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Ultrasone Signature DXP Test

Ultrasone ist bekannt für hochwertige Produkte „Made in Germany“. Ansässig ist das bayrische Unternehmen in Wielenbach. Im Grünen und etwa 20 Kilometer entfernt vom bekannten Starnberger See wird auf „Gut Raucherberg“ Wertarbeit geleistet. In Handarbeit werden dort schwerpunktmäßig Kopfhörer gefertigt, die höchsten Anforderungen an Klang, Form- und Materialsprache gerecht werden. Mit internen Qualitätskontrollen muss sich jedes einzelne Fabrikat umfangreichen Testverfahren stellen. Mehr als 60 Patente entwickelte die Kopfhörer-Manufaktur, Technologien, die unter anderem für einen transparenten und räumlichen Klang sorgen und das Gehör schonen. Das Unternehmen ist seit mehr als 25 Jahren erfolgreich auf dem Markt und verkauft seine Produkte in die ganze Welt.

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Mit dem Signature DXP präsentiert Ultrasone nun einen Over-Ear-Kopfhörer, der insbesondere durch seine Klangeigenschaften glänzen soll. Wir möchten in diesem Test prüfen, ob das neue Modell der Signature-Serie den Bedingungen eines audiophilen und professionellen DJs gerecht wird und darüber hinaus auch anderweitig einsetzbar ist.

Details

Lieferumfang

Beim ersten Auspacken des Kopfhörers fällt sofort die im Lieferumfang enthaltene Transportbox ins Auge. Diese ist schlicht, stabil und vor allem flach, was vermuten lässt, dass sich der DXP dementsprechend auch kompakt zusammenfalten lässt. Ein beherztes Öffnen über den Reißverschluss offenbart ein weiches, fliesartiges Innenleben, um die Abhöre entsprechend zu schützen und transportieren zu können.
Ausgeliefert wir das Produkt aus dem Hause Ultrasone mit zwei Kabelvarianten, einem ca. 3 Meter langen Spiralkabel mit 6,3 Millimeter Klinke und einem ca. 1,2 Meter langen Kabel mit 3,5 Millimeter Klinke. Beide Kabelverbindungen machen durch den vergoldeten Klinkenstecker einen hochwertigen Eindruck. Der sogenannte Bajonettverschluss wird einseitig an der Ohrmuschel angesteckt. Durch eine verzahnende Verdrehung um 45 Grad wird ein versehentliches Abreißen während des Gebrauchs vermieden.
Zusätzliche Adapter liegen dem Modell leider nicht bei. Daraus schließe ich, dass das Spiralkabel, das vor allem mehr Freiheit in der Bewegung ermöglicht, wohl eher im Club- und Studio-Kontext zum Einsatz kommt. Das deutlich kürzere und gerade Verbindungskabel dagegen sehe ich mit seiner Miniklinke eher in Kombination mit einem Laptop oder Handy auf engsten Raum. Natürlich lassen sich mit entsprechenden Adaptern die Kabel auch umnutzen. Ein zweites Paar Ohrpolster liegt ebenfalls nicht bei, allerdings lassen sich diese im Online-Shop für einen Preis von weniger als 30 Euro bei Bedarf nachbestellen und entsprechend nutzerfreundlich austauschen. 

Fotostrecke: 4 Bilder Im Lieferumfang vorhanden ist auch eine praktische Transportbox

Verarbeitung und Konstruktion

Nehmen wir den etwas unscheinbaren Kopfhörer mal etwas genauer und die Lupe. Ich empfinde die Designsprache der Signature-Serie als typisch funktional und somit eher als unaufgeregt. Über Geschmack lässt sich natürlich nicht wirklich streiten. Vielmehr zählen jedoch gerade bei so einem spezifischen Arbeitswerkzeug wohl auch eher die technischen und klanglichen Werte sowie die Langlebigkeit der verwendeten Bauteile. Allerdings nehme ich das matte Anthrazit in Kombination mit den schwarzen Komponenten des DXP als stimmig war. Das silberne Signature-Lettering, das giftig grüne Firmenlogo und Modellbezeichnung auf den beiden Kapseln runden durch die farbliche Akzentuierung das Erscheinungsbild ab.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Designsprache des DXPs ist eher unaufgeregt

Beim der ersten genaueren Inspektion fällt auf, dass der Kopfhörer gut verarbeitet ist. Es wurden strapazierfähige Kunststoffe eingesetzt, die Verbindungen der unterschiedlichen Bauteile sind verschraubt und auch die Gelenke machen einen robusten Eindruck. Der Kopfbügel wirkt sehr widerstandsfähig und hält auch stärkeren Verdrehungen stand, was insgesamt eine entsprechend langfristige Standhaftigkeit vermuten lässt.
Das innengeführte Kopfband, in dem sich auch die Kabelführung verbirgt, ist hin zur Hörmuschel gerastert und lässt sich je nach Kopfform flexibel anpassen. Die Ohrpolster und der Kopfbügel sind mit Kunstleder bezogen.

Fotostrecke: 2 Bilder Durch die Rasterung des Kopfbügels lassen sich die Headphones flexibel an den Kopf anpassen

Über das Gelenk lassen sich die Headphones horizontal drehen, eine vertikale Verdrehung bzw. ein Hochklappen der Muschel wie z.B. beim Sennheiser HD-25 ist nicht möglich. Die Ohrmuscheln lassen sich über ihre Aufhängung jedoch nach innen kippen. Das Modell lässt sich also kompakt zusammenfalten, was definitiv ein Vorteil für den Transport darstellt und die Reisetauglichkeit unterstreicht. 

Fotostrecke: 2 Bilder Das Gelenk lässt sich in der Horizontalen verdrehen
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Praxis

Klang

Kommen wir nun zu einem der fundamentalsten Merkmale einer Abhöre, nämlich dem Klang. Mit einem Frequenzgang von 5 Hz bis 30 kHz bietet der DXP ein besonders weitläufiges und hoch aufgelöstes Spektrum. Mit einem maximalen Kernschalldruck von 115 dB und einer Nennimpedanz von 32 Ohm sorgt der 50-Millimeter-Mylar-Treiber außerdem für die nötige Lautstärke, die auch bei aufgerissen Volumeregler nicht verzerrt.
Die eigenentwickelte und patentierte „S-Logic Plus Technologie“ hat nicht nur einen positiven Einfluss auf das Stereobild und die Tiefenstaffelung, sondern transportiert auch das Hörempfinden eines Lautsprechers. Aus diesem Grund und weil durch diese Technologie etwa 3 bis 4 dB Schalldruck eingespart werden, um dieselbe Lautstärke zu erzielen, ist laut Hersteller ein längeres und dementsprechend ermüdungsfreies Arbeiten möglich, was vor allem auch das Hörorgan schont.
Der für einen DJ-Kopfhörer wichtige Bassbereich ist differenziert und druckvoll, ohne zu sehr zu färben. Auch die Höhen und Mitten wirken klar und detailreich. Besonders hervorzuheben ist auch das detailreiche Stereobild und die Ortbarkeit. In puncto Tiefenauflösung macht das Produkt aus Bayern zudem eine überdurchschnittliche gute Figur.
Insgesamt ist dieses professionelle Werkzeug klanglich so abgestimmt, dass es nicht nur den Ansprüchen eines DJs gerecht wird, sondern man den Kopfhörer auch anderweitig nutzen kann. Vielleicht ist er nicht die erste Referenz im Studio, aber sicherlich ein sehr nützlicher Helfer, um mögliche Schwächen beim Mixing gegenzuprüfen.

Durch eigenentwickelte und patentierte Technologien wird der Klang verbessert
Durch eigenentwickelte und patentierte Technologien wird der Klang verbessert

Abschirmung und Tragekomfort

Eine weitere Kernkompetenz eines brauchbaren DJ-Kopfhörers sollte die Abschirmung von Umgebungsgeräuschen sein. Der Ultrasone Signature DXP ist als dynamisch, geschlossener Kopfhörer konstruiert. Die beiden Kapseln umschließen das gesamte Ohr, wir sprechen hier also von sogenannten Over-ear Headphones. Durch diese Bauform sorgt er für eine ausgezeichnete Isolation im DJ-Booth. Ein wichtiges Merkmal in diesem Zusammenhang ist der vorhandenen hohe Anpressdruck am Kopf bzw. am Hörorgan. Mit einem sehr geringen Gewicht von ca. 290 g gehören diese DJ-Headphones zu den leichteren Vertretern ihrer Spezies. Ich empfinde den Tragekomfort auch durch die bequeme Polsterung an Kopf und Ohr sowie durch die hochauflösende Klangwiedergabe als sehr ansprechend.

Der DXP isoliert wie von einem DJ-Kopfhörer erwartet Umgebungsgeräusche exzellent, darüber hinaus verfügt er über den notwendigen Anpressdurck am Kopf
Der DXP isoliert wie von einem DJ-Kopfhörer erwartet Umgebungsgeräusche exzellent, darüber hinaus verfügt er über den notwendigen Anpressdurck am Kopf

Ultrasone Signature DXP vs. Sennheiser HD 25

Um eins gleich klarzustellen, natürlich ist dieser Vergleich etwas unfair, da der Sennheiser HD 25 mit etwa 150 Euro deutlich günstiger zu erwerben ist. Nichtsdestotrotz, wer sich auf dem Markt für DJ-Kopfhörer etablieren möchte, muss es mit dem allzeit beliebten und weit verbreiteten Produkt aus dem Hause Sennheiser aufnehmen. Die Ikone ist seit mehr als 25 Jahren erfolgreich auf dem Markt erhältlich und war ursprünglich für den Rundfunk entwickelt worden. Durch erstklassige Eigenschaften wie einem neutralen Frequenzgang sowie einen angenehmen Tragekomfort, einen sehr hohen Anpressdruck und eine robuste Bauweise hat er sich auch zu einem beliebten Standardwerkzeug im DJ-Bereich gemausert.
Ein signifikanter Unterschied ist, dass der Sennheiser HD-25 als On-ear Kopfhörer konzipiert ist, die Ohrmuscheln sitzt direkt auf dem Hörorgan auf. Das Modell aus dem Hause Ultrasone ist dagegen wie bereits angesprochen ein Over-ear Kopfhörer, die Ohrmuschel umschließt bei dieser Bauart das Hörorgan. Der Klassiker hat unter Beweis gestellt, dass er in puncto Dämpfung und Abschirmung die Latte weit nach oben hängt. Aber auch der DXP kommt hier auf die volle Punktzahl. Ich persönlich empfinde den Over-ear Bauweise sogar als bequemer, insbesondere das Umschließen des Ohres fühlt sich weniger beengend an, trotz einer vergleichbaren Isolation.
Durch die Möglichkeit, die Headphones der bayrischen Manufaktur kompakt und flexibel zusammenklappen zu können, der Option, die praktische Transportbox zu nutzen und die beiden Kabelvarianten leicht auszutauschen, sammelt das seit Ende 2017 erhältliche Produkt weitere Pluspunkte. Der einzige Wermutstropfen ist, dass sich das Gelenk des DXP nicht vertikal verstellen lässt. Für mich persönlich wäre so ein optimales Abhören auf einem Ohr möglich.
Klanglich empfinde ich das gesamte Klangbild des HD-25 als etwas unaufgeregter. Der DXP klingt dagegen breiter, satter und angepasster an aktuelle Mischungen moderner Musikveröffentlichungen. Verantwortlich hierfür ist die bereits angesprochen exzellente Wiedergabe der räumlichen Ebene sowie des Stereobildes.
Der DXP klingt einfach vieldimensionaler und man hat das Gefühl, auf einer Bühne zu stehen. Auch der Bassbereich ist klarer und druckvoller, insbesondere bei Club-Musik kommt entsprechend Stimmung auf. In diesem Vergleich darf man fairerweise aber auch nicht vergessen, dass der Sennheiser HD-25 mehr als zweieinhalb Jahrzehnte auf dem Buckel hat und somit auch klanglich aus einer anderen Ära stammt. Ein Hinterfragen lang bewährter Werkzeuge und ein Öffnen gegenüber neuen Produkte ist also durchaus sinnvoll.

Allrounder

Der DXP kann durchaus auch als Allrounder bezeichnet werden. Er ist nicht nur flexibel als DJ und Lifestyle-Kopfhörer einsetzbar, sondern bietet sich auch für die Arbeit im Studio an. Durch die geschlossene Bauweise sorgt er nicht nur für eine bestmögliche Abschirmung, sondern lässt auch nur sehr wenig Schall nach außen dringen. Was übrigens auch ein großer Vorteil im öffentlichen Raum ist, da man seine Mitmenschen so nicht belästigt. Um ein Übersprechen bei der Aufnahme zu vermeiden, kommen bei Aufnahmen daher auch Modelle dieser Bauweise zum Einsatz. Viele Instrumentalisten und Sänger mögen keine typisch nüchtern ausgelegten Studiokopfhörer, sondern Fabrikate, die eine gewisse Empfindungsebene mit warmem und breitem Klangbild übertragen. Des Weiteren kann man ihn als alternative Referenz nutzen, um insbesondere den Bassbereich zu prüfen oder einfach Spaß beim Jammen und Musikmachen zu haben. 

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Fazit

Der Ultrasone Signature DXP kann im Test voll überzeugen. Wie für diese Preisklasse angemessen, überzeugt das Modell mit detailreichen Klangeigenschaften. Seine hervorragende Räumlichkeit und differenzierte Basswiedergabe sind besonders hervorzuheben. Durch seine flexiblen Bauteile lässt er sich zusammenklappen und schonend im mitgelieferten Softcase transportieren. Die Dämmung von Umgebungsgeräuschen und ein bequemer Tragekomfort machen den DXP zu einem professionellen Werkzeug für ambitionierte DJs. Darüber hinaus lässt sich die gut verarbeitete Abhöre flexibel in den Alltag eines Produzenten und Musikliebhaber integrieren. 500 Euro sind eine Menge Holz, jedoch übertrifft der Ultrasone Signature DXP auch in vielen Punkte die altbewährten Anführer. Verschafft euch einen eigenen Höreindruck – ihr werdet überrascht sein. 

Pro
  • hervorragende Klangeigenschaften
  • erstklassige Abschirmung und Tragekomfort
  • gute Verarbeitung
  • praktisches Softcase im Lieferumfang enthalten
  • reisetauglich zusammenfaltbar
  • flexibel einsetzbar
  • 5 Jahre Garantie
Contra
  • Hörmuschel nicht in vertikalen Achse verstellbar
  • keine zusätzlichen Adapter und Ohrpolster
High-Performance Kopfhörer Made in Germany: Ultrasone Signature DXP Test
High-Performance Kopfhörer Made in Germany: Ultrasone Signature DXP Test
eigenentwickelte und patentierte Technologie zur Verbesserung der Klangwiedergabe
  • dynamisch, geschlossen Bauweise
  • Maximaler Kennschalldruck von 115 dB
  • 50 Millimeter Durchmesser des Myler-Drivers
  • Frequenzgang: 5 bis 30.000 Hz
  • Nennimpedanz: 32 Ohm
  • Ohrpolster und Kopfbügelpolsterung aus Kunstleder
  • ca. 1,2 Meter langes Anschlusskabel mit vergoldetem 3,5-Millimeter-Stereo-Ministecker
  • ca. 3 Meter Spiralkabel mit vergoldetem 6,3-Millimter-Stereo-Klinkenstecker
  • Gewicht: 290 Gramm (ohne Kabel)
  • hochwertige Aufbewahrungsbox
  • 5 Jahre Gewährleistung
  • in Deutschland von Hand angefertigt
  • Preis: 499,- Euro
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