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Universal Audio Golden Reverberator Test

Der Universal Audio Golden Reverberator gehört zur neuen Effektpedal-Linie des amerikanischen Traditionsherstellers, die als UAFX-Serie im Januar 2021 mit drei Pedalen startete: Ein Reverb mit dem Namen Golden Reverberator, das Delay-Pedal Starlight Echo Station und mit der Astra Modulation Machine, na was wohl – ein Modulationseffekt. Universal Audio ist bekannt für High Quality Plug-Ins und High-End-Audioprodukte und setzt beispielsweise mit der OX Amp Top Box einen neuen Standard in Sachen Cab-Simulation.

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Daher ist auch bei den drei UAFX-Pedalen zu erwarten, dass die renommierte Marke auch bei den Effektpedalen keine halben Sachen macht. Zumindest die Videos, die zum Promo-Start auf YouTube veröffentlicht wurden, klangen extrem vielversprechend. Und das sollten sie auch, denn die Teile liegen in der Oberklasse für Effektpedale: Knapp 400 Euro werden pro Stück aufgerufen, also kein Pappenstiel, sondern ein Preis, für den man durchaus einiges erwarten darf. Alle drei Pedale haben ihren Weg ins bonedo-Teststudio gefunden und mit einem ausführlichen Test macht der Golden Reverberator den Anfang.

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Details

Natürlich wäre es durchaus logisch, wenn man in die Pedale ein paar Algorithmen aus den UA-Plug-Ins gepackt hätte, aber dem ist nicht so. Das Team um James Santiago und Tore Mogensen legte bei der Konzeption der Pedale neu Hand an, analysierte und vermaß diverse Originale und übertrug die Parameter der besten in das digitale Modell.

Der Golden Reverberator kommt in einem goldfarbenen Druckgussgehäuse, wirkt solide und edel und macht den Eindruck, absolut pedalboard- und roadtauglich zu sein. Auf der leicht tiefer versetzten Bedienfläche sind sechs Regler und drei Kippschalter zum Einstellen des Reverb-Sounds versammelt. Die Regler kommen im klassischen Marshall-Stil mit griffiger schwarzer Kunststoff-Umrandung und gut erkennbaren Punktmarkierungen auf der Oberseite. Am hinteren Ende befinden sich zwei Fußschalter – der linke zum Aktivieren des Effekts und der rechte zum Abrufen einer vorher abgespeicherten Preset-Einstellung. Damit auch die volle Güte der Klangqualität bereitsteht, werkelt im Inneren des Pedals ein UAFX-Dual-Prozessor, der natürlich auch ordentlich mit Strom versorgt werden muss – 400 mA werden laut Hersteller aus einem Standard 9V-Netzteil (Center Negativ) benötigt.

Fotostrecke: 3 Bilder Reverb-Algorithmen vom Feinsten verspricht das Universal Audio Golden Reverberator Pedal aus der neuen UAFX-Serie.

Das ist eine Menge, und wenn man vielleicht außerdem noch das eine oder andere zusätzliche hungrige Digitalpedal auf dem Board sitzen hat, ist eine leistungsstarke und solide Energiequelle Pflicht. Den Anschluss für das Netzteil findet man an der Stirnseite, wo auch alle anderen Anschlussbuchsen geparkt sind. Dort gibt es zwei Klinken-Ein- und Ausgänge, das Pedal kann also komplett in Stereo betrieben werden, auch mit einem vorgeschalteten Stereopedal. Monobetrieb ist über die beiden mit 1/Mono bezeichneten Anschlüsse ebenfalls möglich, genauso wie Mono-In und Stereo-Out. Der USB-Anschluss stellt eine Verbindung mit einem Computer bereit, die dazu dient, Firmware-Updates über die UAFX-App aufzuspielen. Außerdem können hier Systemeinstellungen vorgenommen werden, zum Beispiel die Wahl zwischen True- und Buffered-Bypass. In Planung ist wohl auch, die App für Android und iOS herauszubringen, sodass das Pedal über Bluetooth vom Smartphone/Tablet aus angesteuert werden kann.

Fotostrecke: 2 Bilder Alle Verbindungen zur Außenwelt sind an der Stirnseite zu finden, dazu zählen Ein- und Ausgangsbuchsen für Mono/Stereo-Betrieb…

Bedienung

Der Golden Reverberator liefert drei unterschiedliche Grundsounds, die mit dem linken Kippschalter ausgewählt werden: Spring 65 – ein Federhall, angelehnt an den Hall aus den klassischen Röhrenamps der 1960er Jahre. Hinter Plate 140 verbirgt sich eine digitale Nachbildung des EMT Plate-Reverbs, den es auch als Plug-In gibt. Als Vorbild für das digitale Modell dient der EMT-Plattenhall aus den Record Plant Studios. Nummer drei ist der Hall 224, eine Nachbildung des berühmten Lexicon 224 Systems, das unzählige Produktionen mit seinen Hallsounds veredelt. Auch dieser Effekt existiert als Plug-In auf der UAD-Plattform. Für jeden der drei Grundsounds können mit dem rechten Kippschalter drei unterschiedliche Variationen aufgerufen werden, somit stehen neun diverse Sounds zur Verfügung. Mit einer roten LED wird jeweils angezeigt, welcher der drei Grundsounds aktiviert ist. Außerdem lassen sich über den USB-Anschluss weitere Algorithmen laden. So bekommt man bei der Registrierung des Pedals mit Plate & Chamber 224 einen weiteren gratis obendrauf. Der wird aktiviert, indem man den linken Kippschalter so lange nach unten drückt, bis das grüne Lämpchen bei Spring 65 leuchtet.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente auf der leicht tiefer versetzten Oberseite setzen sich aus sechs Potis, drei Mini-Kippschalter und zwei Fußschaltern nebst Status-LEDs zusammen.

Der angewählte Grundsound kann mit den sechs Reglern in folgenden Parametern editiert werden:
Decay – Länge der Nachhallzeit
Predelay – Verzögerungszeit bis der Halleffekt einsetzt
Mix – Mischungsverhältnis zwischen Direkt- und Effektsignal
Bass – Anteil der tiefen Frequenzen im Effektsignal (neutral in mittlerer Position)
Treble – Anteil der hohen Frequenzen im Effektsignal (neutral in mittlerer Position)
Mod – Anteil des Modulationseffekts im Effektsignal
Bass- und Treble-Regler haben bei den Algorithmen Hall 224 und Plate & Chamber 224 eine andere Funktion. Dort wird mit ihnen die Nachhallzeit im Bass- und Höhenbereich unterschiedlich eingestellt.

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