Harley Benton Rockplug Metal Test

Beim Harley Benton Rockplug Metal handelt es sich um einen kleinen Kopfhörerverstärker, der direkt in der Klinkenbuchse der E-Gitarre Platz findet und der sich mit seinen Mini-Abmessungen und einem Gewicht von gerade einmal 50 Gramm als ständiger Begleiter anbietet.
Das Design kommt bekannt vor, und zieht man den ausgesprochen attraktiven Preis mit ins Kalkül, dann präsentiert sich der Rockplug Metal wie sein Serienkollege, der Rockplug Classic Rock

Harley_Benton_Rockplug_TEST

, als absolutes Schnäppchen. Natürlich muss auch der Sound stimmen, und der Aufdruck “Classic Metal” auf dem Gehäuse zeigt unmissverständlich, für wen der kleine Verstärker gedacht ist – ich bin gespannt.

Details

Das schwarze Kunststoffgehäuse ist auf der Vorderseite mit einer schwarz-gelben Folie beklebt, es bringt schlanke 49 Gramm auf die Waage und misst insgesamt (ohne Klinkenstecker, denn der verschwindet ja in der entsprechenden Buchse) 86 x 49 x 28 mm (BxHxT). Der Klinkenstecker selbst ist fest im 90-Grad-Winkel verbaut, was zur Folge haben könnte, dass das Rockplug bei Strat-Style-Gitarren, die ihre Buchse bekanntlich auf der Oberseite haben, unschön heraussteht. Das ist aber nicht der Fall, da der Klinkenstecker etwas abgesetzt wurde und so der kleine Amp schon fast auf dem Korpus aufliegt. Ist die Buchse in der Zarge des Instrumentes zu finden, stört der Kopfhörerverstärker nicht im geringsten. Dank geringer Abmessungen und Gewicht ist der Transport des Verstärkers überhaupt kein Problem, hier ist schon die Hosentasche vollkommen ausreichend. Für einen Überblick über die Funktionen und Anschlüsse ist die Bedienungsanleitung auf die Rückseite der Verpackung aufgedruckt.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Harley Benton Rockplug Metal bietet sich als Sparringspartner für Übestunden…

Zum Lieferumfang gehört ein kurzes Stereo-Mini-Klinkenkabel, ein Adapter und ein USB-Kabel zum Aufladen des integrierten Lithium-Ionen-Akkus. In Zeiten wie diesen sollte man meiner Meinung nach auf Batterien so weit wie möglich verzichten, und da kommt so ein Akku gerade recht, zumal der laut Hersteller voll aufgeladen einen Spielbetrieb von bis zu 15 Stunden ermöglichen soll. Vier LEDs auf der Vorderseite des Gehäuses verraten den Ladezustand. Leuchten alle, ist der Akku vollständig aufgeladen. Leuchtet nur noch eine, wird es Zeit, das Rockplug wieder mit Strom zu versorgen. Zu diesem Zweck liegt ein Kabel im Format Mini-USB auf USB bei, und sobald das Rockplug beispielsweise mit einem Laptop oder einem Ladegerät verbunden wird, saugt der Akku sich wieder mit Energie voll.

Fotostrecke: 2 Bilder Über die USB Charge Buchse auf der Seite werden die internen Lithium-Ionen-Akkus aufgeladen und sollen dann 15 Stunden halten.

Die Stirnseite des Gehäuses bietet drei Regelmöglichkeiten, mit denen sich der Zerrgrad (Drive), die Höhen (Tone) und die Lautstärke (Volume) einstellen lassen. Allerdings hätte man die Potis ruhig mit einem kleinen weißen Punkt oder ähnlichem markieren können, denn ihre Stellung lässt sich so nicht ablesen, sondern nur erahnen. Ein Blick aufs Preisschild relativiert das aber schnell, und außerdem sollte man sich ja sowieso auf seine Ohren verlassen. Dazu steht hier ein 3,5 mm Anschluss mit einem frequenzkorrigierten Signal für einen Kopfhörer bereit und ein kleiner Ein-Aus-Schalter hilft, Energie zu sparen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Bedienung und das Einstellen des Sounds erfolgt über die Regler auf der Stirnseite des Rockplugs.

Während an einer Seite eine Mini-USB-Buchse wartet, dient der Mini-Klinkenanschluss an der anderen als Aux-In, an den beispielsweise ein Computer, mp3 Player oder ähnliche Audioquellen angeschlossen werden können. Allerdings muss die Lautstärke am Player geregelt werden, da für den Input kein eigener Regler bereitsteht. Eine weitere LED zeigt den aktiven Betrieb des Rockplug Metal an.
Der Klang des Harley Benton Rockplug Metal wird mit einer analogen Schaltung erzeugt, allerdings sind hier keine Effekte zu finden. Bei einem Preis von knapp 15 Euro lässt sich das aber leicht verschmerzen, wobei ein wenig Hall oder Delay den Spielspaß natürlich deutlich steigern würde. Ansonsten ist der in China gefertigte Kopfhörerverstärker zwar äußerlich ohne Fehl und Tadel, aber natürlich nicht für den wirklich harten Einsatz gedacht.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.