the t.bone EM 9600 Test

Thomanns Eigenmarke the t.bone bietet Mikrofone zu möglichst günstigen Preisen. Hergestellt werden die Produkte nach eigenen Angaben dort, wo auch Produkte namhafter Hersteller produziert werden.

Beim the t.bone EM 9600 handelt es sich um ein Richtrohr-Mikrofon. Die Funktionsweise sowie die Vor- und Nachteile dieses Mikrofon-Typs habe ich vor einiger Zeit in diesem Feature-Artikel zu Richtrohren erklärt. Beim hier vorliegende Exemplar wird zusätzlich zum Resonanzrohr ein System aus zwei Kapseln eingesetzt. Im Modus “Tele” soll durch den Einsatz beider Kapseln die Fokussierung auf das Nutzsignal verstärkt werden.

Details

Lieferumfang

Zusammen mit dem the t.bone EM 9600 Richtrohr-Mikrofon erhält der Käufer ein sechs Meter langes Mikrofonkabel, einen Schaumgummi Windschutz und eine Mikrofonklammer mit zwei verschiedenen Adaptern. Das ganze Set wird in einem Köfferchen geliefert.

Fotostrecke: 2 Bilder Lieferumfang des the t.bone EM 9600

Wie man im oberen Bild erkennen kann, kam der Windschutz des Testsets etwas zerknautscht bei mir an. Der Grund dafür wird klar, wenn wir uns das Köfferchen von innen ansehen.

Das Kabel drückt gegen den weichen Schaumgummi sodaß der Windschutz gequetscht wird.
Das Kabel drückt gegen den weichen Schaumgummi sodaß der Windschutz gequetscht wird.

Das aufgewickelte Kabel ist etwas zu groß für das vorgesehene Fach und drückt gegen den weichen Schaumgummi des Koffers, welcher zu weich ist, um den Windschutz zu schützen.
Die Mikrofonklemme besitzt ein 5/8-Zoll-Gewinde. Mit dem mitgelieferten Reduziergewinde kann die Klemme auf 3/8-Zoll-Gewinde adaptiert werden. Der zweite Adapter ermöglicht die Montage auf dem Zubehörschuh von Foto- oder Videokameras. Auf der Unterseite des Adapters ist ein Gewinde, welches auf Video- und Fotostative passt.

Die Klemme passt auf 5/8-Zoll-Gewinde, die Adapter passen auf 3/8-Zoll und Kamerastative.
Die Klemme passt auf 5/8-Zoll-Gewinde, die Adapter passen auf 3/8-Zoll und Kamerastative.

Äußerliches

Das Richtrohr von the t.bone hat, wie für diese Art von Mikrofonen üblich, die Form einer Röhre mit einem Metallgitter zum Schutz der Kapseln am einen und einem XLR-Anschluss am anderen Ende.

Fotostrecke: 2 Bilder Hier geht der Sound rein…

Das Interferenzrohr des EM 9600 ist ca. 15 cm lang. Aus der Länge des Interferenzrohres ergibt sich beim EM 9600 eine untere Grenzfrequenz des Interferenzeffekts bei ungefähr 2290 Hz.
Die seitlichen Öffnungen des Resonanzrohres sind beim the t.bone länglich entlang der Mittelachse der Resonanzröhre ausgeführt.

Das einzige Bedienelement des the t.bone Richtrohres ist ein Schiebeschalter mit den Positionen Off, Normal und Tele. In der Stellung Tele verringert sich laut Datenblatt der Pegel seitlich auftreffenden Schalls im Bereich oberhalb von 200 Hz um ungefähr 2 dB gegenüber der Einstellung Normal.

Einstellmöglichkeiten des the t.bone EM 9600
Einstellmöglichkeiten des the t.bone EM 9600

Da es sich beim EM 9600 um ein Kondensator-Mikrofon handelt, benötigt es Strom, um zu arbeiten. Dieser kann entweder über Phantomspeisung mit 48 V oder mit einer 1,5V-Batterie in der Größe AA zur Verfügung gestellt werden.

Zur Stromversorgung genügt eine 1,5V-AA-Batterie.
Zur Stromversorgung genügt eine 1,5V-AA-Batterie.

Das the t.bone EM 9600 ist für ein Mikrofon mit einem Preis von unter 50 Euro überraschend gut verarbeitet. Es gibt keine scharfen Kanten, die beiden Gehäuseteile passen perfekt zusammen, nichts wackelt und auch der XLR Stecker sitzt sicher.
Wo man ein paar Abstriche in der Verarbeitungsqualität machen muss, ist beim Zubehör. Der Koffer ist eher ein günstigeres Modell, welches dem Dauereinsatz on-the-road nicht viel entgegen zu setzen hat. Die Mikrofonklemme ist ebenfalls nicht aus der oberen Preisklasse und die dazugehörigen Adapter bestehen aus Kunststoff. Sie sollten also vorsichtig in das Metallgewinde der Klemme geschraubt werden um Beschädigungen der Plastikgewinde zu vermeiden. Auch das Kabel ist ein günstiges Produkt mit No-Name-Steckern. Diese Teile sind zwar alle kein Schrott, genügen aber professionellen Ansprüchen nicht.

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