Anzeige

Revv G2 Test

Revv G2 heißt ein Overdrive-Pedal des kleinen kanadischen Unternehmens Revv Amplification, das mit höchsten Ansprüchen an die Fertigung seiner Gerätschaften herangeht und bei deren Konstruktion ausschließlich hochwertige Bauteile verwendet. Dazu gehört auch, dass für bestmögliche Ergebnisse größtenteils von Hand gefertigt wird, was sich natürlich auch im Preis niederschlägt.

Revv_G2_TEST


Damit auch weniger gut betuchte Gitarristen in den Genuss des Sound-Ideals der Revv-Amps kommen können, hat man sich an die Konstruktion einer kleinen Pedalreihe gemacht. Heute stellen wir euch den G2 vor, der für Revv-Verhältnisse eine eher gemäßigte Verzerrung hervorbringt.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Konzept und Aufbau

Der Plan hinter der Konstruktion des G2 war es, den Klang des Green Channel der Generator Amps nachzuahmen. Um sich bei diesem Prozess nicht nur auf die eigenen Ohren verlassen zu müssen, hat man sich Feedback von Gitarristen aus der Nashville-Szene geholt. Neben der Verwendung als reines Verzerrerpedal lässt sich das G2 auch direkt an eine Endstufe oder das Mischpult, bzw. die Soundkarte anschließen, wobei in diesem Fall eine zusätzliche Speakersimulation an den Start gebracht werden muss.
Kommen wir zum Aufbau und den Bedienelementen des grünen Pedals. Im Grunde finden sich hier dieselben Regelmöglichkeiten wie bei einem Gitarrenverstärker. Neben Gain und Volume bietet das Pedal eine Dreibandklangregelung, bestehend aus Treble, Middle und Bass. Dazu gesellt sich ein Dreifach-Kippschalter, mit dem man zwischen den Voicing-Optionen Off, Blue und Red wählen kann. Die Off-Position bietet den geringsten Verzerrungsgrad, gefolgt von Blue- und Red-Channel. Die Anschlüsse, sprich Ein- und Ausgang, sowie der Anschluss für den optionalen 9-Volt-Adapter befinden sich an der Stirnseite. Der Betrieb mit Batterie ist trotz des geringen Stromverbrauchs von 17 mA leider nicht vorgesehen.

Fotostrecke: 8 Bilder Das in Kanada ansässige Unternehmen Revv Amplification präsentiert mit dem Revv G2 einen knallgrünen Overdrive,…
Anzeige

Praxis

Derzeit (Stand November 2019) besteht die Pedalpalette bei Revv aus drei Verzerrern, die verschiedene Gainstufen und Zerrstrukturen bieten. Beim G2 hat man es mit der „harmlosesten“ Variante des Trios zu tun, bei der es um klassische Verzerrungen geht. Um aber eines direkt vorwegzunehmen: Auch wenn es hier relativ gemäßigt zur Sache geht, bekommt man keine authentischen Low-Gain-Anzerrungen wie bei einem AC30 oder einem Fender Deluxe Reverb hin. Ebenfalls ist es mir nicht gelungen, das Pedal so einzustellen, dass es als Booster fungiert. Auch wenn man den Gainregler komplett zurückdreht, erhält man keinen weich angerauten Ton, sondern ein unharmonisches Kratzen. Aus diesem Grunde habe ich bei den Einspielungen erst mit Gain-Einstellungen ab 9 Uhr begonnen. Bevor es an die Soundbeispiele des Pedals geht, hier zuerst einmal als Referenz mein Marshall JMP 100 Watt, den ich sehr clean eingestellt habe. 

Audio Samples
0:00
Referenz – Amp ohne Pedal

Wie bereits erwähnt, klingt das Pedal erst ab einer Gaineinstellung von ca. 9 Uhr brauchbar. Das ist aber kein Problem, denn viele Verzerrer brauchen einen gewissen „Schub“, um in die Pötte zu kommen. Bei den Soundbeispielen hört ihr immer drei Einstellung des Mode-Schalters. Zuerst kommt die mittlere Position, sprich, die Off-Variante, gefolgt von Blue- und Red-Mode. 

Audio Samples
0:00
Gain 9 Uhr – Mode Off Gain 9 Uhr – Mode Blue Gain 9 Uhr – Mode Red
Das Revv G2 erzeugt einen anständigen Mid-Gain- und Crunch-Sound und eignet sich gut für Classic-Rock-Sounds.
Das Revv G2 erzeugt einen anständigen Mid-Gain- und Crunch-Sound und eignet sich gut für Classic-Rock-Sounds.

Der Sweetspot des Pedals liegt für meinen Geschmack bei 12 Uhr, womit ich übrigens alle Regler meine. Das ist mir auch schon beim G3 aufgefallen, denn auch hier bietet das Pedal in der Halbgaseinstellung den besten Mix aus Verzerrungsgrad, Dynamik und Spielgefühl. Letzteres empfinde ich beim G2 übrigens trotz aller Sympathie für seinen Sound als leicht statisch. Die Interaktion, wie man sie von einem weit aufgerissenen Amp oder auch von Pedalen wie dem Baldringer Dual Drive her kennt, findet hier nur in Ansätzen statt. Das ändert sich auch dann nicht, wenn man den Amp zusätzlich in die Sättigung fährt. Ganz im Gegenteil kann genau das sehr schnell nach hinten losgehen, denn die zusätzliche Verzerrung sorgt beim Sound für zu viel Kompression. Daher gilt: Je cleaner der Amp eingestellt ist, umso besser klingt das Pedal.

Audio Samples
0:00
Gain 12 Uhr – Mode Off Gain 12 Uhr – Mode Blue Gain 12 Uhr – Mode Off

Die Klangregelung eignet sich gut, um das Pedal an den Amp und die daran angeschlossene Box anzupassen. Wer also etwas mehr Mitten oder Bässe braucht, kann dies entsprechend justieren, ausgehend von der 12-Uhr-Position der Klangregelung oder der des Amps. Die Zerrstruktur ist von dieser Maßnahme jedoch nicht betroffen. Anders sieht die Sache bei den beiden Modes aus, denn hier erhält man nicht nur zusätzliches Gain, sondern auch mehr Durchsetzungskraft, Stabilität und etwas mehr Fundament. Aus diesem Grunde gefallen mir die Sounds der beiden Modes insgesamt auch besser als die der Off-Position. Kommen wir zur Vollgas-Gaineinstellung des Pedals. Dort klingt das Pedal nicht plötzlich wie ein Metallmonster, sondern noch etwas gesättigter und undynamischer als in der 12-Uhr-Position. 

Audio Samples
0:00
Gain 16:00 Uhr – Mode Off Gain 16:00 Uhr – Mode Blue Gain 16:00 Uhr – Mode Off
Anzeige

Fazit

Der Revv G2 ist dem Green Channel der Generator-Amps nachempfunden und bietet einen anständigen Mid-Gain- und Crunch-Sound, während weiche Übergänge im Low-Gain-Bereich nicht möglich sind. Den Sweetspot und die beste Dynamik erhält man, wenn man das Pedal vor einem völlig clean eingestellten Amp verwendet und den Gainregler samt Dreibandklangregelung auf Halbgas-Gain einstellt. Insgesamt ist der Sound in sich schlüssig und kann im Mainstream- und Hardrock absolut punkten. Ebenso arbeitet das Pedal sehr gut mit vorgeschalteten Boostern und Tubescreamer-artigen Pedalen zusammen. 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • klasse Verarbeitung
  • guter Classic-Rock-Sound
  • mehrere Modes ermöglichen unterschiedliche Sounds
Contra
  • keine Lowgain-Sounds
  • leicht statische Interaktion auf Spielnuancen
Das Revv G2 ist klasse verarbeitet und ermöglicht dank mehrerer Modes unterschiedliche Sounds.
Das Revv G2 ist klasse verarbeitet und ermöglicht dank mehrerer Modes unterschiedliche Sounds.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Revv
  • Bezeichnung: G2
  • Typ: Overdrive-Pedal
  • Konzept: Verzerrer/Preamp/ Revv Amp Green Channel in a Box
  • Herkunft: Kanada
  • Bauart: analog
  • Regler: Bass, Middle, Treble, Gain, Volume
  • Schalter: Drive, 3 Modes (Blue/Off/Red)
  • Bypass Modus: True Bypass
  • Anschlüsse: In Out, 9 Volt DC
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil (optional erhältlich)
  • Stromaufnahme: 17 mA
  • Batteriebetrieb: nicht möglich
  • LED: Effekt On
  • Abmessungen (B x T x H): 70 x 121 x 32 mm
  • Gewicht: 363 g
  • Ladenpreis: 215,00 Euro (November 2019)
Hot or Not
?
Revv_G2_005_FIN Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Exploring the NUX Amp Academy Stomp | Sound Demo with Various Playing Styles
  • Funk Rock Riffing with the NUX Amp Academy Stomp!
  • Subtle Compressor Tones with the Wampler Mini Ego 76 Compressor!