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Schlagwerk BE35 Cajon Beater Test

Praxis

Warm und satt

Dass der Klöppel gänzlich ohne zusätzliches Mini-Gewicht geliefert wird, hat tatsächlich einen guten Grund: Der flexible und hohle Kopf lässt sich, wenn man zu viel Energie aufwendet, so stark komprimieren, dass die Beater-Spitze beinahe die Schlagfläche der Trommel berührt oder beschädigt. Zudem kommt der BE35 bei sehr kräftiger Spielweise in seine anaerobe Zone und klingt nicht mehr ganz so warm und satt. Warm und satt? Tatsächlich bewirkt ja bei einer Bassdrum ein harter Klöppel auf einem weichen Fell, dass der Ton eben satt und fett klingt. Verhält sich das Kräfteverhältnis zwischen den Oberflächen umgekehrt, entsteht annähernd der gleiche Effekt. Aufgrund der harten Oberfläche des Holzes eine Cajons beispielsweise entlockt der Schlagwerk-Klöppel dem Instrument ungeahnte Tiefen und einen warmen Attack.

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BE35-Beater auf Cajon

Ein handelsüblicher Filz-Beater klingt im Vergleich so, als würde jemand mit einem Hammer einen Nagel in die Wand schlagen: 

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Filzbeater auf Cajon

Umgeschult auf Bassdrum

Ich hatte in den letzten Jahren mehrere Sessions bei Produzenten, die ihre schönen Vintage-Drumsets mit diesem Beater ausgestattet haben. Zwar war die Umstellung auf diesen Klöppel jeweils gewöhnungsbedürftig – der ballförmige Kopf entwickelt einen leichten Flummi-Effekt –, das Klangergebnis stand und steht aber für sich: Bei einem sehr runden und warmen Attacksound entwickelt sich bei beinahe jeder Spielweise, ob heel up oder heel down, ein langes und volles Sustain. Die Trommel kann ihren Klang also entfalten, egal ob der Beater am Fell bleibt oder sofort wieder vom Fell weg bewegt wird:

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BE35 auf Bassdrum – Einzeln BE35 auf Bassrum – Groove
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