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Die 10 größten und wichtigsten Rock-Genres im Überblick

Kaum eine Musikrichtung der letzten 100 Jahre war so einflussreich wie Rock. Seit über 70 Jahren prägt Rock die Musikwelt und die Jugendkultur. Über die Jahrzehnte bildeten sich unzählige Gattungen und Versionen von Rock. Die Subgenres sind dabei so zahlreich wie divers. Vom Rockabilly, über den Glam Rock bis hin zum Grunge: Hier sind die 10 größten Rock-Genres im Überblick.

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Rock n’ Roll

Rock n’ Roll ist das ursprüngliche Fundament der gesamten Rockmusik. Das Genre entstand in den frühen 1950er-Jahren und vereinte Rhythm & Blues, Country, Gospel und Boogie-Woogie. Typisch für Rock n’ Roll sind ein starker Backbeat, E-Gitarren und schnelle Tempi. Die Texte hatten oft einen jugendlichen Charakter und handelten von rebellischer Liebe und Freiheit. Tanzen war ein fester Bestandteil der Musik, weshalb die Lieder oft simpel und voller Energie sind.

Zu den frühen Rock-n’-Roll-Pionieren gehören unter anderem Chuck Berry, Little Richard und Elvis Presley. Durch ihre kräftigen Vocals und starker Bühnenpräsenz erlangte das Genre internationalen Erfolg. Rock n’ Roll beeinflusste später nahezu alle Spielarten der Rockmusik, von Hard Rock über Punk bis hin zu Pop-Rock.

Bekannte Rock ’n’ Roll-Künstler:

  1. Elvis Presley
  2. Chuck Berry
  3. Little Richard
  4. Buddy Holly
  5. Jerry Lee Lewis

Wichtige Rock ’n’ Roll-Alben:

  1. Elvis Presley – Elvis Presley
  2. Chuck Berry Is on Top – Chuck Berry
  3. Here’s Little Richard – Little Richard
  4. The “Chirping” Crickets – Buddy Holly & The Crickets
  5. Great Balls of Fire – Jerry Lee Lewis

Hard Rock

Hard Rock entstand in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre als direkter Gegenpol zum Psychedelic Rock. Das Genre sich durch laut verstärkte Gitarrenriffs, die oft durch den Blues inspiriert waren, sowie kraftvolle Drums und Gesang. Im Zentrum steht aber meist die E-Gitarre und ihre verzerrten Soli.

Die Wurzeln des Hard Rock liegen besonders bei britischen Bands wie Led Zeppelin, The Who oder Deep Purple. Diese Bands steigerten die Intensität und Lautstärke des klassischen Rock zu einer rohen und härteren Variante. In den 70ern und 80ern entwickelte sich Hard Rock zu einem weltweiten Phänomen mit epischen Stadionhymnen und einer starken Live-Kultur. Das Genre beeinflusste später Glam Metal, Alternative Rock und modernen Mainstream-Rock.

Bekannte Hard-Rock-Künstler:

  1. AC/DC
  2. Led Zeppelin
  3. Deep Purple
  4. Aerosmith
  5. Guns N’ Roses

Wichtige Hard-Rock-Alben:

  1. Led Zeppelin IV – Led Zeppelin
  2. Back in Black – AC/DC
  3. Who’s Next – The Who
  4. Toys in the Attic – Aerosmith
  5. Appetite for Destruction – Guns N’ Roses

Blues Rock

Der Blues Rock entstand in den späten 1950er- und frühen 1960er-Jahren, als Musiker begannen, die Emotionen des traditionellen Blues mit der Energie des Rock ’n’ Roll zu verbinden. Das Genre zeichnet sich durch verzerrte Gitarrenriffs, Improvisation sowie einem starken Fokus aus Rhythmus und Groove aus. Viele dieser Elemente haben später Hard Rock und Heavy Metal beeinflusst. Inspiriert ist der Blues Rock vom amerikanischen Chicago-Blues, der bereits in den 40er Jahren entstand. Die längeren improvisierten Passagen machen den Blues Rock perfekt für Live-Auftritte.

Bekannte Blues-Rock-Künstler:

  1. Eric Clapton
  2. Jimi Hendrix
  3. Stevie Ray Vaughan
  4. ZZ Top
  5. Rory Gallagher

Wichtige Blues-Rock-Alben:

  1. Are You Experienced – Jimi Hendrix
  2. Texas Flood – Stevie Ray Vaughan
  3. Layla and Other Assorted Love Songs – Derek and the Dominos
  4. Tres Hombres – ZZ Top
  5. Sticky Fingers – The Rolling Stones

Progressive Rock

Progressive Rock (Prog Rock) entwickelte sich Ende der 1960er-Jahre vor allem in Großbritannien und wurde zu einem der ambitioniertesten Rockgenres jemals. Typisch für Prog Rock sind lange, epische Songstrukturen, die sich deutlich vom Strophe-Refrain-Schema unterschieden. Die Musik kombiniert Rock mit Klassik, Jazz, Psychedelia und Avantgarde, häufig unterstützt durch komplexe Arrangements. Oftmals zeichnen sich Pro Rock Songs durch ihre absurde Länge, unübliche Taktarten und wechselnden Rhythmen aus. Zudem basieren die Lieder oft auf einer zusammenhängenden Narrative, da auch Konzeptalben im Prog Rock stark vertreten sind. Die Texte sind dabei häufig philosophisch, surreal oder von Fantasy und Science-Fiction inspiriert.

Bekannte Prog-Rock-Künstler:

  1. Pink Floyd
  2. Yes
  3. Genesis
  4. King Crimson
  5. Jethro Tull

Wichtige Prog-Rock-Alben:

  1. Wish You Were Here – Pink Floyd
  2. In the Court of the Crimson King – King Crimson
  3. Close to the Edge – Yes
  4. Selling England by the Pound – Genesis
  5. Mirage – Camel

Punk Rock

Punk Rock entstand Mitte der 1970er-Jahre als rebellische Gegenbewegung zu den zunehmend kommerzialisierten Strömungen der Rockmusik. Seinen Ursprung fand Punk vor allem in New York (mit Bands aus dem CBGB-Club) und London, wo die Szene schnell politischer und aggressiver wurde. Das Genre ist bewusst roh, laut und direkt. Während die Songs meist kurz, schnell und simpel sind, stechen die Texte durch ihre provokante Kritik an der Gesellschaft und Politik heraus. Es verkörpert das Antiestablishment, was sich unter anderem in der Mode wiederspiegelt. Zerrissene Klamotten, schwarze Lederjacken und selbstgemachte Fanzines gehören dazu. Punk Rock formte somit nicht nur die Musik, sondern beeinflusste auch Mode, Kunst und Subkultur nachhaltig.

Bekannte Punk-Rock-Künstler:

  1. The Ramones
  2. Sex Pistols
  3. The Clash
  4. Dead Kennedys
  5. Misfits

Wichtige Punk-Rock-Alben:

  1. London Calling – The Clash
  2. Ramones – Ramones
  3. Never Mind the Bollocks, Here’s the Sex Pistols – Sex Pistols
  4. Fresh Fruit for Rotting Vegetables – Dead Kennedys
  5. Walk Among Us – Misfits

Glam Rock

Glam Rock entstand Anfang der 1970er-Jahre in Großbritannien und zeichnete sich besonders durch den einzigartigen Style aus. Künstler traten meist in überspitzten, glänzenden Outfits und glamourösen Make-Up auf, woher sich der Name Glam Rock ableitet. Musikalisch zeichnet sich der Glam Rock durch simple, aber kräftige Gitarrenriffs, epischen Refrains und einer Nähe zum Pop aus. Marc Bolan von T. Rex wird generell als Gründer des Genres bezeichnet, während David Bowie mit Ziddy Stardust den Glam Rock popularisierte. Der Stil setzte sich bewusst vom ernsthaften Zeitgeist vieler Rockströmungen ab und brachte eine neue Art von Rock-Entertainment hervor, die später Punk, New Wave und sogar Metal beeinflusste.

Bekannte Glam-Rock-Künstler:

  1. David Bowie
  2. T. Rex (Marc Bolan)
  3. Sweet
  4. Slade
  5. Roxy Music

Wichtige Glam-Rock-Alben:

  1. The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars – David Bowie
  2. Electric Warrior – T. Rex
  3. Desolation Boulevard – Sweet
  4. Slayed? – Slade
  5. For Your Pleasure – Roxy Music

Psychedelic Rock

Psychedelic Rock entwickelte sich Mitte der 1960er-Jahre als musikalischer Ausdruck der aufkommenden Gegenkultur, namentlich den Hippies. Das Genre ist geprägt von außergewöhnlichen Klanglandschaften, die mithilfe von experimentellen Studioeffekten wie Echo, Reverb oder Reverse-Tapes erzeugt wurden. Zudem wurden oft exotische Instrumente wie Sitar, Tambura oder Mellotron verwendet.

Thematisch kreist Psychedelic Rock oft um bewusstseinserweiternde Erfahrungen und Spiritualität. Bands wollten mit ihrer Musik eine Art „Soundtrip“ schaffen, die von Kunst, Literatur und häufig auch psychedelischen Substanzen geprägt war. Der Stil legte zudem den Grundstein für Progressive Rock, Krautrock und später auch Stoner Rock.

Bekannte Psychedelic-Rock-Künstler:

  1. Pink Floyd
  2. The Doors
  3. Jefferson Airplane
  4. The Jimi Hendrix Experience
  5. Grateful Dead

Wichtige Psychedelic-Rock-Alben:

  1. The Doors – The Doors
  2. The Piper at the Gates of Dawn – Pink Floyd
  3. Are You Experienced – The Jimi Hendrix Experience
  4. Surrealistic Pillow – Jefferson Airplane
  5. Anthem of the Sun – Grateful Dead

Folk Rock

Der Folk Rock etablierte sich Mitte der 1960er-Jahre, als die poetische Tradition des Folks mit den Instrumenten des Rocks kombiniert wurde. Ein entscheidenden Moment für das Genre war Bob Dylans ikonischer “Electric Turn”. Oft wird sein Konzert beim Newport Folk Festival am July 25 1965, bei welchem er mit E-Gitarre auftrat, als die Geburt des Genres bezeichnet.

Neben der E-Gitarre beinhalten Folk Rock Songs oft akustische Gitarren, elektrischen Bass und mehrstimmigen Gesang. Die Texte sind in klassischer Folk-Tradition häufig politisch, gesellschaftskritisch oder erzählerisch. In den 70ern wuchs das Genre weiter und beeinflusste Singer-Songwriter, Country Rock, Americana und später Indie-Folk.

Bekannte Folk-Rock-Künstler:

  1. Bob Dylan
  2. The Byrds
  3. Simon & Garfunkel
  4. Crosby, Stills, Nash & Young
  5. Fairport Convention

Wichtige Folk-Rock-Alben:

  1. Highway 61 Revisited – Bob Dylan
  2. Mr. Tambourine Man – The Byrds
  3. After the Gold Rush – Neil Young
  4. Déjà Vu – Crosby, Stills, Nash & Young
  5. Liege & Lief – Fairport Convention

Indie Rock

Indie Rock ist ein Subgenre des Rock, das sich primär durch die Unabhängigkeit von großen Plattfirmen auszeichnet. Entstanden in den späten 70ern und den frühen 80ern, setzt Indie Rock auf die Eigenständigkeit. Oftmals basieren die Songs auf unüblichen Songstrukturen und persönliche, emotionale Texte. Im Gegensatz zum Mainstream setzen Indie-Rock-Bands auf einen eher unpolierten Klang und experimentieren häufig mit außergewöhnlichen Sounds.

In den 1990ern und 2000ern gewann Indie Rock an weltweiter Popularität und blieb dabei der unabhängigen, kreativen Arbeitsweise Treu. Die Einflüsse des Genres reichen von Post-Punk, Alternative Rock, bis Garage Rock und Folk. Daher genießt der Indie Rock eine große stilistische Vielfalt, die sich nur schwer zusammenfassen lässt.

Bekannte Indie Rock-Künstler:

  1. The Strokes
  2. Arcade Fire
  3. Arctic Monkeys
  4. Neutral Milk Hotel
  5. Pixies

Wichtige Indie Rock-Alben:

  1. Whatever People Say I Am, That’s What I’m Not – Arctic Monkeys
  2. Is This It – The Strokes
  3. Funeral – Arcade Fire
  4. Modern Vampires of the City – Vampire Weekend
  5. High Violet – The National

Grunge

Grunge entstand Mitte der 1980er-Jahre im Nordwesten der USA, vor allem in Seattle. Es verband Elemente aus Punk, Hardcore und Heavy Metal zu einem rohen, oft bewusst schmutzigem Sound. Typisch für das Genre sind dreckige, verzerrte Gitarren, schwere Riffs, raue Vocals, und dazu Texte, die sich mit Themen wie Entfremdung, Frustration, Depression oder gesellschaftlicher Leere auseinandersetzen. Im Gegensatz zum überproduzierten Mainstream-Rock der 80er, setzt Grunge auf Authentizität statt Schönheit. Der Durchbruch gelang Anfang der 1990er mit Nirvana und dem „Seattle Sound“, der weltweit zu einem kulturellen Phänomen wurde und Mode, Lifestyle und Jugendkultur prägte.

Bekannte Grunge-Künstler:

  1. Nirvana
  2. Pearl Jam
  3. Soundgarden
  4. Alice in Chains
  5. Mudhoney

Wichtige Grunge-Alben:

  1. Nevermind – Nirvana
  2. Ten – Pearl Jam
  3. Superunknown – Soundgarden
  4. Dirt – Alice in Chains
  5. In Utero – Nirvana
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