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Source Audio Gemini Chorus Test

Das Source Audio Gemini Chorus Pedal des amerikanischen Herstellers aus Massachusetts ist ein Effektpedal aus der neuen One-Serie, die mit einer großen Zahl an Editiermöglichkeiten ausgestattet sind. Schon auf ihrer ersten Winter NAMM präsentierte Source Audio 2006 den Hot Hand Effects Controller, einen neuartigen Bewegungssensor zur Steuerung von Effektgeräten. Damit war klar, dass man versuchte, dem Effektpedal-Markt in einer an technologischen Innovationen nicht gerade mageren Zeit den eigenen Stempel aufzudrücken.

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Wie viel von diesem anfänglichen Innovationsschub noch in unserem heutigen Testkandidaten steckt, soll unser Test zeigen. Immerhin verfügt das Gemini Chorus Pedal neben drei Sound-Modi auch über das schon erwähnte große Maß an Editiermöglichkeiten.

Details

Bei der ersten äußerlichen Begutachtung macht der Gemini Chorus einen sehr gut verarbeiteten Eindruck und liegt für ein Bodenpedal erstaunlich leichtgewichtig in der Hand.
Neben vier aufklebbaren Gummifüßchen und einem TRS-Adapterkabel hat der Hersteller dem Pedal erfreulicherweise auch gleich noch ein Netzteil beigelegt. Die 31-seitige, auf der Website verfügbare Bedienungsanleitung verrät dann auch ziemlich schnell, dass unser Kandidat weitaus mehr Funktionen als ein einfaches Chorus-Pedal bereithält und sich beispielsweise per USB oder mitgeliefertem Adapterkabel mit einem Rechner oder einem Smartphone verbinden und editieren lässt. Aber bevor wir in Details abtauchen, erforschen wir erst einmal die Oberseite mit den klassischen Bedieneinheiten.

Fotostrecke: 5 Bilder Edel: Das Gehäuse besteht aus gebürstetem Aluminium

Der Gemini Chorus bietet drei Soundmodi, die mit Classic, Dual und Quad betitelt sind. Diese lassen sich über vier Potis abstimmen. Dort wären zum einen die obligatorischen Bedieneinheiten für Depth (Effekttiefe) und Speed (Effektgeschwindigkeit), sowie ein Mix Poti, mit dem sich das Mischverhältnis zwischen Original- und Effektsignal regeln lässt. Den Abschluss macht ein Tone-Poti, das als Höhenblende fungiert. Aktiviert man das Pedal über den Fußschalter, leuchtet mittig eine grüne LED, eine weitere im oberen Drittel informiert im entsprechenden Fall über den Datenaustausch zwischen Effektgerät und einer externen Quelle. Der Chorus arbeitet wahlweise mit einem Buffered- oder True-Bypass. Source Audios Schützling kann sowohl in mono als auch in stereo betrieben werden und verfügt dazu über zwei Inputs auf der rechten und zwei Outputs auf der linken Seite. Zusätzlich lassen sich diese unterschiedlich routen bzw. im Falle des zweiten Inputs und Outputs als Schnittstelle zwischen Smartphone und Chorus sowie weiteren Pedalen aus der One Serie des Herstellers nutzen. An der Stirnseite finden wir den Netzteilanschluss, den USB-Port sowie einen Control-Anschluss für ein Expression-Pedal oder andere Controller-Einheiten des Herstellers.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente sind selbsterklärend

Alle Pedale aus der neuen One Serie sind für das Zusammenspiel mit der sogenannten Neuro App konzipiert, die auf iOS- und laut Hersteller in Kürze auch auf Android-Geräten sowie Macs und PCs laufen soll. Über diese App lassen sich grundlegende Einstellungen vornehmen, beispielsweise zum Routing. Weiterhin können aber auch Presets nach den eigenen Wünschen editiert oder solche von anderen Usern auf das Gerät geladen werden. Der absolute Knüller dürfte aber für die meisten Interessenten darin bestehen, dass das Gerät auch in der Lage ist, Flanger- und Phaser-Algorithmen zu verarbeiten und man somit gleich drei Effekte in einem Gehäuse erhält. Wie jedes Pedal der One Serie ist der Chorus Midi-kompatibel und kann im Zusammenspiel mit dem Neuro Hub der Herstellers genutzt werden.

Fotostrecke: 6 Bilder Der Chorus lässt sich mono und stereo betreiben
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Praxis

Ich spiele heute beim Test meine Stratocaster in Kombination mit einem Engl Gigmaster 15 Topteil und einem 1x 12 Celestion G12 Greenback-Speaker. Der Chorus liegt vorerst in einem klassischen Mono-Setup vor dem Amp.
Und was das Pedal hier zu bieten hat, kann sich wirklich hören lassen! Alle drei Modi sind auf klanglich höchstem Niveau und lassen sich sehr feinfühlig über die Potis abstimmen. Aktiviert man den Chorus im Werksbetrieb, büßt das Signal ein wenig an Bässen und Höhen ein und wirkt so etwas leiser als das Bypass-Signal. Die Höhen lassen sich aber mühelos mit dem Tone Poti über 12 Uhr wieder aufholen.
Für einen klanglichen Eindruck habe ich euch vier unterschiedliche Settings aufgenommen.

Audio Samples
0:00
Classic Mode
ModeDepthSpeedMixTone
Classic10151212
Audio Samples
0:00
Dual Mode
ModeDepthSpeedMixTone
Dual15121210
Audio Samples
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Quad Mode
ModeDepthSpeedMixTone
Quad14141212
Audio Samples
0:00
Classic Mode – höhere Depth-Einstellung
ModeDepthSpeedMixTone
Classic14111212
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Das Zusammenspiel zwischen Effektgerät und einem iPhone funktioniert ebenfalls problemlos. Hier hat der User in der Tat Zugriff auf eine Menge weiterer Parameter und kann zusätzlich auch Flanger- und Phaser-Algorithmen auf das Gerät laden. Außerdem lassen sich Presets speichern und mit anderen Usern teilen.
Ich schicke abschließend das abgenommene Mikrofon Signal durch das Pedal und zeichne beide Outputs in Stereo auf. Ihr hört ein User-Preset, das einen Leslie-Sound simulieren soll.

Audio Samples
0:00
User Preset: Stereo Leslie (Zugriff über Neuro App)
ModeDepthSpeedMixTone
User Preset Stereo Leslie11141413
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Fazit

Mit dem Gemini Chorus aus dem Hause Source Audio bekommt die Gitarrenfraktion ein wirklich gut klingendes und vielseitiges Chorus-Pedal geboten, dass sich zudem technisch absolut auf der Höhe der Zeit befindet. So kann der User z.B. mithilfe seines Smartphones sehr komfortabel den jeweils vorliegenden Effekt editieren, Presets speichern und diese mit anderen Usern teilen. Dass man zudem auch andere Effekt-Algorithmen aus der Palette des Herstellers auf dieses Gerät laden kann, stellt für mich einen weiteren Pluspunkt dar, unter dessen Gesichtspunkt der Preis des Pedals schon recht günstig erscheint.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Verarbeitung
  • Soundqualität
  • Routing-Optionen
  • Editiermöglichkeiten über Neuro App
  • zusätzliche Effekt-Algorithmen
Contra
  • keins
Artikelbild
Source Audio Gemini Chorus Test
Für 179,00€ bei
Hervorragende Sounds, enorme Flexibiltät, offenes Design: ein modernes Chorus-Pedal mit Mehrwert!
Hervorragende Sounds, enorme Flexibiltät, offenes Design: ein modernes Chorus-Pedal mit Mehrwert!
Technische Spezifikationen
  • Source Audio Gemini Chorus
  • Chorus-Effektpedal
  • One Serie
  • 3 verschiedene Chorus-Typen per Kippschalter wählbar
  • USB-Port für Verbindung mit Computer und für Firmware-Updates
  • MIDI-fähig per optional erhältlichem Neuro HUB (ehem. Soundblox ) mit bis zu 128 Speicherplätzen
  • Neuro Mobile App (derzeitig nur unter iOS)
  • Anschluss ans Smartphone erfolgt über dessen Kopfhörerbuchse
  • Regler für Modulationstiefe, Effektgeschwindigkeit, Mix Originalsignal/Effekt und Ton
  • Multifunktions-Buchsen zum Anschluss von Source Audio Hot Hand Bewegungs-Controllern oder dem Toolblox Dual Expression für Echzeitkontrolle von Modulation etc.
  • Universal Bypass entweder analog gepuffert oder relaisgeschaltet als True Bypass
  • gebürstetes Aluminiumgehäuse – eloxiert
  • Maße (L x B x H): 116 x 70 x 56 mm
  • Gewicht 280 g
  • inkl. 9V DC Netzteil
  • Preis: 211,65 Euro UVP
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