Zoom LiveTrak L-20 Test

Fazit

Das LiveTrak L-20 von Zoom ist das Live-Recording-Multitool für jede erdenkliche Begebenheit. Eine Kombination eines digitalen Mischpultes mit analogem Touch und einem einfach zu bedienenden Mehrspurrekorder, welcher kaum einen Wunsch offen lässt, in Kooperation mit einem hervorragend ausgebauten Audio-Interface. Der Live-Mixer bietet Ein-Knopf-Kompressoren pro Kanal, Dreiband-EQs mit Mittenparametrik, zwei getrennte Effektboards mit Algorithmen satt, welche in zwei Ebenen manipuliert werden können. Der Klang ist sauber und druckvoll.
Bis zu sechs komplexe Monitormixe können angelegt und mono oder stereo ausgegeben werden. Dabei können neun komplette Mischpult-Szenarien in einem Kurzwahlspeicher abgelegt werden. Der interne Rekorder löst bis zu 96 kHz bei 16/24 Bit auf und arbeitet mit SDHC-Karten bis 32 GB Kapazität oder SDXC-Karten bis 512 GB. Sowohl die 20 Einzelspuren als auch der Stereomaster werden dabei digital gebannt, die Einzelspuren wahlweise vor oder nach der Kompression. Zu den Recording-Gadgets gehören u. a. Punch In/Out, Metronom, Tempoeinstellung, Marker-Optionen und sogar ein Talkback-Mikrofon, hier Slate Mic genannt.
Als Audio-Interface macht der L-20 eine hervorragende Figur, auch wenn hier nur noch bis 48 kHz bei 24 Bit aufgelöst wird. Über USB werden die 22 Eingänge inklusive Mastersumme und 4 Ausgänge bereitgestellt. Im Class-Compliant-Modus verbindet sich das Pult sogar treiberlos mit iOS-Gerätschaften. Ferner lässt sich das Mischpult mit dem optionalen Bluetooth-Adapter BTA-1 über iPad bequem im Radius von 10 Metern fernsteuern.
In Kauf nehmen müssen wir, dass trotz Hi-Z-Eingängen die Instrumente brummen können. Einen Summen-EQ könnte Zoom dem Pult für die PA-Ansteuerung gern noch spendieren. Unterm Strich bekommt das Pult 4,5 Sterne und eine Empfehlung.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • rauscharme Mikrofoneingänge
  • Verarbeitung
  • übersichtliche Bedienung
  • große Mittenparametrik pro Kanal (100 – 8000 Hz)
  • Low Cut einstellbar (40 – 600 Hz)
  • Talkback-Mikrofon
  • interner Mehrspurrekorder bis 96 kHz / 24 Bit Auflösung
  • Unterstützung für SDXC-Karten bis 512 GB Kapazität
  • zwei Effektboards, volle Ausstattung
  • 26 Kanal USB 2.0 Audio-Interface (44.1 / 48 kHz, 24 Bit)
  • manuelle Tempo-Einstellung
  • Tap-Delay
  • Metronom
  • sechs separate Monitormixe, mono wie stereo
  • umfassende Pegelanzeigen
  • universelles PFL
Contra
  • Hi-Z-Eingänge können brummen
  • kein Summen-EQ
Artikelbild
Zoom LiveTrak L-20 Test
Für 949,00€ bei
Zoom LiveTrak L-20: Digitales Mischpult mit USB-Audio-Interface und SD-Karten-Mehrspurrekorder
Zoom LiveTrak L-20: Digitales Mischpult mit USB-Audio-Interface und SD-Karten-Mehrspurrekorder
Hot or Not
?
Zoom LiveTrak L-20: Digitales Mischpult mit USB-Audio-Interface und SD-Karten-Mehrspurrekorder

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Profilbild von Alex

Alex sagt:

#1 - 23.03.2019 um 17:06 Uhr

1

Vielen Dank für den Test, ein für mich sehr interessantes Gerät! Ich vermisse allerdings die Angabe, ob fürs Recording direkt nach dem Eingang (respektive Gain ) abgezweigt und wieder eingespielt wird, um einen playback-soundcheck durchführen zu können...

Profilbild von Wolfgang Metzger

Wolfgang Metzger sagt:

#2 - 25.12.2019 um 10:03 Uhr

0

Ich habe das Gerät gestern bekommen und „trocken“ ausprobiert. Es lässt sich super bedienen! Über die iPad-App kann man den Summen-Graphic-Equalizer konfigurieren. Als Nachteil empfinde ich die geringe Reichweite per Bluetooth und daß es für die Monitorausgänge keinen EQ gibt. Auch hätte ich gerne, daß man das Panorama auch für jeden Ausgang extra einstellen kann (wird aber vermutlich nicht so oft gebraucht). Und eine Gruppenfunktion, bzw. VCAs (bzw. in diesem Fall eher DCAs) vermisse ich noch, dann wäre es perfekt. Super ist das geringe Gewicht im Vergleich zu einem X32 Producer, was mit dem Recording-Interface auf jeden Fall eine wesentlich flexiblere Alternative ist, nur muß man sich damit viel mehr beschäftigen, bis man es beherrscht.

Profilbild von Rudi

Rudi sagt:

#3 - 23.03.2023 um 11:54 Uhr

0

Hi, Kann man die Spuren einzeln Sandwichweise aufnehmen (Track 1=Drums, dann Track 2=Bass, dann Track 3=Gitarre, dann Track 4=Keyboard, dann Track 5=Lead Gesang, usw., usf. Danke

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Zoom Q8n-4K Test
Test

Mit dem Q8n-4K bietet die Firma Zoom die allseits beliebten Audio-Field-Recorder mit zusätzlicher Videofunktion an. Hier wird vom Hersteller ein interessantes Tool für Bands, Musiker, Streamer, DJs und Video-Podcaster zum attraktiven Preis präsentiert, und ob sich die Investition lohnt, erfahrt ihr im aktuellen Test.

Zoom Q8n-4K Test Artikelbild

Zoom Q8n-4K: Ob Live-Gig, Studio-Recording, Streaming Session, ob Tour-Tagebuch oder am DJ-Set - mit dem passenden Recorder hältst du die besten Momente für die Ewigkeit fest. Dass die Firma Zoom ihre Hausaufgaben im Audiobereich gemacht hat, wurde bereits des Öfteren bewiesen. Neben Produkten wie zum Beispiel dem Multitrack Recorder Zoom R24 erfreuen sich besonders die diversen Field Recorder großer Beliebtheit. Dies liegt zum einen an den äußerst günstigen Preisen und zum anderen an der gebotenen Audioqualität, die das 1983 gegründete, japanische Unternehmen zu bieten hat. Zusätzlich sorgt die einfache Bedienung der Audiorecorder für einen Anwenderkreis auch jenseits von professionell agierenden Personen im Audiobereich.

Roland GO:LIVECAST Test
Test

Das Roland GO:LIVECAST tritt als kompakte Lösung für das Live-Streaming mit Smartphones an. Ist das zum Kampfpreis möglich?

Roland GO:LIVECAST Test Artikelbild

Das Roland GO:LIVECAST ist schon eine sehr spezielle Sache. Als Schaltzentrale soll mit ihm das Erstellen von Webcasts einfacher werden, inklusive Audio mixen, Titeleinblendungen machen, zwischen zwei Kameras wechseln oder Sound-FX einarbeiten. Zusätzlich gehört eine App dazu, die den Workflow mit der kreativen Schaltstelle angenehm machen soll. 

Yamaha AG03 MK2 und AG06 MK2 Test
Test

Die Kleinmixer Yamaha AG03 und AG06 MK2 widmen sich Streaming und Recording und wollen mit Audio-Interface, DSP-FX, Loopback und Mix-Minus punkten. Im Test erfahrt ihr, wie das gelingt.

Yamaha AG03 MK2 und AG06 MK2 Test Artikelbild

Mit dem Yamaha AG03 MK2 und dem AG06 MK2 schickt der im japanischen Hamamatsu beheimatete Hersteller die mittlerweile zweite Generation seiner Streaming-freundlichen Kleinmixer ins Rennen. Konzipiert fürs Live-Streaming und ausgestattet mit USB-Audiointerface und DSP, sollen sie den Workflow vereinfachen und komfortabel gestalten. Im Praxis-Check schauen wir uns für euch an, wie einfach die dreikanalige Variante AG03 MK2 und das sechskanalige AG06 MK2 auch für Einsteiger zu bedienen sind.

Bonedo YouTube
  • Gamechanger Audio Motor Synth MKII Sound Demo (no talking)
  • Korg Pa5X Musikant Sound Demo (no talking)
  • Liquid Sky D Vices V4 CO and Glitch Expender Sound Demo (no talking)