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PSP Audioware PianoVerb Test

In der Regel hat jede DAW mindestens ein Hall-Plugin, mit den meisten davon lässt sich auch tatsächlich vernünftig arbeiten. Ab und an kommt aber auch mal ein spezielles Plugin wie PSP Audioware PianoVerb daher. Und wenn es dann auch noch Freeware ist, müssen wir uns das natürlich genauer anschauen.

Noch mehr kostenlose Plug-ins findet ihr in unserem großen Freeware Software Synths und Plug-ins Special.

DETAILS + PRAXIS

Allgemeines

Um das Plugin zu bekommen, benötigt ihr einen kostenlosen Account auf der Website des Herstellers. Ist das erledigt, gibt’s den Effekt in der User-Area. PianoVerb gibt es ab Windows 7 und ab macOS 10.10 in den Formaten VST2, VST3, AAX und AU, jeweils nur in 64-Bit.  

Einfaches Konzept, simples GUI, interessante Controls

PSP Audioware PianoVerb ist ein Hall-Plugin, das einen alten Trick aus der Welt des Audio-Engineering nutzt: Drückt man das Dämpferpedal eines Klaviers, heben sich alle Dämpfer, sodass sämtliche Saiten des Instruments frei schwingen. Klatscht man dann beispielsweise in die Hände, reagieren die Saiten und eine Art Halleffekt entsteht – genau den bildet PianoVerb nach. 

PSP Audioware PianoVerb Plugin Test Bedienoberfläche
PianoVerb von PSP Audioware nutzt einen alten Engineering-Trick für Halleffekte.

Neben den üblichen Controls für Decay, Damping, Mix und Output, wird es bei den drei restlichen Reglern spannend. Transpose erlaubt es, den Piano-Halleffekt in verschiedenen Registern zu erzeugen, also entweder in den tiefen, den mittleren oder den hohen Saiten – oder irgendwo dazwischen. 

Tune ermöglicht außerdem das feingliedrigere Stimmen des Effektes in Cents (100 Cents = 1 Halbton), während Detune dem Ausgangssignal zusätzliche Dissonanzen hinzufügt. Das klingt zunächst nicht sehr wünschenswert, hört sich in der Praxis teilweise aber sehr gut an. 

Sound des PianoVerbs

Natürlich testen wir PianoVerb zuerst mit einem Klavier. Dafür muss ein kurzer Loop herhalten. Während das Piano gespielt wird, klingt der Effekt wie eine Mischung aus Sustain-Pedal und Hall. Erst ganz am Ende hört man dann, dass PianoVerb eine Mischung aus Hall und Delay erzeugt. 

Als nächstes folgt eine Gitarre. Auch hier ist der PianoVerb-Effekt echt interessant: Es entstehen Resonanzen, die eine Art zweite Melodie hervorheben. In einem Popsong-Mix ist das vielleicht nicht optimal, für das Sounddesign oder Filmmusik aber durchaus. Auf den Vocals klingt PianoVerb schon fast wie ein Plate-Hall, allerdings wird der Klang durch das Plugin im besten Sinne des Wortes auch ein bisschen „holzig“. 

FAZIT: PSP Audioware PianoVerb Test

DSP Audioware PianoVerb ist eines dieser Plugins, bei denen der Effekt oft anders ausfällt als gedacht. Ob das Plugin zum Signal passt, muss man einfach ausprobieren. Trifft das zu, fügt PianoVerb unglaublich viel Wärme und Charakter hinzu. Oft schwingt außerdem ein Touch von Holz und Metall mit, den andere Plugins schlichtweg nicht erzeugen können. Das musikalische Dröhnen aus dem Gitarrenbeispiel empfiehlt PianoVerb außerdem für Sounddesign und Komposition.  

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • ungewöhnlicher Hall-Sound bietet sehr viel Charakter
  • A/B-Vergleich 
  • Copy/Paste-Funktion
  • eigene Presets können erstellt werden
  • skalierbares GUI
Contra
  • kein Contra
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