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TC Electronic Infinite Mini Test

Mit dem TC Electronic Infinite Mini bietet der dänische Hersteller eine kleinere Version des Infinite Sample Sustainers an. Der mittlerweile vom Music Tribe-Konzern übernommene Hersteller zeigte sich stets als Innovator und vor allem die Toneprint-Funktion war ein großer Wurf. Sie erlaubt das Aufspielen verschiedener Settings auf ein Pedal und ist auch Teil der Infinite Mini-Ausstattung. Auch sonst bietet die Mini-Variante dieselben Optionen wie der große Bruder und ist lediglich in der Anzahl der Potis und Schalter reduziert.

TC Electronic Infinite Mini – das Wichtigste in Kürze

  • Mini-Version des TC Electronic Infinite
  • Sample-Sustainer zum Einfrieren von Tönen oder Akkorden
  • unendliche Layer
  • Toneprint-fähig

Aufbau und Bedienung des TC Electronic Infinite Mini

Der TC Electronic Infinite Mini zeigt sich in einem türkisfarbenen Minipedalgehäuse aus Metall mit den Maßen 93 x 48 x 49mm (L x B x H). Die Bedienelemente befinden sich auf der Oberfläche, darunter ein Level-Regler, der die Lautstärke des eingefrorenen Sounds bestimmt. Über Fade In- und Decay-Regler kann eingestellt werden, wie der Klangteppich ein- bzw. ausgefadet wird. Der Fußschalter lässt sich sowohl als Latch- wie auch als Momentary-Funktion verwenden, was eine LED durch rotes oder grünes Leuchten signalisiert. Latching ist das Default-Setting, das durch Gedrückthalten des Fußschalters beim Einstöpseln der Stromversorgung umgeschaltet wird. Die Miniversion des Pedals bietet zwar weniger Einstelloptionen am Gerät selbst, hat funktional aber keine Einschränkungen gegenüber der großen Variante.

TC Electronic Infinite Mini Pedal Test
Fotostrecke: 5 Bilder Der TC Electronic Infinite Mini zeigt sich in einem türkisfarbenen Minipedalgehäuse aus Metall mit den Maßen 93 x 48 x 49mm (L x B x H).

Die Toneprint-App

Tiefgreifende Parameter sind über die Toneprint-App zu erreichen, wo man die Potibelegung, Effekte und vieles mehr festlegen und auf das Pedal übertragen kann. Da die Funktionsweise der Toneprint-App bereits Gegenstand einiger Tests war und hier analog dazu anwendbar ist, möchte ich an dieser Stelle darauf verweisen. Die Anschlüsse befinden sich an den Pedalseiten, links der Output und rechts der Input sowie der Eingang für das optional erhältliche Netzteil. Das sollte 9 Volt und laut Herstellerangaben mindestens 100 mA bereitstellen. Auch ein USB-Port für die Anbindung an einen Rechner steht bereit, das passende USB-Kabel sowie ein Manual gehören zum Lieferumfang.

Toneprint - Infinite Mini Editor Ansicht
Fotostrecke: 4 Bilder Toneprint App
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So werden die Klangbeispiele des TC Electronic Infinite Mini im Test aufgezeichnet

Für die Soundfiles parke ich das TC Electronic Infinite Mini vor einem 73er Fender Bassman Top, das durch die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks geschickt wird. Verzerrte Sounds liefert der Wampler Tumnus Overdrive und das Delay stammt aus dem Fractal Audio AxeFX IIII. Die verwendete Gitarre ist eine Ibanez AS153 Semiakustik.

Wirft man das Pedal an, so trifft man auf den Toneprint “L1 Single Layer” als Default-Setting. Hierbei handelt es sich um ein Preset, bei dem man jeweils nur eine Akkord-„Einfrierung“ vornehmen kann und bereits ein Reverb voreingestellt ist. Die Bedienung ist sehr intuitiv: Man aktiviert das Pedal, spielt einen Akkord, drückt den Fußtaster und schon erhält man eine Fläche, über die man nun z. B. solieren kann. Bei diesem Preset führt das Anwerfen des Fußtasters bereits dazu, dass der Reverb in Betrieb ist. So ist das Infinite Mini auch unabhängig von der „Freeze“-Funktion als Effektpedal einsetzbar. Erneutes Drücken des Fußtasters lässt die Fläche ausklingen und man kann sich auf den Weg zu neuen Harmonien machen. Ein kurzer Doppelklick auf den Fußschalter und schon ist das Pedal im Bypass-Zustand. Das Tracking von statischen Flächen oder liegenden Tönen ist ausgezeichnet, allerdings muss man sich anfangs etwas in das Prozedere einfinden.

TC Electronic Infinite Mini Test
Die Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben, sind uferlos und das Pedal macht richtig Spaß.

Da es sich hier nicht um einen Looper handelt, funktionieren keine rhythmischen Informationen. Hier muss man darauf achten, zunächst die Fläche anzuschlagen und erst dann den Infinite-Fußschalter zu drücken. Möchte man die Harmonie wechseln, will auch das Deaktivieren des Layers und das gut getimte Aktivieren des neuen Layers etwas geübt werden. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase geht das Ganze sehr unkompliziert vonstatten. Die Toneprint-App gewährt Zugang zu einer großen Fülle an Presets und Einstelloptionen. Diverse Reverbs oder sehr flexible Modulationseffekte lassen sich aktivieren, die von Chorus über Flanger bis hin zu Vibratosounds reichen.

Unendlich viele Layer können gestapelt werden

Wie beim großen Infinite-Pedal kann man auswählen, ob man 1, 2, 3 oder unendlich viele Layer aufeinanderstapeln will. Zur Veranschaulichung habe ich euch vier verschiedene Toneprints auf das Gerät gespielt, die klanglich sehr unterschiedliche und absolut flexible Ergebnisse zeitigen. Die Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben, sind uferlos und das Pedal macht richtig Spaß. Gerade die Kombination mit externen Effekten wie z. B. einem Delay eröffnet tolle Klangwelten!

LevelFade inDecay
13:0011:0014:00
Audio Samples
0:00
Pedal Off/On – Mid Setting
LevelFade inDecay
15:0011:0014:00
Audio Samples
0:00
Cathedral TriChorus Alt – Toneprint
LevelFade inDecay
14:0009:0015:00
Audio Samples
0:00
TP 2 L1 with Flange and Reverb – Toneprint
LevelFade inDecay
14:0010:0014:00
Audio Samples
0:00
L3 Triple Layers – Toneprint + Delay (Axe Fx)
LevelFade inDecay
Max09:0013:00
Audio Samples
0:00
Infinite – Toneprint

Die Reduktion der Potis beim Infinite Mini ist sehr sinnvoll gewählt

Kommen wir nun zur Wirkungsweise der Potis, bei denen die Regelwege durchweg sehr sinnvoll gewählt sind. Der Level-Regler ermöglicht sehr leise klingende Flächen über Unity-Gain bis hin zu Soundscapes, die über die Originallautstärke des Dry-Signals hinausgehen. Der Fade-In-Regler reicht von einem prompten Einsetzen des eingefrorenen Sounds bis hin zu einem langsamen Einfaden des Klangteppichs. Decay kümmert sich um die Ausschwingzeit und auch hier ist von einem abrupten Abschneiden des Sounds bis hin zu einem wirklich unendlichen Ausklang alles möglich.

LevelFade inDecay
09:00 – 12:00 – 15:00 – Max12:0012:00
Audio Samples
0:00
Level Check
LevelFade inDecay
15:00Min – 12:00 – Max12:00
Audio Samples
0:00
Fade In Check
LevelFade inDecay
15:0011:00Min – 12:00 – Max
Audio Samples
0:00
Decay Check
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FAZIT

Das TC Electronic Infinite Mini zeigt sich als sehr gelungene Miniaturversion der großen Variante. Wie bei dieser kann man sich hier kreativ austoben, wobei über die einfache “Freeze”-Option hinaus eine Fülle an zusätzlichen Features bereitsteht. Eine Auswahl vieler zusätzlicher Effekte wie Modulation und Reverb steht zur Verfügung und über die Toneprint-App können unendliche Layer-Presets ausgewählt werden. Damit eröffnet das Pedal eine enorme Zahl an Einsatzbereichen. Auch die für digitale TC-Effekte typischen Schaltoptionen wie die Momentary/Latch-Wahl des Fußschalters oder die Kill-Dry-Schaltung machen das Infinite Mini für seine Größe erstaunlich flexibel.

Ob die Reduktion der Einstelloptionen gegenüber dem größeren Bruder verschmerzbar ist, hängt sicherlich stark von der individuellen Anwendung ab. Wer alleine Gigs bestreitet und dabei schnell auf verschiedene Layerformen und Sounds switchen möchte, sollte zur Vollversion greifen. Wer jedoch nur gelegentlich einen bestimmten Freeze-Effekt nutzen will, der wird hier zusätzlich mit einem attraktiven Preis bestens bedient! 

TC Electronic Infinite Mini Pedal Test
Das TC Electronic Infinite Mini zeigt sich im Test als sehr gelungene Miniaturversion der großen Variante.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • nur geringe Einschränkungen gegenüber Vollversion
  • tadellose und solide Verarbeitung
  • intuitive Bedienung
  • Toneprint-fähig
Contra
  • keins
Artikelbild
TC Electronic Infinite Mini Test
Für 119,00€ bei
  • Hersteller: TC Electronic
  • Name: Infinite Mini
  • Typ: Sample Sustainer
  • Herstellungsland: China
  • Anschlüsse: In- & Output, (jeweils 6,3 mm Klinke), USB, Netzteil (9 V, optional)
  • Regler: Decay, Fade In, Level
  • Schalter: On/Off
  • True Bypass: nein
  • Stromverbrauch: 100 mA
  • Abmessungen: 93 x 48 x 49 mm (L x B x H)
  • Gewicht: 198 g
  • Ladenpreis: 119,00 Euro (Mai 2023)

Herstellerseite: https://www.tcelectronic.com

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