was kannst du uns denn zu den Beispielen erzählen?

Funk-Groove

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Playback zum Funk-Groove

Beim ersten Groove, einem Funk-Groove, handelt es sich genau genommen eher um zwei Konzepte, dich ich gern verwende, als um ein wirkliches Signature-Lick. Die beiden Konzepte sind zum einen der Ansatz, eine Basslinie nicht mit einer klaren Eins des Taktes zu starten, sondern diese zu umspielen. Zum anderen die Idee, Fills oder Variationen am Anfang einer Basslinie oder über des Taktende hinaus zu platzieren, anstatt sie am Ende einer Basslinie zu spielen. Der Groove steht in der Tonart A-Moll und das Beispiel habe ich nur mit dem Neck-Pickup eingespielt.

Afrobass-Lick

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Playback zum Afrobass-Lick – 60 bpm Playback zum Afrobass-Lick – 80 bpm Playback zum Afrobass-Lick – 100 bpm Playback zum Afrobass-Lick – 120 bpm

Das zweite Video featured ein Afrobass-Lick. Das ist eine Basslinie, zu der mir ein senegalesischer Gitarrist während einer Studio Jam Session in Dakar den Anstoß gab. Der Drumgroove, welcher dazu gespielt wird, ist DER klassische Afrobeat überhaupt. Aber man findet dieses charakteristische rhythmische Pattern auch in anderen Kulturen und Ländern, wie z.B. in Brasilien, dem Balkan, Jamaika oder Spanien. Die Flageoletts und Deadnotes der Bassline fügen für mein Verständnis ein wenig Kalimba- oder Balaphon-Charakter hinzu. Die Linie steht in der Tonart D-Dur und das Beispiel wurde nur mit dem Bridge-Pickup eingespielt.

Thumb & Tap-Lick

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Playback zum Thumb & Tap-Lick – 60 bpm Playback zum Thumb & Tap-Lick – 80 bpm Playback zum Thumb & Tap-Lick – 100 bpm Playback zum Thumb & Tap-Lick – 120 bpm

Zuletzt habe ich noch ein Thumb & Tap-Lick mitgebracht. Hier werden die Töne sowohl von den Fingern der linken Hand, als auch vom Daumen der rechten Hand durch Tapping erzeugt. Wie das genau funktioniert, seht ihr im Video. Beim Erarbeiten des Licks half es mir sehr, die unterschiedlichen Patterns der linken und rechten Hand getrennt zu üben – und ich übe immer noch daran! (lacht) Das rhythmische Pattern der linken Hand ist übrigens mehr oder weniger dasselbe Pattern des Drumgrooves der Afrobass-Linie. Grundsätzlich gab mir das Spiel von Victor Wooten den Input für diese Art zu spielen. Die Linie steht in C-Dur und wurden gleichermaßen auf dem Bridge- wie auch dem Neck-Pickup eingespielt.

Klasse! Herzlichen Dank für diese Einblicke in dein Spiel! Wie beurteilst du eigentlich den derzeitigen Zustand der Bassszene, vor allem der deutschen? Gibt es junge Firmen, die du besonders innovativ findest? Oder alte, deren Produkte dich immer wieder kicken?
Die Bassszene in Deutschland und Europa ist, glaube ich, in den letzten zehn Jahren sehr groß geworden mit vielen guten und innovativen Spielern und Produkten. Junge deutsche Bassisten, die ich sehr schätze, sind z.B. Alex Grube aus Hamburg, aus Berlin Stefan Fuhr, Thomas Stieger, Leon Schurz, Hannes Hüfken, Samuel Mpungu und Stephan Pfaff, aus Köln Dominik Krämer und Torsten “Haze” Haas. Ansonsten gibt es da natürlich noch viele andere, die schon wesentlich länger am Ball sind: Leute wie du, Robbie Mariano, Fabio Trentini, Pauker, Claus Fischer, Markus Setzer, Ralf Gauck … Die Liste ist quasi endlos. Daran sehe ich, dass es gegenwärtig viele alteingesessene sowie eine Menge junge Bassisten gibt – die Szene muss also in gutem Zustand und zuletzt gut gewachsen sein, nehme ich mal an!

René, du bist ein noch junger Bassist mit einer ebenfalls noch jungen Karriere mit allerbesten Aussichten! Welche Tipps kannst du dem Nachwuchs geben? Würdest du eine Karriere als Musiker bedenkenlos empfehlen?
Wenn Musik wirklich das ist, was du machen möchtest, dann tu es! Entweder es wird was – oder eben nicht! Selbst wenn du gut dabei bist, kann es aus irgendwelchen Gründen dazu kommen, dass dein Telefon plötzlich nicht mehr klingelt. Oder du versuchst jahrelang an den Start zu kommen und willst eigentlich schon aufgeben, und plötzlich bist du viel unterwegs. Wer weiß schon, was kommt und was in zehn Jahren ist – mach einfach, was du tun willst! Das klingt für manche vielleicht ein wenig zu einfach, abgedroschen oder idealistisch, aber ich kann an dieser Stelle nur meinen eigenen Standpunkt mitteilen. Eine lange Zeit musste ich mit sehr geringen finanziellen Mitteln meinen Alltag bestreiten und habe diese Entscheidung ganz bewusst und zielgerichtet getroffen, um mich musikalisch weiterzuentwickeln. Das ist natürlich alles andere als eine Erfolgsgarantie, aber wenn du wirklich Bock auf eine Sache hast, ist es gerade am Anfang leichter, solche Entscheidungen zu treffen und Gegebenheiten zu akzeptieren. Tipps? Finde heraus, wer du wirklich bist und was deine Identität ausmacht, denn das wird viele Fragen beantworten und dir eine klarere Vision von dem geben, was du willst und wie es sich mit den gegebenen Musikbusiness-Strukturen vereinbaren lässt. Bereite dich immer gut vor und sei dir im Klaren darüber, dass es eine Weile dauern kann, bis du an dem Punkt bist, wo du hin möchtest.

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Meiner persönlichen Erfahrung nach sind neben den rein musikalischen auch die menschlichen Aspekte definitiv nicht zu unterschätzen. Als wie wichtig erachtest du Dinge wie soziale Kompatibilität, Lockerheit, guter Humor etc. auf dem freien Markt?
Ja, die soziale Komponente ist sicherlich am allerwichtigsten! Es gibt Leute, die vielleicht nicht die absoluten Chefs auf ihren Instrumenten sind, aber trotzdem gut unterwegs sind, weil man mit ihnen eine sehr gute Zeit hat und sich immer auf sie verlassen kann. Es ist aber auch schon mehr als einmal vorgekommen, dass ich mit einigen Mitmusikern kaum gemeinsame Interessen oder “soziale Schnittstellen” hatte und wir trotzdem auf der Bühne und unterwegs sehr gut miteinander auskamen. Loyalität spielt für mich übrigens auch eine sehr große Rolle: es ist wichtig für das Gemeinschaftsgefühl, nicht gleich bei jeder nächst besseren Anfrage bzw. besser bezahlten Option seinen Hut zu nehmen und einen Sub zu schicken. Trotzdem sollte man natürlich auch das Bewusstsein haben, dass man einen Beruf ausübt und daher mitunter rational entscheiden muss – das kann schon mal für Kopfzerbrechen sorgen!

Machst du dir eigentlich Gedanken zum Thema Altersvorsorge? Zahlst du in irgendwelche Fonds ein etc.?
Ja, seit einigen Jahren ist die monatliche Altersvorsorge auch für mich ein Thema. Allerdings eines, das auch noch ausbaufähig ist. (lacht)

Wo siehst du dich in … sagen wir zehn Jahren?
Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht! Ich hoffe natürlich weiterhin bei der Musik bleiben zu dürfen, auf welche Weise auch immer, und dass ich bis dahin eine Familie gegründet haben werde.

Kannst du dir auch vorstellen, weniger zu touren und vielleicht zu unterrichten, Lehrbücher zu schreiben, zu produzieren etc.?
Klar, das sind Dinge, die ich mir sehr gut vorstellen kann! Gerade in Bezug auf den Kinderwunsch wäre es sicherlich unumgänglich, das Touren zurückzuschrauben. Ich möchte mein Kind aufwachsen sehen und nicht nur über Skype mit ihm kommunizieren. Ebenso will ich auch für meine Frau da sein und sie unterstützen, wo es nur geht. Sie hat ja mit der Schwangerschaft auf jeden Fall das größere Bündel zu tragen! Bzgl. Lehrbuch schreiben wüsste ich gerade nicht, welches Thema ich der Welt offenbaren könnte, ohne zu wiederholen, was andere vor mir schon mitgeteilt haben. Aber wer weiß, auch das kann sich ja schnell ändern. Leben heißt Bewegung!

Wie wäre es denn mal mit einem Soloalbum aus deiner Feder? Oder interessiert dich so etwas gar nicht?
Ich träume tatsächlich davon, irgendwann einmal mal ein Album mit Songs von mir zu machen mit all den großartigen Leuten, die ich bis jetzt kennenlernen und mit denen ich spielen durfte. Das wird nach jetziger Einschätzung dann irgendwo zwischen Hiphop, Weltmusik, R&B und Singer/Songwriter liegen. Ob die Welt auf so etwas wartet oder ob ich mich jemals dazu überwinden kann – keine Ahnung! (lacht)

(Foto: Robert Janiszewsky)
(Foto: Robert Janiszewsky)

Was werden wir dieses Jahr noch von dir zu sehen und zu hören bekommen?
Aktuell bin ich ja gerade mit Namika auf Tour. Wir werden im Sommer auch viele Festivals spielen. Ebenfalls diesen Sommer werde ich auch wieder viel auf den deutschen Reggea-Festivals mit Ganjaman spielen. Er bringt wie oben schon erwähnt im April sein neues Album heraus, auf dem ich auch spiele, und dazu wird es im Herbst eine Tour geben. Im Herbst beginnt auch wieder die Arbeit bzw. Tour mit dem Schauspieler Stefan Jürgens. Alexander Knappe wird sein drittes Album machen, auf dem werde ich auch spielen. Außerdem wird er diverse Konzerte mit Band und einem 40 Mann starkem Orchester geben. Darüber hinaus habe ich noch einige weitere interessante Sachen in Aussicht, die aber momentan noch nicht spruchreif sind.

Was treibst du eigentlich, wenn du gerade keinen Bass in der Hand hältst?
Ich versuche so viel Zeit wie möglich mit meiner Freundin zu verbringen, Familie und Freunde zu treffen und die Natur zu genießen. Wir sind gerade in ein kleines Häuschen am Rande Berlins gezogen, da gibt es noch viel zu tun: im Garten, am Haus etc. Aber es macht Spaß und es ist wirklich schön ruhig dort.

René, vielen Dank für deine Zeit und alles Gute für deine Zukunft!
Lars, ich danke dir für die Einladung und wünsche dir viel Erfolg bei allem, was du tust und noch tun willst!

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(Foto: Robert Janiszewsky)

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Profilbild von SteveFromBerlin

SteveFromBerlin sagt:

#1 - 27.04.2016 um 13:05 Uhr

0

Große Klasse, vielen Dank für die Einsicht!

    Profilbild von lars.bonedo

    lars.bonedo sagt:

    #1.1 - 28.04.2016 um 07:42 Uhr

    0

    hi steve!vielen dank - kennst du auch schon die anderen Interviews aus der reihe? sind alle ähnlich umfangreich und informativ - ich könnte mir vorstellen, dass sie dir alle gefallen!viele grüße, lars

    Antwort auf #1 von SteveFromBerlin

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Der Schock für die Bassszene sitzt tief: Ove Bosch verstarb am 21. Juni 2022 im Alter von nur 51 Jahren. Ein Nachruf von Lars Lehmann.

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Es gibt Artikel, die zu schreiben einem schwerer fallen als andere. Dieser hier wird mir als der bislang schwierigste meiner journalistischen Karriere in Erinnerung bleiben. Soeben erhielt ich die Nachricht, dass der deutsche Bassist, Pädagoge und Musikjournalist Ove Bosch gestern Abend im Alter von nur 51 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben ist. Ove war mit Leib und Seele Familienmensch und hinterlässt eine Frau und eine Tochter.

Die 10 coolsten "Neue Deutsche Welle"-Basslines
Workshop

Die "Neue Deutsche Welle" hatte nicht nur witzige Texte, sondern auch einige wirklich gute Basslinien zu bieten. Wir stellen euch zehn der besten NDW-Bassgrooves vor.

Die 10 coolsten "Neue Deutsche Welle"-Basslines Artikelbild

Man muss gar nicht immer neidisch über den großen Teich schielen, wenn es um coole Musik geht! Auch hierzulande gibt es tolle Songs, die teilweise sogar die Welt erobert haben. Heute nehmen wir zehn deutschsprachige Hits und deren Basslines unter die Lupe. Dabei soll es nicht um irgendwelche Hits gehen, sondern vorwiegend um Titel aus der "Neuen Deutschen Welle" (NDW) mit Stars wie Nena, Falco, Rio Reiser, Spider Murphy Gang oder Spliff. Anfang der 1980er-Jahre emanzipierten sich deutsche Künstler und Künstlerinnen von der bis dahin quasi ausschließlich englischsprachigen Pop- und Rockmusik und entdeckten ihre eigene Sprache vollkommen neu. In diesem Bass-Workshop findet ihr einige bassistische Highlights aus dieser bewegt-lustigen Zeit!

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