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Swissonic HAD-1 Test

Praxis

Swissonic HAD-1: Testbedingungen

Für diesen Test habe ich den HAD-1 in verschiedenen analogen und digitalen I/O-Konstellationen verwendet. Zum Testen der S/PDIF-Funktionalität habe ich den HAD-1 per Coaxial-Optical-Converter (M-Audio CO2) mit einem UAD Apollo 8 verbunden, während ein Apogee Duet 2 als DA-Wandler des Zuspielers beim Erstellen der Audiobeispiele zur AD-Wandlung diente. Die Beurteilung der Kopfhörerverstärker-Qualitäten erfolgte hauptsächlich mit einem AKG K 812, wobei mir ein iFi nano iDSD sowie der Lake People G-93 als hochwertige Vertreter der Kompaktklasse zur Verfügung standen. Zu welchen Erkenntnissen bin ich gelangt?

Der HAD-1 als Kopfhörerverstärker

Der Kopfhörerverstärker des Swissonic HAD-1 klingt im Test ausgesprochen clean, kraftvoll und hochwertig – unabhängig davon, ob man die interne DA-Wandlung oder die unsymmetrischen Analog-Eingänge nutzt. Der Klang gefällt mir sogar ein wenig besser als der ultrakompakte und hochgelobte iFi nano, der im direkten Vergleich etwas spitz klingt. Lediglich gegenüber dem etwas audiophileren Spezialisten von Lake People muss sich der HAD-1 bezüglich Auflösung und räumlicher Tiefe geschlagen geben. Er klingt etwas flacher, sowohl mit interner Wandlung als auch im direkten Vergleich, in welchem beide Kopfhörerverstärker ein vom UAD Apollo gewandeltes Signal beziehen. Diese Abgrenzung soll aber nicht den Eindruck erzeugen, dass der HAD-1 kein profitauglicher Kopfhörerverstärker ist, denn das ist er absolut, da die genannten Unterschiede eher subtil und nicht für jede Anwendung beziehungsweise jeden Anwender relevant sind.

Bei Verwendung der Kopfhörerbuchse werden die rückseitigen Cinch-Ausgänge stummgeschaltet.
Bei Verwendung der Kopfhörerbuchse werden die rückseitigen Cinch-Ausgänge stummgeschaltet.

Der HAD-1 als Monitorcontroller

Schließt man statt eines Kopfhörers Lautsprecher an den HAD-1, dann handelt es sich quasi um einen simplen Monitorcontroller. Dieser verzichtet zwar auf die üblichen Mono- und Dim-Features und verschiedenen anwählbaren Monitor-Paaren, kommt dafür aber immerhin mit drei umschaltbaren Eingangsquellen (Line In, USB, S/PDIF) und einem gut bedienbaren Lautstärkeregler.
Analog und mit selektiertem S/PDIF-Input funktioniert und klingt das auch sehr ordentlich. Ist USB als Input angewählt, hört man leider Störgeräusche (Surren, Fiepen). Allerdings geschieht das nur nur auf den Lautsprechern, der USB-Betrieb funktioniert mit dem Kopfhörerausgang problemlos. Bei identischer Verkabelung tritt dieses Problem mit dem iFi nano iDSD nicht auf.

Der Swissonic HAD-1 als AD-Wandler

Von meinem subjektiven Hörempfinden nehme ich keine Unterschiede zwischen UAD Apollo und Swissonic HAD-1 in der DA-Wandlung wahr, was für den HAD-1 und nicht gegen den UAD-Wandler spricht. Hörbeispiele kann ich naturgemäß nur entgegengesetzt, also von der Fähigkeit des HAD-1 als AD-Wandler liefern. Im folgenden hört ihr die digitalen Originale im Vergleich zu Aufnahmen mit dem Swissonic HAD-1, die allerdings vorher schon von meinem zuspielenden Computer eine DA-Wandlung mit dem Apogee Duet 2 durchlebt haben. Somit ist das resultierende Audiofile sogar doppelt gewandelt worden. Trotzdem höre ich weder auf meinen Referenzkopfhörern noch auf meinen Neumann-Monitoren einen Unterschied, wie sieht es bei euch aus?

Das Class-Compliant-Gerät erscheint in dem Systemeinstellungen automatisch zur Ein- und Ausgangsanwahl. Die Auflösung und Sample Rate ist unter macOS im Audio-MIDI-Setup anwählbar.
Das Class-Compliant-Gerät erscheint in dem Systemeinstellungen automatisch zur Ein- und Ausgangsanwahl. Die Auflösung und Sample Rate ist unter macOS im Audio-MIDI-Setup anwählbar.
Audio Samples
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Gitarre Original Gitarre HAD-1 A/D Mix Original Mix HAD-1 A/D Sprache Original Sprache HAD-1 A/D
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Profilbild von Eric Nico

Eric Nico sagt:

#1 - 11.10.2018 um 12:09 Uhr

0

Hi, danke für den Test :)
Hätten Sie eventuell auch Angaben zur Impedanz des Kopfhörerausgangs?

Profilbild von Peter Koenemann

Peter Koenemann sagt:

#2 - 11.10.2018 um 14:16 Uhr

0

Hallo Eric, die Impedanz des Kopfhörerausgangs wurde vom Hersteller leider nicht angegeben. Wir werden da aber mal nachhaken und den Wert ggf. nachreichen.

    Profilbild von microbug

    microbug sagt:

    #2.1 - 09.01.2020 um 17:35 Uhr

    0

    Einfach mal richtig hinschauen. Unter der Kopfhörerbuchse steht deutlich lesbar: 32-600 Ohm.

    Antwort auf #2 von Peter Koenemann

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    +1
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