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Yamaha CP1 Test

Retro Design ist angesagt, Retro E-Pianos gleichermaßen. Und der beste Flügelsound ist und bleibt die wertvollste Trophäe im Digitalpiano-Wettkampf. Das sind drei gute Gründe, ein Instrument wie dieses zu bauen. Ein vierter ist der, der Marke Yamaha ein neues Prestige Instrument zu verschaffen, ein fünfter, dem anspruchsvollen Pianisten und E-Pianisten ein Instrument für’s Leben zu bauen. Einige Grand Pianos und verschiedene E-Pianos hat das CP1 an Bord, insgesamt sind es 17 verschiedene Klänge und 48 Presets. Dazu bekommt der Benutzer eine FX-Sektion auf Modeling Basis, mit der man die Grundklänge vielfältig bearbeiten kann. Und das alles in einem robusten, hochwertigen Design und den Vorzügen eines reduzierten und durchdachten Aufbaus

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Sicherlich ist das CP1 auch eine Antwort auf Rolands V-Piano, das einen sehr hohen Anspruch in Sachen Pianoklang und Spielgefühl verfolgt. Darüber hinaus setzte das V-Piano mit einer komplett neue Klangerzeugung (Modeling), einem wuchtigen Gehäuse, exzellenter Tastatur und einem Preis jenseits von Gut und Böse eine deutliche Marke am oberen Ende der Fahnenstange. Preislich stapelt aber auch das CP1 nicht tief, mit einem Preis von 4500 Euro gesellt es sich ebenfalls zur Upper Class und mit gut 27 Kg gehört es eindeutig der Schwergewichtsklasse an. Das CP1 setzt im Gegensatz zum V-Piano weiterhin auf die Sampling Technologie, addiert aber eine Effektstufe, die auf digitalem Modeling basiert. „Spectral Component Modeling“ (SCM) buchstabiert sich das Ganze dann auf „Yamahanisch“. Andererseits ist auch der Vergleich zum Korg SV1 nicht ganz abwegig, ein ebenfalls neues Stage Piano mit drei Buchstaben, das mit auffälligem Retro-Look und hohem Anspruch an Authentizität in Bezug auf elektromechanische E-Pianos den roten Clavia-Platzhirschen das Revier streitig machen will.

Welche Rolle spielt nun das CP1 in dieser illustren Runde? – Nicht weniger als um ein Premium-Instrument, um „das beste Stage Piano aller Zeiten“ handele es sich beim CP1, so die Ankündigung von der Japaner. Ob das so betitelte Edel-Keyboard von uns den Ritterschlag erhält wird, man am Ende dieses Tests erfahren.

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Das CP1 aus seinem Karton zu befreien erweist sich als die erste Herausforderung, denn es ist groß und schwer. Ein Kollege aus dem Studio nebenan muss mit Hand anlegen, denn ich fürchte um die intakte Reihenfolge meiner Bandscheiben. Auf dem Keyboardständer aufgebockt und mit Strom- und Audiokabeln verbunden steht es nun vor mir und macht es einen echt chefmäßigen Eindruck. Volumen-Rad, Taster und Drück&Drehpotis sind alle etwas großzügiger dimensioniert als bei anderen Stagepianos, sie fassen sich gut an und wirken sehr robust. Besagte Potis erinnern mich etwas an Zahnpastatubenverschlüsse. Das sehr große, dunkle Display mit weißer Schrift ist angeschrägt in die Oberfläche eingelassen und sehr gut ablesbar, das Gehäuse aus schwarzem Metall fühlt sich edel an und macht einen unverwüstlichen Eindruck.

YamCP1_01_Seite

Wenn man genau hinschaut, erkennt man auf der Frontverkleidung eine lederähnliche Oberflächenstruktur und die oberhalb der Tasten eingearbeitete Blende aus gebürstetem Aluminium sieht extrem schick aus. Sie erinnert mich etwas an den fancy Yamaha Neo3 Flügel, den ja auch Alicia Keys spielt. Die Seitenteile sind aus schwarz lackiertem Holz (mit einem leichten Rotstich) und das Yamaha-Logo auf der Rückseite ist nicht nur selbstleuchtend, sondern besitzt sogar einen kleinen Beleuchtungsregler! Design, Verarbeitung und haptischer Eindruck sind top! Und wer noch kein Sequenzerprogramm besitzt, darf sich über das mitgelieferte Cubase 5 AI freuen.

YamCP1_06_Display

Mit dem ersten Ton muss ich neidlos anerkennen: Die Tastatur ist ein Traum! Es handelt sich hierbei um eine gewichtete Holzkern-Tastatur mit 88 Tasten ohne Graduierung, sie ist also über ihren ganzen Bereich gleich stark gewichtet. Ihr Name: NW-Stage, wobei NW für Natural Wood steht. Sie spielt sich angenehm mittelschwer und mit einem dumpfen „Klack“, wenn die Taste die Auflage berührt. Aber sie ist leicht genug, damit sich auch der „Pianist außer Übung“ keinen Finger-Muskelkater holt. Die Oberflächen der Tasten sind mit künstlichem Elfenbein beschichtet, was ihnen einen Farbstich ins Gelbe beschert. Alle haben eine matte Oberfläche, die sie weniger rutschig macht – ein Vorteil bei feuchten Fingern. Am linken Rand befindet sich noch ein Pitchrad für alle, die ihre Pianosounds gerne pitchen und vielleicht im gleichen Atemzug auch noch das Fehlen von Aftertouch bemängeln. Das dürften allerdings nicht allzu viele sein … wobei mir einfällt dass man das CP1natürlich auch gerne einmal als Masterkeyboard einsetzen könnte. Und da ist ein Pitchrad natürlich eine gute Sache. Das Handbuch verrät mir, dass es sogar noch über weitere Masterkeyboard-Eigenschaften verfügt, nämlich vier MIDI-Split-Zonen.

YamCP1_02_Tastatur
YamCP1_03_Fusspedal

Mitgeliefert wird ein dreiteiliges Fußpedal, mit dem man Sustain, Sostenuto und Soft-Befehle steuern kann.

Auf der Rückseite finden sich Anschlüsse satt: zunächst eine Kaltgerätebuchse für das Netzkabel und ein Ein-/Ausschalter. Ja wirklich, das Netzteil ist integriert! Außerdem unser beliebtes MIDI-Trio, USB to Computer, Buchsen für das Dreier-Fußpedal sowie Footswitch und zwei Footcontroller – Letztere sind jeweils frei zuweisbar. Als Audioausgänge sind zwei unsymmetrische Klinkenbuchsen (L/R-Mono) und zwei symmetrische XLR-Buchsen (L/R-Mono) nutzbar. Beugt man sich allerdings von vorne über das Gerät, um ein Kabel einzustecken, sollte man schon recht gelenkig sein (was ich natürlich bin :-), denn alle Ein- und Ausgänge sind etwas nach hinten versetzt unter einer Gehäusekante eingelassen. Was andererseits wiederum schick aussieht und auch die Stecker schützt.

Links auf der Vorderseite befindet sich ein Kopfhörerausgang (Stereoklinke), am rechten Ende der Tastatur ein USB to Device Slot. Hier kann man einen USB-Stick mit dem CP1 verbinden, der als externes portables Medium für Patches dienen kann. Das Abspielen von MIDI- oder Audiofiles ist aber darüber nicht möglich.

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Praxis

Mit insgesamt 17 verschiedenen Instrumenten ist das CP1 bestückt, darunter die Grand Piano Klänge der großen Yamaha Flügel CFIIIS 3Band und 2Band und der kleineren S6B 3Band und 2Band. Weitere Sounds kommen von verschiedenen Modellen des Fender Rhodes und Wurlitzer Electric Pianos, Yamaha DX7 FM-Pianos und vom Yamaha CP80. Bis auf die Sounds des DX7, für das eine FM-Engine bereitsteht, beruht die Klangerzeugung des CP1 auf Samples. Genauere Informationen zum Sampling gibt Yamaha nicht, nur soviel: Es handele sich nicht um den sonst üblichen Yamaha Standard AWM2, sondern um ein neues Format. Hier zunächst drei verschiedene Grand Pianos:

Audio Samples
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Ausklang: Grand Piano Preset 1 Grand Piano Preset 1 Grand Piano Preset 2 Grand Piano Preset 3

Die Flügelklänge gefallen mir gut, meine Erwartungen an das 4500 Euro teuere „beste Stage Piano aller Zeiten“ waren jedoch noch etwas höher gesteckt. Die Grand Pianos klingen für mein Gefühl zwar sehr ausgewogen und hochwertig, das letzte Quentchen zum Premium-Klang fehlt mir aber noch. Auch hört man einen unnatürlichen Tremolo artigen Effekt, wenn man Töne lange ausklingen lässt. Ein Indiz für einsetzende Loops? – Die helleren Varianten der Grand Pianos klingen typisch Yamaha, die dunkleren Presets mit schönen, warmen Mitten sind eine sehr gute Ergänzung dazu. Besonders wenn man einen Kopfhörer benutzt fallen die Resonanzen von leeren mitschwingenden Saiten auf, wenn das Sustainpedal gedrückt ist! Noch ein Kommentar zur Hörbarkeit von Velocity-Layer Übergängen: ich höre da absolut nichts. Und langweilige Experimente, die dazu dienen sollen, doch noch die Stecknadel im Heuhaufen zu finden, erspare ich dem Leser lieber.

Man hat bei den akustischen Pianos die Möglichkeit, die Tastatur in Bezug auf Velocity anzupassen, verschiedene klassische Stimmungen aufzurufen, neben der normalen Stimmung ein „Stretched Tuning“ zu verwenden, die Härte des Hammeranschlags zu definieren und die Key-Off Noises anzuheben oder abzusenken. Letzteres sind in erster Linie Mechanik Geräusche. Auch Justierungen an den Decay- und Releasezeiten können vorgenommen werden, dies im Übrigen bei allen Klängen des CP1.

Audio Samples
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Hammer soft normal hart Key Noise null normal voll

Rhodes & Wurlitzer
Was das CP1 einem allerdings an Rhodes- und Wurlitzerklängen serviert, ist enttäuschend, hier habe ich mir mehr von Yamahas neuem Prestige Stage Piano erhofft. Besonders in Puncto Wärme und Detailreichtum im Ausklang (besonders in den höheren Lagen) offenbaren die Imitate der zwei E-Pianolegenden Schwächen. Sie klingen alle etwas matt, aber immerhin ansatzweise authentisch. Was nicht selbstverständlich ist, wenn man sich mal so anschaut, was einem da auf dem Stagepiano Markt meistens so angeboten wird! Trotzdem, in dieser Disziplin lässt das CP1 Federn. Ich hoffe, die Audiobeispiele können demonstrieren, was ich meine.

Audio Samples
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Rhodes Rhythm Rhodes Chords Wurlitzer
Audio Samples
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Rhodes 1 Rhodes 2 Rhodes 3 Wurlitzer Wurlitzer+Tremolo

Hierzu vergleichbare Beispiele mit anderen Stage Pianos und Software Instrumenten findet man auch in Xaver Fischers Bericht „Die Geschichte der E-Piano Clones“.

Um mein Urteil über die Rhodes- und Wurlitzer Sounds zu erläutern: ich bin ausgesprochener Fan dieser Instrumente und habe sie vielfach live und im Studio gespielt. Ich kann also behaupten, die Originale gut zu kennen und ich beurteile alle digital reproduzierten Klänge immer mit einem hohen Anspruch. Besonders bei teuren Instrumenten wie dem CP1. Wer hier jetzt gedanklich nicht mitkommt, sollte sich Aufnahmen von Künstlern anhören, die diese Instrumente grandios in Szene setzten! (Siehe Liste unten). Das ist für mich der Maßstab, ein geklontes Rhodes oder Wurli muss perlen, dynamisch crunchen und atmosphärisch wabern wie ein Original! Mittlerweile gibt es ja schon ein paar akzeptable Imitate auf dem Markt, da einige wenige Hersteller sich endlich ernsthaft mit der Reproduktion der elektromechanischen E-Pianos auseinander gesetzt haben. Yamaha konnte man bisher nicht zu dieser Gruppe zählen, und das ändert sich auch mit dem CP1 nicht.

* Großartige Fender Rhodes Aufnahmen: Jamiroquai „Just Another Story“, „Half The Man“ / Stevie Wonder „As“, „You Are The Sunshine Of My Life“ und „Living For The City“ / Antonio Carlos Jobim „Brazil“ / The Animals „Please Send Me Someone To Love“ / Gil Scott Heron „We Almost Lost Detroit“ /// Wurlitzer: Supertramp „The Logical Song“, „Dreamer“, „Goodbye Stranger“ / Beastie Boys “Namasté” / David Dundas „Blue Jeans“ / Beck „Where It’s At“ / Marvin Gaye „I Heard It Through The Grapevine“ / TLC „Waterfalls“. Und auch die Alben unseres Keyboard Redakteurs Xaver Fischer (Xaver Fischer Trio) sind eine sehr gute Referenz für Wurlitzer Klänge!

Key-Off Noises & Strike Positions
Die Key-Off Geräusche werden auch bei den E-Pianos verwendet, ein wichtiges Charakteristikum für ihren Klang. Als Optionen steht bei den E-Pianos neben der Hammer-Anschlagshärte dafür der Parameter „Strike Position“ bereit: hiermit kann man in verschiedenen Stufen einstellen, wo die Klangstäbe getroffen und so in Schwingung versetzt werden. Hier ein Wurlitzer Preset mit verschiedenen „Strike Positions“

Audio Samples
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Wurlitzer Strike Positions

Auch nicht von schlechten Eltern und zu Recht zu Klassikern geworden: die Welterfolge Yamaha DX7 und Yamaha CP80. Im CP1 werden sie sehr anständig reproduziert, wie ich finde. Das CP1 hat im Gegensatz zu seinen kleinen Brüdern CP5 und CP50, die komplett auf Sample Basis arbeiten, eine FM-Engine an Bord, die die DX7-Pianoklänge errechnet. Das CP80 wird auf Grundlage von Samples reproduziert und auch für dieses Instrument steht wahlweise „Stretch Tuning“ bereit (wie auch für die Flügel).

Audio Samples
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CP80 Dry Wet CP80 DX7 Piano

Layer Klänge & Effekt Sektion
In der Effektsektion links des Displays findet man zwei Reihen Tasten, die verschiedene Effektblocks repräsentieren. Beide Reihen sind identisch und beginnen mit dem Taster „Piano“. Mit diesem schaltet man den Grundsound eines Pianos an oder aus. Aktiviert man die Piano-Taster beider Reihen, erhält man einen Layer-Sound aus zwei Pianoklängen.

In der Reihe folgen nun die fünf Effektblöcke, Nachbildungen klassischer Effekte, Stompboxes oder Keyboard Verstärker: Pre-Amp (inkl. Stereo-Tremolo), Modulation (verschiedene PhaserChorus/Flanger- und Wah-Typen), PowerAmplifier/Compressor, Reverb und ein Fünfband Master EQ. Es ist jeweils nur ein Effekt pro Block nutzbar, in einer Reihe also maximal fünf. Damit lässt sich einiges an Klangbeinflussung anstellen, generell aber immer eher sanft und geschmackvoll als krass und unberechenbar. Die Modulationseffekte machen die Klänge weicher und breiter, Pre-Amp und PowerAmplifier sorgen für eine zusätzliche Färbung. Pre-Amp bietet ein High und Low EQ-Band sowie Stereo-Tremolo. „PowerAmplifier“ ist dabei jedoch nicht mit einer Gitarrenamp-Simulation zu verwechseln, diese Lautsprechersimulationen arbeiten klanglich wesentlich neutraler, hier werden klassische Keyboardverstärker emuliert. Der Kompressor macht die Klänge durchsetzungsfähiger und lauter, beeinträchtigt aber auch durch die Veränderungen in der Dynamik das Spielgefühl. Der FX-Block „Reverb“ stellt mehrere Typen von Plate, Room, Stage und Hall bereit, die man per Send-Weg ansteuern kann. Das Reverb ist vielleicht nicht High-End, macht aber insgesamt einen guten Job.

Audio Samples
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Wurlitzer 3 FX

Um einen Effektblock zu aktivieren, tippt man ihn kurz an. Leider ist es jedoch nicht möglich (oder nicht sehr ratsam) die Effektblöcke „Modulation“ und „Compressor/PowerAmplifier“ während des Spiels an oder auszuschalten oder in „Modulation“ andere FX auszuwählen. Es entstehen dann kleine Aussetzer, in denen das CP1 kurz stumm bleibt. Editieren kann man die Effekte aber alle störungsfrei während des Spiels, solange sie vor dem Spielbeginn aktiviert waren! Um einen Effekt zu editieren, hält man seinen Taster etwas länger gedrückt, bis er blinkt. Nun kann man per Display und den sechs Drück&Drehpotis darunter auf sämtliche Parameter des Blocks zugreifen. Die FX-Sektion gefällt mir klanglich und auch vom Workflow her sehr gut!

Bedienung
Die Bedienung des CP1 soll hier ausdrücklich gelobt werden, alles ist sehr intuitiv zu bedienen, der Aufbau ist gut durchdacht, das Instrument wirkt sehr aufgeräumt. Besonders auch mit Hilfe der großen Drehpotis unterhalb des Displays kann man sehr gut und schnell in die Klangbearbeitung eingreifen. Auch während des Spiels mal schnell den Reverb Anteil vergrößern oder am EQ schrauben geht sehr einfach von der Hand! Wer braucht da noch einen Software Editor? – Niemand. Deswegen gibt’s auch keinen.

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Wer sich ein Stagepiano fürs Leben kaufen will und bereit ist, den Ladenpreis von etwa 4500 Euro auszugeben, sollte sich im Falle des CP1 ganz sicher sein, dass er auch mit diesen Rhodes- und Wurlitzer Sounds leben kann. „Cutting edge“ sind sie nicht unbedingt, im Live-Kontext als Hintergrundklang aber sicherlich brauchbar. Besser dagegen schneiden die DX7 Pianos und das CP80 ab. Die Flügel-Nachbildungen sind durchweg gut gelungen, wenn man es mit kleinen Unregelmäßigkeiten im Ausklang mal nicht ganz so genau nimmt. Es gibt harte und brillante so wie warme, weiche Varianten, ich habe aber auch schon ähnlich Gutes in niedrigeren Preisklassen gehört. Punkten kann das CP1 in Sachen Workflow, Verarbeitung und einer sehr guten Holztastatur, die allerdings auch für ein gehöriges Gewicht sorgt: Das wuchtige CP1 ist mit rund 27 Kilo kaum alleine zu bewegen. Die FX-Modeling Sektion klingt toll, lässt sich sehr einfach bedienen und wertet insbesondere die E-Pianosounds noch einmal deutlich auf. Allerdings entstehen kurze Aussetzer, wenn man beim Spielen die Blöcke „Modulation“ und „PowerAmplifier“ an- oder ausschaltet. Unter dem Strich ist das Yamaha CP1 ein Instrument mit Stärken und Schwächen, aber nicht unbedingt „das beste Stage Piano aller Zeiten“. Meiner Meinung nach ist es vor allem aber der Preis, bei dem sich Yamaha vergaloppiert hat – wie Roland mit dem V-Piano im Übrigen auch.

Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • Sehr gute Holzkerntastatur
  • Gute akustische Pianos
  • Hochwertige Hardware
  • Übersichtlichkeit und Workflow
Contra
  • Preis-Leistungsverhältnis
  • Rhodes- und Wurlitzersounds klingen nicht standesgemäß
  • Anwahl bestimmter FX-Blöcke verursacht kurze Aussetzer
Artikelbild
Yamaha CP1 Test
Für 4.699,00€ bei
Technische Details
  • Tastatur: 88 Tasten, gewichtete Holzkerntastatur mit Elfenbeinimitat
  • Polyphonie: 128
  • 17 verschiedene Klangfarben
  • 4 MIDI Split Zonen
  • Effektsektion mit Modulationseffekten, Ampsimulationen, Reverb und Master EQ
  • Audio Ausgänge: 2x Klinke (unsymm.), 2x XLR (symm.), 1x Phones
  • Anschlüsse: MIDI In/Out/Thru, USB to host, USB to device
  • Speicherplätze: 3×16 Presets, 3×16 Usersets (intern), 3×16 Usersets (extern per USB)
  • Zubehör: Dreifach Fußpedal, Steinberg Cubase 5.1 AI
  • Gewicht: 27,2 kg
  • Maße: 138 x 42 x 17 cm
  • Preis: 5.353,- Euro UVP
  • Strassenpreis: ca. 4.500,- Euro
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