Alle Jahre wieder darf ich mir an dieser Stelle meine ganz persönliche Wunschliste für Weihnachten zusammenstellen. Und immer wieder ist dabei erstaunlich, dass sich in den vergangenen 12 Monaten neue Wünsche ergeben – obwohl man doch eigentlich gefühlt schon alles hat. Dies hat natürlich damit zu tun, dass im Laufe des Jahres neues Equipment erschienen ist, aber auch mit der persönlichen Entwicklung, welche zum Glück nie aufhört. Zum einen bin ich beruflichen Anforderungen begegnet, wo ich mir das eine oder andere Pedal, Instrument oder Accessoire gewünscht hätte, zum anderen versuche ich immer neugierig zu bleiben und mich selbst weiterzuentwickeln. Dies beinhaltet auch eine Leidenschaft für neue Sounds, die eben nur mit bestimmtem Equipment zu erreichen sind. Ihr seht: Genau wie das Erlernen eines Instruments ist wohl auch das Interesse an neuem Equipment eine Reise fürs Leben.

Fender Floral Strap Surf Green
Es hilft alles nichts, irgendwann muss man sich eingestehen, dass man eine Schraube locker hat. Ich liebe die Farbe „Surf Green“ und habe mir irgendwann eingebildet, einen Sechsfach-Bassständer in diesem wunderschönen Grün zu füllen. Warum? Keine Ahnung! Aber das ist wohl auch eines der schönen Dinge an unserem Hobby, Leidenschaft kann man eben nicht rational erklären.
Was der ganzen Sache natürlich noch das i-Tüpfelchen aufsetzt, ist der passende Gurt. Zum Glück hat Fender mitgedacht und für mich das passende Angebot: Den Fender Floral Strap Surf Green. Er muss unbedingt auf meine Wunschliste, damit ich endlich wieder ruhig schlafen kann!
Sadowsky Black Label Bass Saiten
Wer einen oder mehrere Fünfsaiter besitzt und manchmal das Gefühl hat, das tiefe B könnte noch eine extra Portion Definition und Punch vertragen, sollte mal eine „Tapered Saite“ testen. Hier verjüngt sich das Ende der Saite, so dass sie nicht mit ihrer vollen Stärke auf der Brücke liegt. Dies bedeutet weniger Eigendämpfung – die Saite wird dadurch deutlich schwingfreudiger.
Gerade bei Bässen mit normaler 34-Zoll-Mensur kann das schon einen enormen Unterschied machen. Ich besitze einen Fünfsaiter, den ich liebe, bei dem jedoch die tiefe B-Saite leider im Vergleich zum Rest etwas abfällt. Und siehe da: Dieses Problem wird durch eine Tapered Saite tatsächlich komplett eliminiert, welche dann straff, definiert und druckvoll klingt. Leider gibt es gar nicht so viele Hersteller, die eine derartige B-Saite anbieten. Einer davon – und mein persönlicher Favorit – ist die New Yorker Company Sadowsky. Da Saiten immer ein paar Euro kosten, freue ich mich natürlich, wenn sie mir jemand schenkt, weshalb ich sie auf meinen Wunschzettel geschrieben habe.
Cordial ECOHEMP-Kabel
Gute Kabel sind einfach ein Muss, nicht nur für den Klang, sondern auch, damit man bei den Punkten „Robustheit“ und „Zuverlässigkeit“ ein gutes Gefühl hat. Wenn der favorisierte Signalleiter nun auch noch klimaneutral und aus nachhaltigen Materialien in Deutschland hergestellt wurde, ist das natürlich noch umso besser. Und beim Cordial ECOHEMP-Kabel ist dies definitiv der Fall: Sein Mantel ist frei von PVC und besteht aus nachwachsendem Hanf.
Das in Bayern gefertigte Cordial ECOHEMP geht aber noch einen Schritt weiter: Beim Kauf eines Kabels wird dank der Kooperation mit der Organisation „Trees for the Future“ ein Baum gepflanzt. Wer also auf der Suche nach einem professionellen Kabel ist, dass zudem nachhaltig und regional produziert wurde, sollte sich das Cordial ECOHEMP unter den Weihnachtsbaum legen lassen.
Gator Transit Series Bass Bag
Die Firma Gator macht in Sachen Gigbags einen richtig guten Job, denn hier hat man einfach das Gefühl, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis noch stimmt. Das fängt bei den einfachen Taschen an und endet bei den Premium-Produkten der Company.
Mein persönlicher Favorit ist das Gator Transit Series Bass Bag. Es bietet für den täglichen Transport im eigenen Auto, Bus oder Bahn genügend Schutz und Komfort, und bleibt dabei noch gut bezahlbar. Durch die großzügigen Taschen kann man auch einiges an Zubehör mit reinstopfen. Ich persönlich finde auch den grauen Bezug in Kombination mit dem roten Innenleben sehr ansprechend. Da ich bisher nur ein Gator Transit Series Bass Bag besitze, würde ich mich über ein weiteres natürlich sehr freuen.
EMG J-Set
Ich genieße das Privileg, seit über 20 Jahren meine Brötchen als Bassist verdienen zu dürfen. In dieser Zeit ist natürlich auch so einiges an Equipment durch meine Hände gegangen, nicht zuletzt durch meine nun fast zehnjährige Tätigkeit bei Bonedo. Tatsächlich waren aber Tonabnehmer von EMG bislang für mich so etwas wie ein „dunkler Fleck“, denn ich hatte nur ganz selten Berührungspunkte damit. Dafür gab es aber keinen speziellen Grund, das hat sich einfach so ergeben. Auch das Thema “aktive Pickups” war für mich irgendwie „ganz weit weg“.
Und dann das: Auf dem diesjährigen „Guitar Summit“ testete ich einen 5-Saiter eines deutschen Herstellers und musste ihn einfach spontan kaufen. Ich habe mir gar keine Gedanken gemacht, welche Tonabnehmer, Elektronik etc. verbaut ist, sondern mich quasi schockverliebt. Es stellte sich heraus, dass in dem Instrument aktive EMG J Tonabnehmer stecken, die mit einer passiven Elektronik gepaart werden. Das hat mich neugierig gemacht und ich rüstete einen viersaitigen J-Bass mit der gleichen Kombination aus. Auch von diesem Ergebnis war ich begeistert!
Ich würde das zwar nicht für einen Vintage-Bass empfehlen, möchte man aber einen Instrument eine knackig-moderne Note verleihen, kann ich diese Tonabnehmer nur empfehlen. Nun habe ich noch einen Bass, mit dem ich das Gleiche vorhabe und würde mich über ein weiteres Set der EMG J Pickups freuen – also schnell auf den Weihnachts-Wunschzettel damit!
Orange Crush Bass 50 Glenn Hughes LTD
Auch wenn ich durch meinen Beruf bedingt fast den ganzen Tag mit Musik und dem Thema „Bass“ zu tun habe, liegt es eine gefühlte Ewigkeit zurück, dass ich ausgelassen für mich selbst gespielt und geübt habe. Manchmal bekomme ich abends auf dem Sofa so richtig Lust dazu, habe dann aber spontan weder ein Instrument noch einen Verstärker griffbereit. Leider klebt mein Hintern um diese Uhrzeit einfach zu sehr auf der Couch, als dass ich mich noch einmal ins Büro aufmachen würde.
Es wird also höchste Zeit für einen kleinen Combo im Wohnzimmer. Dieser soll aber sowohl optisch wie auch klanglich Charakter haben. Mein Favorit ist daher der Orange Crush Bass 50 Glenn Hughes LTD, welche beide Kriterien erfüllt. Zudem bin ich ein großer Fan von seinem Namensgeber.
Rodenberg LDP Deluxe Victor Wooten
Allein die Tatsache, dass es ein Victor Wooten Signature-Pedal „Made In Germany“ gibt, reicht mir eigentlich, um dieses auf meine Wunschliste zu setzen. Hinzu kommt, dass ich Uli Rodenberg persönlich kenne und seine Leidenschaft für Sound und Qualität schätze.
Die Idee hinter dem Pedal, einen Clean Boost mit zwei unterschiedlichen Overdrives zu verbinden, die man zusammen oder getrennt voneinander verwenden kann, ist darüber hinaus für mich hochinteressant. Das aggressivere der beiden Drives lässt sich zudem in den Push-Modus schalten und ist dann nur aktiv, so lange man den Fußschalter gedrückt hält. Diese geniale Funktion habe ich mir schon bei einer Vielzahl an Pedalen gewünscht. Also, falls jemand noch nicht weiß, was er mir schenken möchte, dass Rodenberg LDP Deluxe Victor Wooten wäre doch was …
MXR MB301 Bass Synth
Ich bin ein großer Fan von Bass Synth Sounds und bastle daran schon seit vielen Jahren mit den unterschiedlichsten Pedalen. Diese Experimente machen mir großen Spaß, sie bringen aber mitunter auch eine ganz schöne Materialschlacht mit Bodentretern, Kabeln, Netzteilen etc. mit sich.
Der Wunsch nach einem einzelnen Pedal, welches denselben Zweck erfüllt, ist da natürlich groß. Leider blieben die bisher erhältlichen Kandidaten hinter meinen Erwartungen und Ansprüchen zurück. Daher bin ich sehr neugierig auf den seit einiger Zeit erhältlichen MXR MB301 Bass Synth, der sich zudem an populären Kult-Sounds orientiert. Deswegen muss dieses Pedal unbedingt auf meine Wunschliste!
Origin Effects Bassrig Fifteen
Origin Effects sind mittlerweile ein Symbol für hochwertige und unzerstörbare Pedale „Made In Britain“. Sehr erfreulich ist, dass die sympathische Company ein großes Herz für uns Bassisten hat und uns regelmäßig mit Neuheiten erfreut. Mit ihren voll analogen Amp- und Cab-Simulationen sprechen sie all diejenigen an, die beim Thema „Digital“ nach wie vor die Nase rümpfen.
Bisher waren ein Ampeg SVT samt 8x10er-Box und eine Fender Bassman im Pedalformat erhältlich. Jetzt hat sich Origin Effects dem Kult-Amp bzw. der Studio-Legende schlechthin gewidmet: Dem Ampeg B15. Dieser bildet seit über 50 Jahren den absoluten Industrie-Standard in Sachen Recording.
Das macht natürlich extrem neugierig auf das neue Pedal aus dem Vereinigten Königreich. Gerade weil noch einmal etliche Neuerungen (wie z. B. die interne 24V-Betriebsspannung) für mehr Dynamik sorgen. Qualität hat ihren Preis, und dies gilt auch für die Pedale von Origin Effects. Man braucht also schon eine sehr liebe Person, die einem das Origin Effects Bassrig Fifteen zu Weihnachten schenkt. Aber wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Spector Euro 5 CST
Wie jedes Jahr gibt es zum Schluss noch den „Wenn Geld keine Rolle spielt“-Wunsch. Ich liebe Spector-Bässe, komme aber leider mit dem Halsprofil der Viersaiter nicht wirklich klar. Daher besitze ich auch „nur“ einen Fünfsaiter mit zwei EMG-Humbuckern. Der klassische Spector-Sound ist jedoch die PJ-Pickup-Konfiguration. Das war bisher natürlich ein tragisches Dilemma!
Dieses Jahr hatte Spector nun ein Einsehen und bietet gleich mehrere Fünfsaiter mit PJ-Tonabnehmern an. Jetzt gibt es also einen für mich gut bespielbaren Spector mit der von mir gewünschten Pickup-Konfiguration. Fehlt nur noch jemand, der mir den Spector Euro 5 CST PJ zu Weihnachten schenkt … na, wie wär’s: Habt ihr nicht Lust, mir etwas Gutes zu tun?
In diesem Sinne … Frohes Fest und viel Spaß mit eurem Bass-Equipment und viele schöne Gigs in 2026, euer Thomas Meinlschmidt































