The Usual Suspects stellen mit JE-8086 eine Emulation des Roland JP-8000 und JP-8080 Synthesizer als Plug-in vor.

The Usual Suspects aka DSP56300
The Usual Suspects gilt durch Projekte wie OSIRUS und OSTIRUS für die Access Virus Modele A/B/C und TI, RED 2X für Nord Lead 2X sowie Xenia und Vavra für die Waldorf Synthesizer Micro Q und XT als Spezialist für präzise Reproduktionen klassischer Hardware. Hier geht es zum Xenia Test. Diese Software überträgt denselben Ansatz auf die beiden Roland-Modelle und bringt den typischen Trance-Sound der späten Neunziger auf den Rechner.
Die Plug-ins sind kostenlos, allerdings gibt es eine Besonderheit zu beachten. The Usual Suspects emulieren den Prozessor, der in der Hardware für die Klangerzeugung verantwortlich war, und stellen ein Plug-in bereit, über das sich der jeweilige Synthesizer steuern lässt. Das Plug-in allein erzeugt keinen Klang, weil etwas Entscheidendes fehlt: die Firmware der Geräte. Diese ist aus rechtlichen Gründen nicht enthalten und muss vom Nutzer selbst bereitgestellt werden. Auch bittet The Usual Suspects aka DSP56300, auf ihrem Discord-Server Diskussionen und Fragen, die sich mit dem Zugriff auf Firmware beschäftigen, zu unterlassen.
Die Frage ist, woher man die passende Firmware bekommt? Die Firmware des Waldorf Micro Q ist beispielsweise auf der Website von Waldorf erhältlich. Andere Hersteller stellen die Firmware ihrer Geräte nicht so einfach zum Download bereit. Es existieren jedoch Seiten, auf denen Firmware von Synthesizern gesammelt und zum Herunterladen angeboten wird. Der Nutzer muss die Firmware bei der Installation in ein bestimmten Ordner ablegen. Auf der Projektseite DSP56300 wird dieser Vorgang genau beschrieben.
JE-8086

Nun hat sich The Usual Suspects den Roland JP-8000 bzw. dessen Rack-Version JP-8080 vorgenommen. Bekannt aus der Trance- und EDM-Szene und natürlich ist es auch der erste Synthesizer mit der legendären Supersaw-Schwingungsform. Hier erfahrt ihr alle Details über den JP-8000. Hier geht es zum Arturia Jup-8000 V Plug-in Test.
Die Benutzeroberfläche des JE-8086 erinnert an das Design des Roland JP-8080. Die Struktur orientiert sich an der typischen Logik der JP-Serie und vermittelt das Gefühl, direkt mit der Hardware zu arbeiten.
Die früheren Projekte von The Usual Suspects beruhten alle auf dem Motorola DSP56300 Microchip, der auch der Namensgeber für das Projekt war. Der Roland JP-8000 nutzte dagegen den DSP Toshiba TC170C140. The Usual Suspects betraten damit neues Terrain. Es bleibt spannend, welche Chips digitaler Synthesizer in Zukunft noch emuliert werden.
Im Unterschied zu anderen Hersteller programmiert DSP56300 das Plug-in nicht neu. Die Emulation nutzt die originale Firmware der jeweiligen Hersteller. Der virtuelle Chip berechnet diese Daten und erzeugt dadurch denselben Klang wie das Hardware-Original. Der JE-8086 enthält sämtliche Werkspresets der Originale und erlaubt es, Klänge mit der JP-8000 und JP-8080 Hardware auszutauschen.
Die Software läuft auf macOS, Windows und Linux in den Formaten VST, VST3, AU, CLAP und LV2. Das Plug-in umfasst ausschließlich die Emulation und die grafische Oberfläche. Die Firmware ist aus rechtlichen Gründen nicht enthalten und muss vom Nutzer selbst bereitgestellt werden
Preis und Verfügbarkeit
Der JE-8086 befindet sich in der Alpha-Testphase. Unterstützer erhalten ab einer Spende von zwanzig britischen Pfund über den Discord-Server der The Usual Suspects aka DSP56300 vorab Zugriff. Das Veröffentlichungsdatum steht noch nicht fest. Die finale Version wird wie immer kostenlos erhältlich sein.


The Usual Suspects aka. DSP5630 Website
The Usual Suspects aka. DSP5630 Discord
