Manchmal sollte man es sich nicht mit dem Heimpublikum verscherzen. Der Stadion-DJ von einem englischen Drittligisten spielte ‘Last Christmas’ während der Halbzeitpause und bekam dafür zahlreiche Anfeindungen.
Es gibt wohl kaum einen Song mit einer so großen Ohrwurm-Gefahr. Alleine durch den Titel ‘Last Christmas’ fängt es bei den meisten schon an. Einen Schritt weiter ist der Brite Matt Facer gegangen, der den Weihnachtshit in der Halbzeitpause bei einem Spiel des englischen Drittligisten Northampton Town abgespielt hat.
“Ich habe es ausprobiert, weil ich dachte, es wäre ziemlich lustig, 7.000 Menschen auszulöschen, die es nicht verhindern konnten, aber das ist natürlich nicht lustig”, sagte er. “Ich wurde auf Twitter ein wenig beleidigt, auf eine lockere Art und Weise, indem ich sagte, dass es keine nette Sache sei, die man tun sollte, und anscheinend war das ziemlich zahm im Vergleich zu dem, was im Stadion gesagt wurde.” Nach dieser skandalösen Aktion kam es im Stadion zu wilden Szenen. Die einen freuten sich und sangen mit, der andere Teil des Publikums hatte kein Verständnis für die Aktion.
Der Hass auf ‘Last Christmas’ hat eine lange Vorgeschichte. Vor rund zehn Jahren startete die Bewegung namens “Whamageddon”. Laut den Spielregeln darf zwischen dem 1. und 24. Dezember der Klassiker nicht gehört werden. Jeder der den Song in dem Zeitraum hört, scheidet aus. Ausnahmen sind allerdings Remixe oder alternative Versionen des Liedes. Die genauen Regeln gibt es auf der offiziellen Webseite von Whamageddon. Der Name ist an Armageddon, also dem Weltuntergang, angelehnt.
Da viele Menschen auf Social Media diese Bewegung ernst nehmen, wurde die Songauswahl zu einem Problem. Schließlich sind dadurch zahlreiche Menschen bereits am 2. Dezember von der Challenge ausgeschieden. Der DJ entschuldigte sich im Nachhinein: “Also entschuldige ich mich offiziell bei allen, deren Weihnachten ich ruiniert habe.”
Facer hat versprochen, das Lied während des Heimspiels gegen Fleetwood Town nicht zu spielen, um die Fans der Mannschaft aus Lancashire nicht zu verärgern. Dazu sagte er gegenüber BBC Radio Northampton: “Ich kann das mit meinen Heimfans und Portsmouth verkraften, aber ich glaube nicht, dass ich es noch einmal spielen werde “Ich finde es schade, dass Leute in Berufen wie meinem nicht vor [Ende] Dezember Wham! spielen können, aber es ist ein Spiel und wir müssen alle mitmachen.”
