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Walrus Audio Slö Multi Texture Reverb Test

Das Walrus Audio Slö trägt den Zusatz Multi Texture Reverb und macht damit unmissverständlich klar, dass wir es hier nicht einfach nur mit einem weiteren Hallpedal zu tun haben. Unter der Haube des Slö schlummern gleich drei Reverb-Modi, die unterschiedliche Texturen bieten und mit drei verschiedenen Wellenformen kombiniert werden können.

Walrus_Audio_SLOE_Reverb_TEST


Dazu kommt das liebevolle Design des im südafrikanischen Kapstadt ansässigen Künstlers Christi Du Toit, der das Pedal ohne Frage zu einem Hingucker auf dem Pedalboard gemacht hat. Und beim Sound spricht der Hersteller von satten, träumerischen und räumlichen Klangwelten. Ich bin gespannt!

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Details

Lieferumfang/Gehäuse

Wie von Walrus Audio gewohnt, kommt auch das Slö in einem Pappkarton samt Stoffbeutel zu mir ins Studio geschneit. In seiner Verarbeitung gibt sich das 122 x 64 x 54 mm große Walross als absolut hochwertig zu erkennen. Außer dem Gerät befinden sich ein Plektrum, eine kompakte Bedienungsanleitung und ein Aufkleber im Lieferumfang.

Fotostrecke: 4 Bilder Das 122 x 64 x 54 mm große Walrus Audio Slö Multi Texture Reverb…

Anschlüsse

Alle Anschlüsse des Slö warten an der Stirnseite. Dabei wurde dieses Reverb-Pedal ganz klassisch für den typischen Bühnenalltag designt und kommt demzufolge mit einem Mono-Input und -Output aus. Das Gerät lässt sich ausschließlich an einem optionalen Netzteil betreiben, das mindestens 100 mA bereitstellen muss. Über die genaue Stromaufnahme des Pedals macht der Hersteller allerdings keine Angaben.

Fotostrecke: 2 Bilder Anschlüsse sind nur auf der Stirnseite zu finden und bestehen aus…

Bedienelemente und Funktionen

Das Herzstück des Slö bildet ein mittig platzierter Dreiwegeschalter, über den sich sowohl die drei Reverb-Modi als auch mit gehaltenem Bypass-Fußschalter die drei Modulationen abrufen lassen.
Folgende Reverb-Algorithmen stehen dem Anwender zur Verfügung:

  • Dark
    Dieser Modus fügt dem Reverb eine tiefere Oktave hinzu. Das X-Poti steuert die Lautstärke der Oktave unter dem Originalsignal.
  • Rise
    Hinter dem Rise-Modus verbirgt sich ein anschwellender Reverb. Hier ist das X-Poti für die Anschwellzeit zuständig.
  • Dream
    Der Dream-Reverb hat einen Pad-artigen Hall im Angebot. Mit dem X-Poti kann das Vibrato des Halls gesteuert werden.

Die Modulationen haben laut Hersteller im Detail folgende Wirkungen:

  • Sine
    Gleichmäßige Modulation der Tonhöhe.
  • Warp
    Asymmetrische Tonhöhenmodulation nach oben.
  • Sink
    Asymmetrische Tonhöhenmodulation nach unten.
Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente auf der Oberseite bestehen aus fünf Potis, einem Mini-Switch und zwei Fußschaltern.

Steuern lässt sich das Slö in Ausklingzeit und Klangfarbe über das Decay- und Filter-Poti, das Mischverhältnis zwischen Dry- und Effektsignal bestimmt der Mix-Regler. Der Depth-Regler ist für die Intensität der Reverb-Modulation zuständig und kontrolliert außerdem bei gehaltenem Bypass-Fußschalter die Geschwindigkeit der angewählten Modulation.
Mithilfe des eben schon erwähnten X-Potis zaubert das Slö dann je nach Algorithmus ein weiteres Feature aus dem Ärmel. Der Bypass-Fußschalter aktiviert den Effekt und wird zum Anwählen und Editieren der zusätzlichen Modulationen benötigt. Hält man ihn beim Aktivieren gedrückt, klingt der Effekt auch temporär. Der Sustain-Fußschalter friert je nach Modus die Hallfahnen ein oder fährt die Nachhallzeit bis aufs Maximum hoch.
Das Slö arbeitet mit einem Buffered-Bypass. Der Anwender kann wählen, ob die Hallfahnen bei der Deaktivierung ausklingen oder direkt abgeschnitten werden. Dazu muss der Bypass-Fußschalter beim Einstecken des Netzteils für eine Sekunde gedrückt gehalten werden.

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Praxis

Nachdem ich mich ein wenig mit den Möglichkeiten des Pedals vertraut gemacht habe, wird deutlich, dass sich die hier gebotenen Sounds tatsächlich nicht einfach nur in die Reverb-Schublade stecken lassen. Vielmehr liegen seine Stärken in Ambient-artigen, flächigen und räumlichen Texturen, die sich zusätzlich mit den verfügbaren Modulations-Optionen schattieren lassen. Daher soviel vorab: Wer auf der Suche nach klassischen Reverb-Sounds ist, wird hier wohl nur bedingt glücklich werden. Freunde von spacigen Soundscapes bekommen dafür umso mehr geboten.
Wir hören das Pedal zunächst vor einem völlig clean eingestellten Amp und starten mit einer schlichten Bestandsaufnahme der Reverb-Modi. Alle Potis stehen dafür auf 12 Uhr.

Audio Samples
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Reverb Mode Check

Wie wir gleich noch genauer hören werden, spielt der Dark-Modus mit seinem Oktavhall erst in größeren Räumen seine Qualitäten aus. Ist der Halleffekt kürzer eingestellt, erzeugt die tiefere und leicht verzögerte Oktave für mein Empfinden eher eine zu voluminöse Hallfahne. Ich bleibe noch einen Moment im Dream-Reverb-Modus und bemühe ein offensiveres Setting. Wie vom Hersteller versprochen, sind hier wirklich Pad-artige Sounds machbar, die absolut stabil ausklingen.

Audio Samples
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Dream Mode Praxisbeispiel 1

Das Slö arbeitet mit einer Buffered-Bypass-Schaltung, die es ermöglicht, die Hallfahnen auch nach der Deaktivierung des Effekts ausklingen zu lassen (Trails Mode). Anders als beispielsweise bei Pedalen von Source Audio hat das Slö im Falle seines ebenfalls möglichen “No Trails Mode” aber keine True-Bypass-Option im Angebot.
Auch wenn wir hier wirklich nur von einer Nuance sprechen, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass sich das Grundrauschen ein klein wenig erhöht, sobald das Pedal mit im Signalweg sitzt. Im Verlauf des Tests ist mir ein etwas deutlicheres Eigenrauschen des Pedals sonst eigentlich nur bei hohen Einstellungen des Filter-Potis aufgefallen, was nicht weiter verwundert, da hier die Höhen der Hallfahne stark gepusht werden. Abgesehen von diesem kleinen Minuspunkt kann man auch diesem Walrus-Pedal eine sehr gute Signalqualität attestieren.

Mit dem Walrus Audio Slö Multi Texture Reverb sind sehr atmosphärische Reverb-Texturen realisierbar.
Mit dem Walrus Audio Slö Multi Texture Reverb sind sehr atmosphärische Reverb-Texturen realisierbar.

Bei genauerer Betrachtung der drei zusätzlichen Modulationen treten fast Flanger-artige Schattierungen auf den Plan. Noch deutlicher werden die Charaktere der einzelnen Modulationen, wenn man mit den Parametern des Pedals etwas herumspielt. Hier lohnt es sich, zu experimentieren.

Audio Samples
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Waveform Check

Das Pedal merkt sich übrigens die dem Reverb zugeordnete Modulation. Speichern lassen sich die kompletten Einstellungen aber nicht.
Hören wir gleich noch ein Praxisbeispiel. Hier habe ich erneut den Dream-Reverb mit der Sinusmodulation kombiniert, den Decay-Wert aber sehr niedrig eingestellt, woraus ein etwas plastischerer Modulationseffekt resultiert.

Audio Samples
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Dream Mode Praxisbeispiel 2

Wie schon erwähnt, präsentiert der Dark Mode des Slö besonders in hohen Einstellungen seine Schokoladenseite. Die Sounds, die hier schlummern, würde ich schon als cineastisch bezeichnen. Aber hört selbst.

Audio Samples
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Dark Mode Praxisbeispiel

Mit dem gehaltenen Sustain-Fußschalter kann im Rise- und Dark-Mode der Decay-Wert auf das Maximum hochgefahren werden. Im Dream-Modus lässt sich dagegen die Hall-Fläche einfrieren. Hinter beiden Möglichkeiten schlummert in jedem Fall kreatives Potential.

Audio Samples
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Sustain Function Bsp 1 (Rise Mode mit Warp Modulation) Sustain Function Bsp 2 (Dream Mode mit Warp Modulation)

Auch mit angezerrten Sounds empfinde ich das Pedal als sehr inspirierend. Für dieses Beispiel habe ich es im Einschleifweg meines Amps geparkt. Auch hierzu sollen zwei abschließende Beispiele nicht fehlen.

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Rise Mode Praxisbeispiel Dream Mode Praxisbeispiel 3
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Fazit

Das sauber verarbeitete Walrus Audio Slö Multi Texture Reverb ist ein echtes Schmankerl für Freunde atmosphärischer Gitarrensounds und geht weit über die Funktionalität eines Reverb-Pedals hinaus. Die Bedienung gestaltet sich dabei trotz der Doppelbelegung zweier Funktionen sehr einfach, sodass man sich recht intuitiv auf die Suche nach dem passenden Sound begeben kann. Während des Tests habe ich mich dennoch mehrmals gefragt, wie diese imposanten Sounds wohl in Stereo klingen würden. Vielleicht kommt da ja noch was in näherer Zukunft? Ich wäre bestimmt nicht der Einzige, der sich darüber freuen würde.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hochwertige Verarbeitung
  • sehr atmosphärische Reverb-Texturen realisierbar
  • variable Konfigurationsmöglichkeiten
  • Zusatzfunktionen der Fußschalter
Contra
  • keins
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Walrus Audio Slö Multi Texture Reverb Test
Für 211,00€ bei
Das Walrus Audio Slö Multi Texture Reverb erzeugt imposante und atmosphärische Sounds und bietet variable Konfigurationsmöglichkeiten.
Das Walrus Audio Slö Multi Texture Reverb erzeugt imposante und atmosphärische Sounds und bietet variable Konfigurationsmöglichkeiten.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Walrus Audio
  • Modell: Slö Multi Texture Reverb
  • Typ: Hall-Effektpedal
  • Herkunft: USA
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil,
  • Regler/Schalter: Decay, Filter, Mix, X, Depth, Modus Wahlschalter, Sustain,
  • Bypass
  • Stromversorgung: 9V Netzteil (min. 100 mA)
  • Abmessungen: 122 x 64 x 54 mm
  • Bypass: Buffered Bypass
  • Gewicht: 297 g
  • Ladenpreis: 209,00 Euro (April 2019)
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