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Roger Waters teilt erste Single aus Neuauflage von DSOTM – es fehlen die Gitarrensoli

Im Februar überraschte Roger Waters die Musikwelt mit der Ankündigung ‘The Dark Side Of The Moon’ neu eingespielt zu haben. Jetzt hat er mit ‘Money’ den ersten Song seiner Neuinterpretation vorgestellt. Dieser klingt dabei ganz anders als das Original, vor allem da ein paar essenzielle Elemente fehlen.

© Credits: Shutterstock / Ben Houdijk

Eines kann man Roger Waters nicht vorwerfen – sich zu verstellen. Der exaltierte Künstler aus einem Vorort von London lässt sich keinen Maulkorb aufsetzen und zieht sein Ding durch. Wenn er dabei den Bogen weit spannt, gibt es natürlich auch die entsprechende Kritik. Etwa aufgrund seiner Positionen zu Israel oder den westlichen “Provokateuren” im Ukraine-Krieg. Auch in der Musik mag er polarisieren – etwa mit einer neuen Version einer der ikonischten Alben der Musikgeschichte.

Dieses Jahr feiert The Dark Side Of The Moon sein 50-Jähriges Jubiläum. Dabei wollte Waters seiner alten Band Pink Floyd nicht die volle Aufmerksamkeit für das Album überlassen. Statt Werbung für das “50. Jahrestag Deluxe-Box-Set” mit allerlei Extras zu machen, ging Waters einen Schritt weiter. Zum Jubiläum gibt es nun seine eigene Version des Albums – ohne David Gilmour und den Rest der Band. Dabei hat Waters ohne deren Wissen die restliche Band aus dem Klassiker von 1973 herausgeschnitten. In der neuen Version wurde fast vollständig auf Rockgitarren verzichtet. Dazu hat Waters manche Textstellen neu hinzugefügt.

Das sei laut ihm notwendig gewesen, um die Bedeutung der Songs besser verstehen zu können. Auf die Frage, weshalb er eine Neuaufnahme macht, sagte Waters dem englischen Magazin ‘Telegraph’ : “Weil nicht genug Leute erkannt haben, worum es geht, was ich damals gesagt habe.” Nachdem Waters im März bereits einen kurzen Ausschnitt aus dem überarbeiteten ‘Us and Them’ gezeigt hatte, hat er nun die erste Vorschau auf The Dark Side of the Moon Redux veröffentlicht.

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Düsterer, langsamer und keine Gitarrensoli

Die neue Version von ‘Money’ ist ein starker Kontrast zum Original. Das Lied wirkt viel langsamer und es fehlen die Höhen und Tiefen. Es zieht sich stattdessen schon fast schleppend voran und vermittelt dabei eine düstere, ja fast gruslige Stimmung. Der Song führt die Hörer in eine nachdenklich Akustikgitarrenreise mit gefühlvollem Klavier- und Streichersound. Irgendwo zwischen Jazz, Horrorfilm-Soundtrack und Western-Klassiker, bei dem sich zwei verwirrte Halunken gegenseitig die Fresse polieren. Schwer zu klassifizieren und dabei weit weg vom klassischen Pink Floyd-Sound, aber das war ja auch die Idee dahinter.

Dabei fehlen beim neuen ‘Money’ einige klassische Sounds und Instrumente. Die elektrisierenden Gitarrensoli von David Gilmour haben sich vollständig verabschiedet, sowie das Schlagzeug von Mason und das aufregende Saxophonsolo. Zu guter Letzt fehlt noch der kultige Kassensound-Effekt (Ka-ching).

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Neue Version enthält Weisheit von Waters

Waters wollte mit seiner Neuinterpretation die Weisheit eines bald 80-Jährigen mit aufnehmen. Durch seine Lebenserfahrung und Philosophie die er gewonnen habe, wurde es Zeit die Werke mit einer neuer Sichtweise auszustatten. Zu der Neuaufnahme sagte Waters:

“Das ursprüngliche Dark Side of the Moon fühlt sich in gewisser Weise wie die Klage eines älteren Wesens über den Zustand der Menschheit an”, sagte er. “Aber Dave, Rick, Nick und ich waren so jung, als wir es machten, und wenn man sich die Welt um uns herum anschaut, ist die Botschaft offensichtlich nicht hängen geblieben.” Dann führt er weiter aus:

“Deshalb habe ich mir überlegt, was die Weisheit eines 80-Jährigen in eine neue Version einbringen könnte. Ich bin unheimlich stolz auf das, was wir geschaffen haben, ein Werk, das stolz neben dem Original stehen kann, Hand in Hand über ein halbes Jahrhundert hinweg.”

Das vollständige The Dark Side of the Moon Redux-Album wird am 6. Oktober veröffentlicht und kann jetzt schon vorbestellt werden. Darin werden zehn neue Versionen sowie als Bonus eine 13-minütige Originalkomposition enthalten sein, die von der Neuaufnahme inspiriert wurde. Waters hat in einem nicht gelisteten YouTube-Video über sein neues Projekt gesprochen.

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Profilbild von Marcus

Marcus sagt:

#1 - 24.07.2023 um 23:30 Uhr

0

Guter Song. Interpretation, nett. Leider haben das Pink Floyd damals viel besser gebracht. Wenn man das Original nicht kennen würde, wäre es vielleicht was.

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Jaqueline sagt:

#2 - 30.07.2023 um 02:29 Uhr

1

Die Platte ist eine Neuinterpretation, die in ein paar Jahren selbst zum Klassiker wird. Dass eine Neuinterpretation neu klingt, weil sie eben neu interpretiert wurde, ist doch normal. Also kann da auch nichts fehlen. Es würde keinen Sinn machen, die alten Arrangements zu kopieren und nachzuspielen. Das machen Coverbands schon zur Genüge. Mit etwas Recherche wüsste der Schreiberling, dass Waters und Gilmour schon seit Jahren nicht mehr gemeinsam musizieren. Warum sollte Gilmour dann jetzt auf einer Platte von Waters spielen? Der Rest von Pink Floyd kann auch nicht dabei sein, da Richard Wright verstorben ist. Roger Waters hat hier auch nicht die Band (Pink Floyd) "herausgeschnitten", sondern die Songs komplett neu mit seiner aktuellen Band eingespielt. Komisch finde ich auch die Formulierung, dass es an "Höhen und Tiefen" fehlt. Was soll denn damit gemeint sein? Die Frequenzen der Mischung, die Dynamik oder meint er das Arrangement?

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