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Soundboks Proboks Test

Die Soundboks, der wahrscheinlich lauteste batteriebetriebene Bluetooth-Speaker der Welt, hat einen kleinen Freund an die Seite bekommen, die Proboks. Mit diesem akkugespeisten Splitter können Signale via XLR, Klinke, Cinch und Mikrofon an bis zu sechs Soundboksen weitergeleitet werden. 

Soundboks Proboks, aktiver Mixer/Splitter

Details

Proboks ist ein aktiver mobiler Mixer-Splitter-Wandler, der speziell für den Betrieb mehrerer Soundboks-Lautsprecher des gleichnamigen Herstellers entwickelt wurde. Er leitet verschiedene Klangquellen an bis zu sechs angeschlossene Soundboksen weiter. Eine Soundboks gibt Musik zwar stereo wieder, da sich die Speaker in einer gemeinsamen Kiste befinden, kommt die Stereophonie jedoch nicht zum Tragen. Und zwei Soundboksen geben die Musik auch nur zweimal „links und rechts“ wieder. Mit der Proboks ist jedoch echter Stereobetrieb für Lautsprecher beider Generationen möglich.
Das kompakte Gerät ist 10,4 x 9,3 x 5,0 Zentimeter klein, etwa 400 Gramm leicht und zitiert mit seiner extravaganten Form das Soundboks-Logo. Eine stabile Montage an die Soundboksen, etwa das Anklemmen an die Griffmulden, ist nicht vorgesehen, man stellt die Proboks mit ihren vier abgerundeten Gummifüßen einfach auf den Speaker oder eine andere gerade Oberfläche. Es gibt drei Stereoeingänge: Ministereoklinke, Cinch und zwei kombinierte XLR/Klinke-Buchsen. Letztgenannte können von Line- (stereo, 0 dB) auf Mikrofonmodus (zweimal mono, +20 dB) geschaltet werden, um ausreichende Vorverstärkung für Kondensatormikrofone zu gewährleisten. Einen Gain-Regler gibt es leider nicht. Im Lieferumfang enthalten sind zwei jeweils drei Meter lange dünne Miniklinken-Stereokabel, ein Mikro-USB-Ladekabel und eine Bedienungsanleitung.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Audioanschlu00fcsse der Proboks stellen Eingu00e4nge fu00fcr alle gu00e4ngigen Formate bereit: XLR, Klinke, Cinch und Ministereoklinke.

Die sechs Outputs sind als Miniklinken-Stereobuchsen ausgelegt. Je zwei dienen als Ausgänge für den linken und für den rechten Kanal. Zwei weitere Ausgänge sind als Stereo-Outputs konzipiert. Zum Schutz der Soundboksen verfügt die Proboks über einen automatischen Lautsprecherschutz, der das Ausgangssignal bei Audioverzerrungen abschaltet.
Das Laden des LiFeP04-Akkus via USB dauert acht Stunden. Der Hersteller gibt eine Betriebsdauer von etwa 50 Stunden an. Eingeschaltet wird die Proboks über einen Schalter auf der Rückseite. Die dreifarbige LED leuchtet grün im Standby-Modus, blau bei erkanntem Eingangssignal und rot, wenn die Batterieladung unter zehn Prozent sinkt. Leider ist diese Vorwarnung die einzige Anzeige für den Akkustand. Allerdings kann man die Proboks auch per USB-Powerbank oder -Ladestecker mit Strom versorgen.

Fotostrecke: 2 Bilder Der An-und Ausschalter sitzt ganz allein auf der Ru00fcckseite.
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Praxis

Erfreulicherweise hatte ich neben der neuen Soundboks 2 – hier im Test – auch noch die Soundboks 1 da, um den Stereobetrieb zu testen. Das funktioniert gut. Die Klangunterschiede sind nicht so gravierend, dass es unangenehm auffallen würde. Mit der Proboks und zwei Soundboksen hat man eine schlagkräftige, akkubetriebene Mini-PA für kleinere netzunabhängige Outdoor-Partys. Auch als DJ-Monitor macht sie eine gute Figur.
Mikrofone lassen sich über die nicht verriegelbaren XLR-Buchsen anschließen. Weil es keine Gain- oder Volume-Regler für die Mikrofoneingänge gibt, muss man die zum Mikro zugespielte Musik in der Lautstärke anpassen. Für eine schnelle Durchsage reichts, aber ernsthafte Mikrofonverstärkung sieht anders aus.
Und es gibt noch eine Einschränkung: Im Mikrofon-Mode arbeiten beide Eingänge mono und nicht stereophon. Das ist gut für Mikrofone, aber schlecht für Musik, denn die Cinch-Eingänge laufen dann ebenfalls mono. Sound über Cinch in Stereo zuspielen und dann mit Mikrofon drüber reden oder rappen, das geht also nicht.

Fotostrecke: 5 Bilder Im Partyeinsatz als Splitter fu00fcr zwei Soundboks-Monitorboxen macht die Proboks eine gute Figur. Hauptsache, die Musik ist nicht zu leise u2013 sonst hu00f6rt man das Rauschen.

Ein möglicher Workaround wäre es, Musik via Bluetooth in Stereo an die Soundboks zu schicken, Mikrofone in Mono dann über die Proboks. Das klappt allerdings auch nur bei Betrieb mit einer Soundboks richtig gut, denn – wir erinnern uns: via Bluetooth kann immer nur eine Soundboks angesprochen werden. Die gibt dann die Musik in Stereo wieder, aber der Effekt bleibt aufgrund der Nähe der beiden Lautsprecher in der Boks letztlich bescheiden.
Was mir so gar nicht gefällt, ist das starke Rauschen der Proboks im Mikrofonmodus und – wenn auch dezenter – im Stereo-Line-Betrieb. Per Bluetooth befüttert, klingt die Soundboks 2 sauberer, trotz der Datenkompression durch Bluetooth 3.0. Von der Proboks befeuert, rauscht es dann doch mehr. Ist bei Techno egal, aber bei ruhigerer Musik etwas nervig. Es sei denn, man verbringt den Tag am Meer.
Schaut man auf das Anwendungsgebiet der Soundboks/Proboks-Kombination, relativiert sich diese Kritik jedoch. Die Soundboks ist einfach kein Profigerät, sondern eine Spaßbox für draußen. Eine Klein-PA fernab jeglicher Steckdosen müsste schließlich auch irgendwoher ihren Saft beziehen. Und Stromgeneratoren zum Betrieb einer nicht netzunabhängigen PA sind im Zweifelsfall immer noch störender als das Rauschen der Proboks.
Möchte man Mikrofone oder gar Gitarren vernünftig über die Soundboks verstärken, würde ich zu einem Minimixer raten, der mit USB-Powerbank betrieben werden kann, wie z.B. Yamahas AG-03 oder AG-06. Die bieten Kanäle mit Volume- und Gain-Reglern, brauchbare Mikrofonvorverstärker mit zuschaltbarer 48-V-Phantomspannung einen Hi-Z-Anschluss für E-Gitarre und kosten ungleich weniger als eine Proboks. Womit ich zum Hauptkritikpunkt komme: Sie ist einfach zu teuer!

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Fazit

Die Proboks ist ist ein akkubetriebener, aktiver Audiosplitter, der via XLR, Klinke, Cinch und Mikrofon zugeführte Signale an bis zu sechs Soundboks-Speaker ausgibt. Eine prima Idee, doch das Gerät hat auch einige Haken. Es rauscht unzeitgemäß laut, der Mikrofonmodus ist hier nur eine Notlösung und dann auch nur mono möglich. Und der Splitter-Mixer ist obendrein ziemlich teuer. Richtig gut funktioniert es, wenn die Proboks mit einem einfachen Stereosignal gefüttert wird und dieses dann ganz unkompliziert an die angeschlossenen Soundboksen verteilt. Hier ist echter Stereobetrieb möglich, wenn auch mit leichtem Rauschen. Wenn man das will, kommt man an der Proboks nicht vorbei.

PRO
  • Anschluss von sechs Soundboksen
  • Soundboks-Stereobetrieb
  • integrierter Lautsprecherschutz
  • kompakt und robust
  • lange Akkulaufzeit
CONTRA
  • weder Gain- noch Klang- oder Lautstärkeregelung
  • rauschende Mikrofonvorverstärker
  • bei Verwendung von Mikrofonen nur Monobetrieb
  • Soundboks-Anschluss nur via Miniklinkenstecker
  • Preis
Soundboks Proboks, aktiver Mixer/Splitter
Soundboks Proboks, aktiver Mixer/Splitter
Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • Anschluss von sechs Soundboksen
  • Soundboks-Stereobetrieb
  • integrierter Lautsprecherschutz
  • kompakt und robust
  • lange Akkulaufzeit
Contra
  • weder Gain- noch Klang- oder Lautstärkeregelung
  • rauschende Mikrofonvorverstärker
  • bei Verwendung von Mikrofonen nur Monobetrieb
  • Soundboks-Anschluss nur via Miniklinkenstecker
  • Preis
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Franz Clemens sagt:

#1 - 04.04.2018 um 14:00 Uhr

0

Könnt ihr eine Alternative empfehlen mit der man 4 Soundboksen ansteuern kann?Mit freundlichen Grüßen

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