Aus Markneukirchen, wo die Firma Rohema ihr Zuhause hat, kamen drei Besenmodelle aus Hirsestroh mit den bezeichnenden Namen Straw Brush, Straw Brush Flat und Straw Brush XL in unser Testlabor geflattert. Mit ihren dunkelgelb leuchtenden Griffen fallen sie sogleich ins Auge. Wie sie klingen, sich anfühlen und für wen sich welches der drei in Sachsen gefertigten Modelle am besten eignet, erfahrt ihr in diesem Test.



Die Straw Brushes gibt es in dünn, flach und dick
Beim Auspacken der Straw Brushes steigt mir ein leichter, angenehmer Heugeruch in die Nase. Das Gummi riecht glücklicherweise nach nichts. Olfaktorisch machen die Straw Brushes also schonmal einen guten Eindruck, sodass wir zu den Details kommen können. Alle drei Modelle bestehen aus gebündelter Sorghumhirse, die mit einem gelben Gummi-Schrumpfschlauch, den Rohema „ProGrip Rubber“ nennt, und einer darunter verbogenen Endkappe versehen sind. Der so entstandene Gummigriff ist bei allen Modellen etwa 16 Zentimeter lang. Die Modelle Straw Brush und Straw Brush XL sind mit Gummiringen zum Variieren des Sounds ausgestattet, wohingegen das Modell Straw Brush Flat einen flachen Heufächer aufweist.
Alle drei Modelle sind etwa 36 Zentimeter lang, unterscheiden sich jedoch in der Dicke. Laut Herstellerangabe beträgt diese beim Straw Brush 20 Millimeter, beim Straw Brush Flat 21 Millimeter und beim Straw Brush XL 30 Millimeter. Bei den vorliegenden Straw Brushes fällt jedoch auf, dass beide unterschiedlich dick sind und das Nachmessen ergibt, dass einer der beiden etwa 23 Millimeter Durchmesser besitzt und dadurch etwas schwerer als der andere ist. Auch sind beide Brushes nicht ganz gerade. Bei den anderen Modellen passen die Maße jedoch, wobei es auch bei ihnen leichte Gewichtsunterschiede gibt (4 g bei den Flat Brushes und 2 g bei den XL Brushes). Für den Praxischeck dürfen sich die drei Besenmodelle an Drumset, Cajon und Djembe unter Beweis stellen.
Gutes Spielgefühl und warme, weiche Sounds
Alle drei Modelle liegen gut in der Hand. Obwohl die unterschiedliche Dicke der Straw Brushes ein wenig stört, macht sich der Gewichtsunterschied kaum bemerkbar. Mit allen Modellen lassen sich gewischt oder geschlagen sowohl aus einem Drumset als auch einem Cajon oder einer Djembe schöne, warme Sounds herausholen. Die gebündelten Hirsehalme erzeugen einen feinen, unaufdringlichen Besensound und können den Trommeln auch ein gutes Low-End entlocken.
Am agilsten sind dabei, dank ihrer schmalen Form, die Straw Brushes. Mit den verschiebbaren Gummiringen lassen sich deren Halme fester bündeln, wodurch der Sound kompakter und etwas durchsetzungsfähiger wird. Mir gefallen sie am besten an Drumset und Cajon. An der Djembe dürfte es noch etwas mehr Low-End sein, welches die Straw Brushes Flat liefern. Durch deren aufgefächerte Form bieten diese auch den breitesten Sound beim Wischen, was sie, sowohl am Set als auch an Cajon und Djembe, zu meinen persönlichen Favoriten macht. Wer noch mehr Low-End sucht, findet es bei den Straw Brushes XL, muss jedoch einen recht dicken Griff und mehr Gewicht in Kauf nehmen. Am Set fühlen diese sich besonders ungewohnt und wenig agil an, sodass ich sie wohl am ehesten an Cajon und Djembe einsetzen würde.
Hörbeispiele Straw Brushes
FAZIT
Rohemas Straw Brushes mit den auffälligen gelben Gummigriffen können im Test beinahe vollends überzeugen. Beinahe, weil bei den getesteten Straw Brushes leichte Unterschiede in Gewicht und Durchmesser auftreten und sie leider auch nicht ganz gerade sind. Dennoch lassen sie sich gut spielen und sorgen für tolle Sounds, besonders in akustischen Besetzungen oder wenn es in der Musik generell etwas filigraner zugeht. Je nach gewünschtem Einsatzbereich bieten die drei Modelle eine gute Auswahl.
Am vielseitigsten und ausgewogensten sind die Straw Brushes Flat, die an Set, Cajon und Djembe schöne Wisch-Sounds und satte Bässe erzeugen können. Etwas flinker im Handling und dünner im Sound sind die Flat Brushes, die besonders an Set und Cajon ihre Stärken ausspielen. Dagegen sind die Straw Brushes XL eher was für Cajon und Djembe, spielen sich wegen ihrer Masse etwas träge, sorgen aber für eine gute Portion Bass. Für ihren aktuellen Preis um die 25 Euro stellen alle drei Modelle, je nach Geschmack und Verwendungszweck, eine tolle Bereicherung für jedes Stickbag dar.

- feiner, warmer Besen-Sound
- gutes Low-End
- angenehme Griffigkeit
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Straw Brushes etwas krumm und unterschiedlich dick

- Hersteller: Rohema
- Herkunftsland: Deutschland
- Material: Europäische Sorghumhirse, Gummi
- Straw Brush
- Länge: 360 mm
- Durchmesser: 20 mm/ 22 mm
- Gewicht: 41,8 g / 45,8 g
- Verkaufspreis (Mai 2025): 26,00 Euro
- Straw Brush Flat
- Länge: 360 mm
- Durchmesser: 21 mm
- Gewicht: 77,7 g / 73,4 g
- Verkaufspreis (Mai 2025): 26,00 Euro
- Straw Brush XL
- Länge: 360 mm
- Durchmesser: 30 mm
- Gewicht: 87,0 g / 85,0 g
- Verkaufspreis (Mai 2025): 27,00 Euro
Herstellerseite: https://www.rohema.de
Knecht ruprecht sagt:
#1 - 07.05.2025 um 15:32 Uhr
Der Klang ist gut Die Griffigkeit auch einzelne Hirsehalme brechen schon beim ersten Antesten=schlechte Qualität teilweise krumm & schief verarbeitet=auch negativ Deswegen gibt's nur drei punkte🥁👍