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Peavey Joshua Homme Decade Too (plus Extension Cabinet) Test 

So werden die Klangbeispiele in der Praxis aufgezeichnet

Für die Soundfiles nehme ich den Decade Too mit einem Audio Technica 4050 Mikrofon ab. Beim Extension-Cabinet kommt ein zusätzliches Shure SM57 zum Einsatz. Zum Abklären der Pedalfreundlichkeit parke ich einen J.Rockett Archer Overdrive vor dem Amp. Die Gitarren werden jeweils angegeben und die Settings könnt ihr dem Video entnehmen.

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So klingt der Peavey Joshua Homme Decade Too 

Schon beim ersten Anspielen fällt der Peavey Decade Too durch einen markanten, leicht angeschmutzten Cleansound auf. Zwar kann er seine Transistor-Architektur nicht verleugnen und der 1×8″-Speaker bringt bauartbedingt eine gewisse Mittenbetonung mit, die etwas nasal-quäkig wirken kann. Und dennoch: Der Sound hat Charakter! Trotz niedriger Pre- und Post-Gain-Einstellungen geht der Amp bei ausgangsstarken Humbuckern schnell in einen leichten Break-Up über. Wer mit Single-Coils oder Low-Gain-Pickups spielt, erhält hingegen glasklare, definierte Cleansounds.

Peavey Joshua Homme Decade Too (plus Extension Cabinet) Test

In der neutralen Stellung aller Regler und ohne aktivierte Schalter wirkt der Klang zunächst etwas bedeckt. Hier kann jedoch der Top-Switch effektiv eingreifen. Dieser hebt die Höhen gezielt an und bringt den Decade Too regelrecht zum Strahlen. Generell bieten Bass- und Top-Switch nicht nur tonale Eingriffsmöglichkeiten, sondern heben auch Pegel und Zerrgrad leicht an. Beim Aktivieren des Top-Switches ist ein leises Knacken hörbar, das jedoch zu verschmerzen ist. Der 3-Band-Equalizer reagiert sehr präzise und ermöglicht eine breite Klangvielfalt, wobei auch extreme Einstellungen zu durchweg brauchbaren Ergebnissen führen.

Der Peavey-Amp trumpft mit echtem Charaktersound

Der Zerrgrad lässt sich sehr feinfühlig dosieren und der Amp deckt eine große Bandbreite ab: von beinahe cleanen Sounds über crispen, transientenreichen Crunch bis hin zu kantigen Fuzz-Texturen bei voll aufgedrehtem Gain. Ein echtes Highlight ist der Saturation-Switch. Wird er aktiviert, hebt er das Gain-Level deutlich an und erweitert die klangliche Palette um dichte, aggressive Zerrsounds, die sich perfekt für dreckige Garage-Rock-Riffs und Leads eignen. Klanglich bewegt sich der Peavey Decade Too klar im Bereich Vintage-, Indie- und Stoner-Rock. Sein leicht rauer, ungeschliffener Charakter verleiht ihm eine charmante Eigenständigkeit. Sucht man nach einem cremigen, röhrenähnlichen Overdrive-Ton, ist man hier jedoch eher fehl am Platz. Und für laute Bandproben oder Bühnenanwendungen dürfte der Decade Too auch etwas zu leise sein. Dafür glänzt er beim heimischen Üben und im Studio- oder Homerecording-Kontext. Gerade für Overdubs, kreative Sound-Layer oder ungewöhnliche Gitarrenspuren ist er hervorragend geeignet.

Audio Samples
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Mid Setting – Les Paul Low Gain – Stratocaster High Gain – Les Paul Pre-Gain Check – Les Paul Sat Switch Off/On – Les Paul Sat Switch Lead – Les Paul Bass Boost – Stratocaster Top Boost – Stratocaster Pedal Check – Les Paul

So klingt der DI-Out und das Extension-Cabinet des Peavey Joshua Homme Decade Too

Nun geht es über den XLR-Out in mein Audiointerface. Weder der DI- noch der Preamp-Out sind mit einer Frequenzkorrektur belegt, weshalb ich eine 4×12“-Speakerfaltung in der DAW zu Rate ziehe. Dieses Szenario funktioniert ganz hervorragend: Der leicht nasale Grundton des verbauten 1×8“-Speakers ist verschwunden und das Low-End kommt deutlich fetter. Will man generell etwas mehr Klangvolumen, erweist sich die optionale Extension-Box als tolle Ergänzung. Insgesamt erhält man etwas mehr Druck, wobei der Speakersound aufgrund des identischen 1×8“-Celestion im Prinzip identisch ist. Die umschließende Metallvorrichtung bietet dem Decade Too einen tollen Halt und auch optisch wirkt das Decade „Full Stack“ sehr ansprechend. Im Soundfile hört ihr beide Speaker simultan abgenommen.

Audio Samples
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DI Out + IR – Stratocaster Combo Cab plus Extension Cab – Stratocaster
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