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Traveler Guitar TGA-1A Test

Der Traveler Guitar TGA-1A ist ein kleiner Kopfhörerverstärker für Akustikgitarre, der vor allem die akustischen Reisegitarren des amerikanischen Herstellers komplettieren soll, aber auch für andere Instrumente interessant ist. Seit 1992 ist die Firma Traveler Guitar mit Sitz im kalifornischen Redlands “on the road” und ihre Instrumente seitdem bevorzugte Wahl für mobile Musiker. Im Line-Up befinden sich gleich mehrere Serien mit unterschiedlich ausgestatteten kleinformatigen Akustikgitarren (Ultra Light Series, Pro Series, Escape Series, Traveler Acoustic Series) und Elektrogitarren, die mit einem originellen Outfit und einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis auffallen.

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Der kleine Amp bietet einen ausreichenden Leistungsumfang für das Üben unterwegs.


Musiker sind unterwegs, und weil man Reisende nicht aufhalten soll, hat man nun nachgelegt und den TGA-1A entwickelt, einen Kopfhörerverstärker für den Akustikgitarristen, der vielleicht im Hotelzimmer oder dem Tourbus die Basis für den nächsten großen Hit legen kann.

Details

Der große Mono-Klinkenstecker des TGA-1A wird mit der Ausgangsbuchse der Gitarre verbunden – laut Hersteller auch bei den Instrumenten der Ultra-Light Serie, die mit passiven Pickups ausgestattet sind. Auch wenn der TGA-1A unter der Bezeichnung Headphone Amp firmiert, ein Kopfhörer befindet sich nicht im Lieferumfang. Der Preis für das Gesamtpaket erhöht sich somit um den Preis eines solchen, und wer einen besseren Sound einfordert, der muss entsprechend mehr investieren. Allerdings könnte sich ein gehobenes Modell am Ende auszahlen, denn der TGA-1A generiert ein durchaus brauchbares Signal. Mit den Abmessungen (L x B x H): 80 x 45 x 16 mm (ohne Klinkenstecker) passt der flache rechteckige Mini-Verstärker in jedes Gigbag.

Fotostrecke: 3 Bilder Der TGA-1A wurde speziell als mobiler Begleiter für Akustikgitarren entwickelt.

Natürlich kann sich eine bauchige Vollakustikgitarre in der Regel auch ohne Amp bemerkbar machen, aber für die wurde der TGA-1A auch nicht unbedingt geschaffen. Es sind eher die zierlichen Reisegitarren des Herstellers, denn die verfügen entweder über keinen oder, wenn überhaupt, häufig nur über einen rudimentären Klangkörper. In bestimmten Situationen (z.B. in Zügen), profitiert der Spieler vom Leistungsumfang des Headphone-Amps, während gepolsterte Kopfhörer gleichzeitig als Lärmschutz dienen.

Fotostrecke: 5 Bilder Der TGA-1A wird von einem integrierten Lithium-Ionen-Akku angetrieben und über ein USB-Ladekabel aufgeladen.

Darüber hinaus bietet der Aux-Eingang auch die Möglichkeit, ein Playback mit dem Gitarrensignal zu mischen. Während die Lautstärke der Gitarre über Volume (und falls vorhanden am Onboard-Preamp) geregelt wird, wird die Lautstärke des Playbacks am externen Audiospieler eingestellt. Zum Anschluss wird ein Kabel mit kleiner Stereoklinke benötigt. Theoretisch kann der Mix mit einem entsprechenden Kabel auch über den Kopfhörerausgang an eine Aktivbox oder ein Interface weitergeleitet werden. Mit dem Tone-Regler wird der Klang einstellt. Der Wirkungsgrad dieser Funktion reicht im Kopfhörerbetrieb in jedem Fall aus, zumal sich in der Regel auch noch ein zweiter Volume-Regler am internen EQ am Onboard-Preamp befindet. Ein eingebauter “Enhancer” nimmt Einfluss auf das Obertonspektrum, denn mit dem Blend-Regler lassen sich dem Grundton weitere Obertöne hinzufügen. Allerdings bietet unser Proband keine Zerrsounds, im Gegensatz zu seinem elektrischen Bruder, dem TGA Electric, der aber den Enhancer nicht an Bord hat.

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Praxis

Der TGA-1A wird von einem integrierten Lithium-Ionen-Akku angetrieben und über ein USB-Ladekabel aufgeladen, das zum Lieferumfang gehört. Während des Ladevorgangs leuchtet eine kleine LED rot. Voll aufgetankt läuft der Kopfhöreramp dann ohne Unterbrechung vier Stunden, wenn er eingeschaltet wird, meldet sich eine grüne LED.

Getestet wurde mit einem geschlossenen Kopfhörer von AKG (K240). Dort punktet unser Proband mit einem klaren Ton. Der Klangregler stellt – wie schon angedeutet – unter diesen Bedingungen einen ausreichend bemessenen Wirkungsgrad zur Verfügung. Wenn der Enhancer (mit Blend) weiter aufgedreht wird, produziert das Gerät mehr Rauschanteile, gleichzeitig erhält der Ton im Obertonspektrum mehr Seidenglanz. Ein Vergleich mit einem Brilliance- oder Presence-Regler bei einem Amp ist sicherlich nicht ganz abwegig. Weiter kann man feststellen, dass der Kopfhöreramp ein Mittel gegen das leidige Piezoknarzen gefunden hat, das zumindest mäßigend wirkt. Jedenfalls sind die typischen Nebengeräusche, die der Piezo naturgemäß produziert, nicht wirklich präsent. Der TGA wirkt außerdem durchgängig komprimierend, daher wird der Dynamikumfang der Akustikgitarre etwas eingeschränkt, womit man aber immer noch gut leben kann.

Der TGA-1A hat einen sauberen Kopfhörer-Sound und kann mit einem Enhancer punkten.
Der TGA-1A hat einen sauberen Kopfhörer-Sound und kann mit einem Enhancer punkten.

Zwar will sich der kleine Verstärker nicht unbedingt mit hochwertigen Studiogeräten messen, dennoch wollte ich den Sound auch akustisch darstellen. Zu meiner Überraschung schlug er sich auch unter Studiobedingungen recht wacker. Leichte Verzerrungen, die man im dort leider nicht ganz ausblenden kann, sind unter dem Kopfhörer nicht wahrnehmbar und sollen auch deshalb nicht negativ bewertet werden.
Bei dem folgenden Beispiel befindet sich der Enhancer in der Mittelstellung.

Audio Samples
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Ballad Dry

Hier ist der Enhancer ausgeschaltet.

Audio Samples
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Roadbrusher Dry

Ich persönlich hätte mir noch einen internen Hall gewünscht. Den Kathedralhall, den ich hier dem klaren Signal hinzufüge, bietet der TGA-1A natürlich nicht.

Audio Samples
0:00
Ballad Wet Roadbrusher Wet
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Fazit

Der TGA-1A Headphone-Amp wurde in erster Linie für die akustischen Reisegitarren der Marke konzipiert, aber natürlich funktioniert er auch mit anderen Instrumenten, die nur wenig akustischen Ton generieren können, wie zum Beispiel Thinline-Akustikgitarren. Mit dem Aux-Eingang kann das Gitarrensignal komfortabel mit einem Playback (z.B. via Smartphone) gemischt werden. Die Klangreglung ist gut abgestimmt und kann mit einem Enhancer punkten. Unterm Strich bietet der TGA einen passablen Sound und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • klein, leicht, mobil
  • mit Akku
  • Aux-In für Playbacks
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • sauberer Kopfhörer-Sound
Contra
  • komprimierter Sound
Artikelbild
Traveler Guitar TGA-1A Test
Für 14,90€ bei
Der TGA-1A ist ein praktischer Reisebegleiter für Akustik-Gitarren und punktet mit einer guten Klangregelung und sauberem Kopfhörer-Sound.
Der TGA-1A ist ein praktischer Reisebegleiter für Akustik-Gitarren und punktet mit einer guten Klangregelung und sauberem Kopfhörer-Sound.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Traveler Guitar
  • Modell: TGA-1A
  • Typ: Kopfhörerverstärker für Akustikgitarren
  • Herkunftsland: China
  • Anschlüsse: 3,5 mm Kopfhörer, Aux, USB, integrierter 6,3 mm Klinkenstecker
  • Regler: Blend, Tone, Volume, integrierter Enhancer
  • Stromversorgung: Lithium-Ionen-Akku, laden per USB
  • Spielzeit: 4 Stunden pro Akkuladung
  • Abmessungen: (L x B x H): 80 x 45 x 16 mm (ohne Klinkenstecker)
  • Gewicht: 30 Gramm
  • Ladenpreis: 24,90 Euro (Ladenpreis 24.11.17)
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Der TGA-1A ist ein praktischer Reisebegleiter für Akustik-Gitarren und punktet mit einer guten Klangregelung und sauberem Kopfhörer-Sound.

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Profilbild von R.Joeres

R.Joeres sagt:

#1 - 25.11.2017 um 11:32 Uhr

0

Wozu brauche ich einen Kopfhörerverstärker für eine Akustikgitarre ???

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