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Spotify geht verstärkt gegen KI vor: 75 Millionen Songs gelöscht

Spotify möchte in Zukunft die Musikplattform vor einer zu großen KI-Flut schützen. Mehrere Maßnahme sollen einen besseren Umgang mit KI-generierter Musik ermöglichen.

Spotify möchte auch in der echten Welt präsent sein © Julio Lopez

Manche Sachen sind so unausweichlich wie der Morgen nach der Nacht: Neue Deluxe-Bundles von Pink Floyd, seltsame Tanztrends auf TikTok und eine Steigerung von KI-Content auf Streamingplattformen. Letzteres hatte in den letzten Jahren ein exponentiell Wachstum zu verzeichnen, wodurch menschengemachter Content oftmals verdrängt wurde.

In der Musikindustrie wird der Umgang mit KI-Content daher stark diskutiert und Spotify möchte in der Diskussion federführend sein. Nun wurden mehrere Maßnahmen für eine stärkere Kontrolle von KI-Musik festgelegt. Drei der Hauptbereiche, auf die sich Spotify fokussieren möchte, sind:

  • Verbesserte Durchsetzung bei Verstößen gegen Identitätsmissbrauch
  • Neues Spam-Filter-System
  • KI-Kennzeichnung in den Musik-Credits nach Branchenstandard

Herkunft von Musik ist essenziell

Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die strengere Ahndung von Identitätsdiebstahl, insbesondere der Verwendung von KI-generierten Stimm-Deepfakes. Nach den neuen Regeln ist Stimmimitation nur noch zulässig, wenn der imitierte Künstler ausdrücklich seine Zustimmung gegeben hat.

Das Unternehmen intensiviert zudem seine Anstrengungen, betrügerische Uploads zu unterbinden, bei denen KI-generierte Songs irrtümlich auf den Profilen anderer Künstler landen. Gemeinsam mit Distributoren erprobt Spotify neue Schutzmechanismen und schärft die Verfahren zur Erkennung von Inhaltsabweichungen, sodass Künstler Unstimmigkeiten schon vor der Veröffentlichung melden können.

KI-Filter gegen KI-Spam

Eine weitere Initiative ist die Einführung eines Musik-Spamfilters. Mit steigenden Lizenzgebühren haben Spam-Taktiken wie Massen-Uploads und doppelte Titel an Bedeutung gewonnen. Der neue Filter soll diese Praktiken erkennen und einschränken, um sicherzustellen, dass die Lizenzgebühren an die rechtmäßigen Künstler und Songwriter gehen.

„Die Zukunft der Musikindustrie wird gerade geschrieben, und wir glauben, dass ein aggressiver Schutz vor den schlimmsten Aspekten der generativen KI unerlässlich ist, um ihr Potenzial für Künstler und Produzenten zu erschließen.“

Spotify

Klare Informationen in Musikcredits

Dazu wird Spotify die Einführung von KI-Angaben in Musik-Credits unterstützen, die auf einem vom Digital Data Exchange (DDEX) entwickelten Industriestandard basieren. Das System erlaubt es Künstlern und Rechteinhabern offenzulegen, in welchem Umfang KI an einem Titel beteiligt war. Beispiele sind Gesang, Nutzung von Instrumenten bis hin zur Postproduktion. Laut Spotify soll diese Maßnahme die Transparenz erhöhen, ohne jene Künstler zu benachteiligen, die KI verantwortungsbewusst einsetzen.

Der schwedische Streaminganbiter argumentiert das in einem offiziellen Blogbeitrag mit der immensen Verbreitung von generativen KI-Werkzeugen. “Allein in den letzten 12 Monaten, einer Zeit, die durch die explosionsartige Verbreitung generativer KI-Tools gekennzeichnet war, haben wir über 75 Millionen Spam-Tracks von Spotify entfernt”, bestätigte das Unternehmen.

Mit den Maßnahmen möchte Spotify die kreativen Möglichkeiten durch KI nicht im Keim ersticken, sondern einen fairen Umgang fördern. “Im besten Fall eröffnet KI Künstlern unglaubliche neue Möglichkeiten, Musik zu schaffen, und Hörern, diese zu entdecken“, so das Unternehmen.

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