RME Babyface Test

Details:

Das neueste Audiointerface aus dem umfangreichem RME-Produktportfolio nennt sich Babyface, wirbt mit blauäugigen Säuglingen und ist alles andere als Babykram, denn das niedliche Tabletop-Gerät bietet insgesamt 10 Ins und 12 Outs, wobei natürlich acht Channels auf die Digital-I/Os entfallen. Die übrigen Kanäle stehen somit in Form zweier Analog-Ins mit Mic-Pre sowie vier Analog-Outs zur Verfügung.

Von Geburt an bringt das Babyface rund ein Pfund auf die Waage und misst 100 x 25 x 160 mm. Die Verarbeitung zeugt von hoher Qualität, sämtliche Kanten sind abgerundet und die Anschlüsse leicht zugänglich. Lediglich der auf der Geräteoberseite befindliche aus Aluminium gefertigte Drehregler könnte etwas robuster verarbeitet sein. Die beiden Push-Buttons (Select, Recall) daneben überzeugen jedoch wieder mit angenehmem Druck. Die LED-Pegel-Anzeigen sind optisch ansprechend gestaltet und leuchten je nach Intensität des anliegenden Signals in den bekannten Ampelfarben grün, gelb und rot.

An der rechten Geräteseite finden sich zwei 6,3mm-Klinkenbuchsen, wovon eine als hochohmiger, unsymmetrischer Instrumenteneingang (ADC In 2) ausgelegt wurde, die andere dient als Kopfhörerausgang (DAC Out 3/4). Mittels Breakoutkabel ist auch ein zweiter Kopfhörer anschließbar, dieser ist auf Grund der gemeinsamen elektrischen Verbindung aber nicht getrennt regelbar.

Über die USB-2.0-Buchse auf der Rückseite schließt man das Audiointerface an jeden Apple- oder Windows-Computer an. Während Windows-Nutzer bis zu XP zurückgehen können, verlangt der Apfel mindestens nach Version 10.5 (Leopard).

Auch die elektrische Leistungsversorgung findet über den USB-Port statt. Sollte diese einmal nicht ausreichend vom Host-Rechner zur Verfügung gestellt werden können, bietet die Rückseite auch die Anschlussmöglichkeit für ein zusätzliches, externes Netzteil. Dieses ist allerdings nicht Bestandteil des Lieferumfangs und muss separat erworben werden.

04_Back

Weiterhin stehen je ein optischer TOSLINK In- und Output zur Verfügung. Der Eingang erkennt dabei automatisch, ob der ihm zugeführten Lichtleiter ADAT oder S/PDIF liefert, während der Ausgang per Software zu konfigurieren ist. Im ADAT-Format können bis zu acht Kanäle in einer maximalen Auflösung von 24 Bit und 48 Kilohertz in jede Richtung übertragen werden, S/MUX und S/MUX4 sind ebenfalls möglich.

09_Breakout

Das kleine Audiointerface bietet aber noch weitere analoge Anschlüsse via Sub-D-Schnittstelle. An diese wird ein proprietäres Breakoutkabel angeschlossen, welches jeweils zwei symmetrische XLR-Ein- (ADC- 1/2) und Ausgänge (DAC-1/2), den bereits erwähnten zweiten Kopfhörerausgang (DAC-3/4) sowie je ein MIDI In- und Output über eine 5-pol-DIN-Kupplung bietet. An die beiden Eingänge können neben Line-Quellen auch Mikrofone angeschlossen werden, da diese über zwei digital steuerbare Mic-Pres verfügen.

Zur ästhetischen Kaschierung des Verkabelungsaufwands wird das passende Sub-D Verlängerungskabel mitgeliefert. Während des Tests habe ich sowohl mit als auch ohne Verlängerung gearbeitet und konnte dabei keinerlei klangliche Beeinflussungen feststellen.

Zum weiteren Lieferumfang gehört ein spezielles USB-2.0-Verbindungskabel mit doppelter Stromversorgung – das kennt man schon von stromhungrigeren  2,5″-Festplatten. Während meiner gesamten Testphase reichte aber auch hier die herkömmliche Ein-Kabel-Verbindung vollkommen aus.

Vorrangig für den mobilen Einsatz konzipiert, sollte das Babyface während des Transports natürlich auch ausreichend geschützt sein. Wie nützlich, dass RME auch gleich die passende Tasche mitliefert, welche nicht nur schick ist und ausreichend Platz für das Interface bietet, sondern auch sämtliches mitgeliefertes Zubehör, wie Kabel, Treiber-CD und Handbuch sicher unterbringt. So hat man alles zu Hand, wenn es zum Recording nach draußen ruft!

Kommentieren
Profilbild von michel

michel sagt:

#1 - 16.02.2012 um 21:48 Uhr

0

spitzen artikel alle achtung! wirklich das beste was ich seit langem gelesen und gehört habe,weiter so!

Profilbild von Gerd Brandes

Gerd Brandes sagt:

#2 - 22.02.2012 um 21:31 Uhr

0

Wirklich informativ und spannend geschrieben!
Ich finde das Babyface ist wirklich ein sehr gutes Interfaces, von den Features ungeschlagen, klanglich nur vom Apogee Duet 2 übertroffen. Ein Test des Duets vom gleichen Autor wäre toll! Gerd

Profilbild von BonedoMalte

BonedoMalte sagt:

#3 - 23.02.2012 um 15:30 Uhr

0

Hallo Gerd, danke für dein Lob, das freut den Felix bestimmt!Das Apogee Duet 2 haben wir noch nicht testen können. Vielleicht interessiert dich aber der Testbericht zum Apogee One von Bassel el Hallak. Du feindest den unter den verwandten Artikeln.Viel Spaß!

Profilbild von Joerg

Joerg sagt:

#4 - 02.12.2013 um 22:01 Uhr

0

Laut Anleitung (Seite 53) wird nur der EQ auf dem DSP des Babyface berechnet. Reverb und Echo dagegen auf der Host-CPU.

Profilbild von Nam

Nam sagt:

#5 - 22.03.2014 um 14:33 Uhr

0

Hallo welcher audiointerface wird ihr mir empfehlen ich schwang zwischen rme babyface und den Apollo twin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.