Praxis
Auf geht’s zum Praxistest unter Verwendung der Silikon- und Memory-Foam-Einsätze in Größe M. Man montiert sie besser bereits vor dem Gig, denn der Wechsel kostet Geduld und Zeit – und die hat man unmittelbar am Set meist nicht. Ich führe also die Kapseln und deren Kabel vom Nacken über meine Ohren und stecke sie ein. Nun zurre ich die Schlaufe im Genick fest, um die Position des Kopfhörers zu fixieren. Sofort merke ich, dass die Kabelführung über den Rücken in der Praxis klare Vorteile bietet, da sie ein Herausziehen der „Earplugs“ durch ein unbeabsichtigtes verfangen in der der Strippe sehr effektiv verhindert. Ist der Kopfhörer dann ordentlich auf dem Kopf positioniert, kann man ihn nur mit größter Anstrengung „abschütteln“. Egal ob man nun heftig „herumhopst“ oder sein Haupt in bester „Headbanger-Manier“ umher rotieren lässt. Applaus! Aufgabe erfolgreich erfüllt!
Obwohl auch die Formgebung der Ohrstöpsel einen gewissen Schutz vor dem Herausfallen bietet, kommt die Variante mit nach unten hängenden Kabeln für den eigentlichen DJ-Einsatz für mich nicht in Frage, denn sie ist für das Musikhören unterwegs besser geeignet. Sehr gut gewählt finde ich übrigens die Kabellänge von 1,6 Metern, da man beim Gig nicht über die Strippe stolpert, aber dennoch über einen ausreichenden Bewegungsradius verfügt. Auch ich habe beim DJing bisher ausschließlich mit regulären Kopfhörern gearbeitet, daher ist die Verwendung eines In-Ears beim Auflegen zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Doch nach einer gewissen Eingewöhnungsphase erfahre ich die Vorteile „am eigenen Leibe“. Durch die direkte Ohrbeschallung gelingen filigrane Blends und Filterfahrten einfach noch ein wenig besser als sonst. Mit dem DJE-1500 lässt sich erstaunlich gut auflegen! Das gilt auch für stundenlange Performances, da sich unser Testkandidat auch nach größerer Dauer nicht unangenehm im Ohr bemerkbar macht.
Klang
Eines vorweg: Man bekommt man das volle Klangspektrum nur zu hören, wenn die Kapseln fest in den Gehörgängen sitzen. Dann präsentiert sich der Sound erfreulich mächtig und lebhaft. Der Superhochton könnte für meinen Geschmack noch ein wenig filigraner und präsenter sein, die Reproduktion des Bassbereichs ist trotz der Betonung erfreulich präzise und die Mitten klingen wohltuend harmonisch. Ich hätte mir jedoch etwas mehr Lautstärke gewünscht. Nichstdestortrotz: Mit seinem guten Gesamteindruck verfehlt der DJE-1500 unter Berücksichtigung seiner Preisklasse nur knapp die Höchstnote.Der Soundcheck erfolgte am Pioneer DJM-S9.
